Bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld und Innsbruck kamen die deutschen Skispringer aus dem Medaillensammeln und Jubeln nicht heraus. Eine Woche später vergeht der besten Mannschaft der Welt beim Springen in Olso kurzzeitig die Lust an ihrem Sport: Grund ist Stephan Leyhes Sturz. Der Wettbewerb wird abgebrochen.
Weltmeister Markus
Stephan Leyhe steigt benommen in den Lift
Schon kurz nach dem Sturz stand
Weitere Untersuchungen am ebenfalls in Mitleidenschaft gezogenen Sprunggelenk sollten darüber Aufschluss geben.
Springen wird abgebrochen
Leyhes Sturz war der negative Höhepunkt eines von starken und wechselnden Winden geprägten Mannschafts-Wettkampfs am Samstag am Holmenkollen, der bereits nach dem ersten Durchgang abgebrochen wurde.
Karl Geiger, Constantin Schmid, Leyhe und Eisenbichler belegten nach jeweils einem Sprung Rang fünf. Beim Sieg des norwegischen Quartetts vor Japan und Österreich konnten sie nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen.
13 Tage nach dem Team-Triumph bei den Weltmeisterschaften in Österreich, als Geiger, Eisenbichler und Leyhe zusammen mit Richard Freitag, der in Oslo erkrankt fehlte, Gold geholt hatten, zeigte schon Startspringer Geiger einen spektakulären Flug.
Karl Geiger wird von Windböe erfasst
Der 26-Jährige sprang 130 Meter weit, bekam bei plötzlichem Seitenwind aber kurz vor der Landung Probleme und wackelte bedenklich in der Luft. "Da hat's das komplette System auseinandergenommen, und ich bin froh, dass ich den Sprung gestanden habe", sagte Geiger in der ARD.
Schuster betonte, man brauche bei den schwierigen Bedingungen sehr stabile Springer und eine hohe Qualität. Ruhe bewahren, lautete die Devise.
"Es ist wie beim Flugzeug: Wenn man merkt, es gibt kleine Vibrationen, darf der Pilot auch nicht am Steuer rumreissen", erklärte Schuster.
Stephan Leyhe kann sich nicht auf den Beinen halten
Leyhe hatte weniger Glück als Geiger und konnte seinen Sturz nicht verhindern. "Es ist einfach zu turbulent", beschrieb Dreifach-Weltmeister Eisenbichler die Umstände. Der Abbruch sei aus seiner Sicht die richtige Entscheidung.
Schon am Sonntag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) steht für die DSV-Adler der nächste Wettkampf der speziellen Serie an - diesmal im Einzel.
Raw-Air-Serie wichtigste nach der Vierschanzentournee
Bei der Raw Air springen die Sportler an zehn aufeinanderfolgenden Tagen auf vier Schanzen in Norwegen nicht nur um normale Weltcuppunkte. Jeder Sprung fliesst auch in die eigene Raw-Air-Gesamtwertung ein. Der Sieger der Wettkampfserie erhält 60.000 Euro Preisgeld. (dpa/hau)
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