Sandro Michel ist mit dem Leben davongekommen, seit dem schweren Trainingsunfall auf der Bobbahn in Altenberg aber auch für sein Leben gezeichnet. Die Ermittlungen zu dem Unglück haben zu abschliessenden Ergebnissen geführt.

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Die Staatsanwaltschaft Dresden hat ihre Ermittlungen zum schweren Viererbob-Unfall beim Training zum Weltcup in Altenberg eingestellt.

Das teilte die Behörde am 15. März mit. Demnach gibt es keine Anhaltspunkte dafür, "dass Manipulationen am Schlitten oder dem Eiskanal vorgenommen wurden. Anhaltspunkte, dass Sicherheitsrichtlinien vom Betreiber des Eiskanals verletzt wurden, die ursächlich für die Verletzungen waren, liegen ebenfalls nicht vor", hiess es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Der Unfall von Sandro Michel bleibt nicht ohne Folgen

"Zuallererst gute Genesung weiterhin für Sandro Michel. Wir als Team rund um die Bahn haben nichts anderes erwartet, da die Sicherheit bei uns immer ganz oben steht. Dennoch muss man aus jedem Unfall seine Schlüsse ziehen und weitere Schritte gehen", sagte Bahnchef Jens Morgenstern am 15. März der Deutschen Presse-Agentur.

Der Schweizer Bobanschieber Sandro Michel hatte sich beim Trainingssturz seines Weltklasse-Piloten Michael Vogt am 13. Februar in Altenberg in Kurve 13/14 schwere Verletzungen im Brustkorb und Beckenbereich zugezogen. Der 210 Kilogramm schwere Schlitten war mit drei gut hundert Kilogramm schweren Crewmitgliedern von der ansteigenden Zielkurve unkontrolliert zurück in die Bahn gerutscht und hatte den herausgeschleuderten und liegenden Michel mit voller Wucht getroffen.

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Sandro Michel wurde bereits viermal operiert

Nach dpa-Informationen waren der Bahnarzt sowie die herbeieilenden Notärzte per Hubschrauber schnellstens an der Unfallstelle und retteten Michel nicht nur das Bein, sondern vor allem das Leben. "Bis heute waren vier Operationen nötig, um mein Überleben zu sichern und mich wieder einigermassen zusammenzuflicken, schrieb Michel Anfang März aus dem Krankenbett bei Instagram.

Der Schweizer Bobverband Swiss Sliding forderte daraufhin vom Weltverband IBSF die Gründung einer Sicherheitskommission und die Einsetzung eines Sicherheits-Delegierten. (dpa/hau)

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