Heute feiert der norwegische Kronprinz Haakon seinen 50. Geburtstag. Fast genau einen Monat später, am 19. August, wird es ihm seine Ehefrau Mette-Marit gleichtun und ebenfalls "nullen". Das Thronfolger-Paar steht mitten im Leben – und ist bereit für eine neue royale Ära, durch die es das skandinavische Land führen wird.
"Gemeinsam machen die beiden in diesem Sommer die 100 voll", fasst
Begasse traut Haakon den Thron allemal zu
Etwa 22 Jahre später, rund um den 50. Geburtstag Haakons, haben wir Begasse nun um eine Einschätzung zur bisherigen Entwicklung des royalen Paares gebeten. Wir haben den Experten gefragt: Kann Haakon König? Auch und gerade vor dem Hintergrund, dass sein eigener Vater, König Harald, inzwischen 86 Jahre alt ist und zuletzt wiederholt im Krankenhaus behandelt werden musste? "Ja, Haakon kann König", erklärt Begasse ohne zu zögern und verweist zugleich auf die Geduld und Besonnenheit des künftigen Regenten: "Er macht keinerlei Anstalten, seinem Vater einen Rücktritt nahezulegen. Aber: Sollte Harald nicht mehr können oder sterben, dann sind Haakon und Mette-Marit bereit."
Warum Mette-Marit trotz unheilbarer Krankheit Königin kann
Natürlich ist es kein Geheimnis, dass nicht nur der amtierende König, sondern auch die künftige Königin mit massiven gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Dass das Paar 2018 mit Mette-Marits Erkrankung (Lungenfibrose) an die Öffentlichkeit gegangen ist, bezeichnet der Adelsexperte rückblickend als "einen mutigen Schritt" und verweist dabei auf "die unheilbare, chronische Lungenkrankheit", die das Leben der dreifachen Mutter auf eine harte Probe gestellt hat und weiterhin stellen wird. Auch für Haakon sind mit der Diagnose schwierige Zeiten angebrochen: Ausgerechnet jene starke Frau an seiner Seite, der er 2001 das Jawort gegeben hatte, ist heute gesundheitlich angeschlagen. Doch letztendlich habe dieses Schicksal die beiden als Paar laut Begasse noch stärker gemacht. "Die Liebe ist noch viel grösser als die Krankheit und Mette-Marit wird als zukünftige Königin eine gute Figur machen – auch wenn sie nicht an allen Terminen wird teilnehmen können."
Der Glaube an die grosse Liebe hat Familientradition
Wie stark ihre Liebe ist, haben die beiden bereits zu Beginn ihrer Beziehung zunächst Norwegen und spätestens mit der Traumhochzeit der ganzen Welt gezeigt. "Haakon hat die Stärke bewiesen, seine grosse Liebe zu einer Nicht-Adeligen gegenüber dem Volk, dem Parlament und letztlich auch seiner eigenen Familie zu repräsentieren und durchzusetzen", zieht Begasse seinen royalen Hut und ergänzt: "Zu allem Überfluss brachte diese Mette-Marit auch noch ein Kind mit in die Ehe. Der kleine Marius Borg Høiby war damals vier Jahre alt." Immerhin sei es den Frischverliebten innerhalb des Königshauses relativ leicht gemacht worden, wie der Adelsexperte erläutert: "Auch Haakons Vater geriet einst in die Kritik, weil er Sonja, eine 'Schneidermamsell', wie sie damals genannt wurde, geheiratet hatte – also eine nicht-adelige Frau. Haakons Eltern gaben ihm mit auf den Weg, immer an die Liebe zu glauben."
"Ich will nur diese Frau. Andernfalls werde ich nicht euer König"
Während die Beziehung zwischen Haakon und Mette-Marit im inneren Familienkreis also weitestgehend ohne Komplikationen durchgesetzt werden konnte, verhielt es sich in der Öffentlichkeit etwas anders. Begasse erinnert sich: "Die norwegischen Zeitungen haben natürlich sofort alles ausgegraben, was es über die neue Flamme des Kronprinzen zu berichten gab. Es kam die Drogenvergangenheit ans Tageslicht, ihre Zeit als 'Partymaus', wechselnde Männerbekanntschaften. Doch Haakon hat seinen Landsleuten mit seiner ganz klaren Haltung deutlich gemacht: 'Ich will nur diese Frau. Andernfalls werde ich nicht euer König.'" Mit diesem klaren Bekenntnis zu seiner Herzensdame eroberte der Kronprinz gleichwohl die Herzen der Norwegerinnen und Norweger: "Das Volk liebt seinen Kronprinzen und hat das verstanden. Und längst liebt das Volk auch Mette-Marit."
Vorbildliches Familienleben
Seit mehr als zwei Jahrzehnten führen Haakon und Mette-Marit vor den Augen der Öffentlichkeit nun schon ein vorbildliches Familienleben. Von Eskapaden und Skandalen anderer europäischer Royals keine Spur. Diese Harmonie lässt einen Grossteil der Menschen daran glauben und darauf hoffen, dass das künftige Königspaar die richtigen Werte weitergeben wird. "Ingrid Alexandra, das erste gemeinsame Kind der beiden, ist inzwischen 19. Sie wird in dem Moment zur Thronfolgerin, in dem ihr Vater zum König ernannt wird. Sverre Magnus ist 17, hat in den vergangenen zwei Jahren einen riesen Schuss gemacht. Er kommt seiner Mutter sehr nahe, gilt als schüchterner Typ, von dem wir aber ganz bestimmt noch sehr viel hören werden", ordnet Begasse ein.
Weitblick: Haakon erkannte schon früh die Zeichen der Zeit
Der Adelsexperte hat nicht den geringsten Zweifel daran, dass Norweger mit Blick auf das Königshaus in Zukunft gut aufgestellt sein wird – und dass Haakon ein guter König sein wird: "Er hat mich schon immer begeistert, nicht nur wegen seiner Haltung, sondern auch wegen seines Weitblicks. Haakon ist schon vor zehn, 15 Jahren in den norwegischen Fjorden herumgetaucht. Er war damals bei der Marine, hat an den Wochenenden die Fjorde von Müll und Plastik gesäubert." Der frischgebackene 50-Jährige liebe Norwegen und die Umwelt, die er als naturverbundener Mensch – so weit es in seiner Macht steht – schützen wolle. "Genau das lieben die Norweger. Typischer und authentischer kann ein König aus Sicht des Volkes gar nicht sein", schlussfolgert Begasse.
Hochzeitstag: "Hinterhof-Party" am 25. August
Ob heute zum 50. Ehrentag von Haakon, am 19. August zum 50. Geburtstag von Mette-Marit oder am 25. August, wenn das Paar seinen 22. Hochzeitstag feiern wird: Viele Norwegerinnen, Norweger und Royal-Fans werden an diesen drei Tagen auf die Thronfolger-Familie anstossen. Letzterer Termin soll in Form einer "Hinterhof-Party" zelebriert werden, wie Begasse erklärt: "Klingt nach Berlin-Marzahn, ist es aber gar nicht. Es ist Oslo und gefeiert wird der Hochzeitstag und der 100. Geburtstag von Haakon und Mette-Marit im Hinterhof des Schlosses der norwegischen Hauptstadt." Und ganz bestimmt wird sich hinter den Schlossmauern auch die Möglichkeit für den einen oder anderen vertrauten, romantischen Moment ergeben – in etwa so wie vor drei Jahren, als Michael Begasse das norwegische Paar zufällig in Köln begegnete: "Norwegen war damals Partner der Internationalen Buchmesse. Ich habe Haakon und Mette-Marit überrascht, als sie gerade einen Spaziergang am Rhein machten. Die beiden haben heimlich Händchen gehalten, abseits der Kameras. Sie sind wirklich sehr verliebt, haben einen ganz tollen Blickkontakt miteinander. Das durfte ich auch mal bei einer Pressekonferenz beobachten. Es ist wirklich eine ganz grosse Liebe."
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