• 1995 hatte ein Interview mit Prinzessin Diana die britische Monarchie erschüttert. Darin hatte sie unter anderem Charles' Affäre öffentlich gemacht und von einer "Ehe zu Dritt" gesprochen.
  • Seit einiger Zeit gibt es jedoch Vorwürfe gegen den Journalisten, der gefälschte Dokumente eingesetzt haben soll.
  • Die BBC will nun das Interview nie wieder ausstrahlen.

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Der Generaldirektor der BBC will das in Verruf geratene legendäre Interview mit Prinzessin Diana aus dem Jahr 1995 nicht mehr ausstrahlen. Das sagte Tim Davie am Dienstag in einem Interview mit dem Radioprogramm BBC 4 Today.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt war in der vergangenen Woche heftig unter Druck geraten: Eine Untersuchung hatte ergeben, dass ein BBC-Journalist gefälschte Dokumente eingesetzt hatte, um Zugang zu Prinzessin Diana zu erhalten. Fingierte Kontoauszüge sollten beweisen, dass Diana von Menschen in ihrem Umfeld bespitzelt wurde. Später hatte die BBC das Fehlverhalten vertuscht.

Scharfe Kritik an der BBC von William und Harry

Unter anderem Dianas Söhne, Prinz William (38) und Prinz Harry (36) kritisierten die BBC scharf. Die Regierung kündigte an, grundlegende Reformen der Rundfunkanstalt zu prüfen.

Diana
Die Archivfotos von links: Richter Lord John Dyson, Prinzessin Diana, damaligen BBC Reporter Martin Bashir, Dianas jüngerem Bruder Earl Charles Spencer und Lord Hall. © Pa/PA Wire/dpa

Das zur besten Sendezeit ausgestrahlte Exklusivgespräch hatte rund 23 Millionen Menschen in Grossbritannien vor die Fernseher gelockt. Die bereits von Prinz Charles getrennte, aber noch nicht geschiedene Prinzessin beschrieb damals, wie sie sich vom Königshaus alleine gelassen und sabotiert fühlte.

Und sie legte die Affäre ihres Mannes mit Camilla Parker-Bowles offen. "Wir waren zu dritt in dieser Ehe", sagte Diana in die Kamera - ein unerhörter Tabubruch. Kurz darauf reichte Charles die Scheidung ein. Prinzessin Diana starb zwei Jahre später bei einem Autounfall in Paris auf der Flucht vor Paparazzi. (dpa/dh)

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