- Im Jahr 1995 hat Prinzessin Diana der britischen BBC ein brisantes Interview gegeben.
- Das Gespräch kam jedoch mit unlauteren Mitteln zustande.
- Die BBC hat nun bekannt gegeben, dass die Einnahmen, die die Sendeanstalt mit dem Interview erzielt hat, gespendet wurden: umgerechnet knapp 1,6 Millionen Euro.
Die britische BBC hat nach eigenen Angaben die Einnahmen gespendet, die sie mit einem mit unlauteren Mitteln zustande gekommenen Interview mit
Ausgewählt wurden demnach sieben Organisationen, deren Belange von Lady Di unterstützt worden waren, darunter die Obdachlosen-Hilfsorganisation Centrepoint und der National Aids Trust.
In dem brisanten Interview vom November 1995 hatte Prinzessin Diana über ihre schwierige Ehe mit dem britischen Thronfolger
Brisantes Diana-Interview 1995: Kurze Zeit später liessen sie und Charles sich scheiden
Kurze Zeit nach dem Interview liessen sich Diana und Charles scheiden. Am 31. August 1997 starb Diana im Alter von 36 Jahren, nachdem ihr Wagen in Paris bei einer Verfolgungsjagd mit Paparazzi gegen einen Brückenpfeiler geprallt war.
Das explosive Interview hatte sich der damals unbekannte Journalist Martin Bashir mit unlauteren Mitteln erschlichen: Er zeigte Dianas Bruder Charles Spencer unter anderem gefälschte Kontoauszüge, die scheinbar belegten, dass Mitarbeiter am königlichen Hof dafür bezahlt wurden, Lady Di auszuspionieren. Diese erklärte sich daraufhin zu dem denkwürdigen Interview über ihre gescheiterte Ehe bereit.
Bashirs Karriere gab das Interview enormen Auftrieb. Er interviewte später noch diverse andere Stars wie Michael Jackson.
In einem im Mai 2021 veröffentlichten unabhängigen Bericht stellte der ehemalige Richter am Obersten Gerichtshof John Dyson fest, dass Bashir betrügerische Methoden angewandt habe. Die BBC kritisierte er für ihren Umgang mit dem Fall.
BBC zahlte Schadenersatz an mehrere Betroffene
In der Angelegenheit hat die BBC bereits Schadenersatz an mehrere Betroffene gezahlt. Dianas ehemaliger Privatsekretär Patrick Jephson erhielt ebenso Geld wie der Grafikdesigner Matt Wiessler, der das unlautere Zustandekommen des Interviews aufgedeckt hatte.
Im Juli teilte BBC-Chef Tim Davie mit, dass auch das frühere Kindermädchen der Prinzen William und Harry für "falsche und böswillige" Behauptungen einen "beträchtlichen Schadensersatz" erhalte. Nach Angaben der Anwältin von Alexandra Pettifer waren die falschen Behauptungen über eine Affäre des Kindermädchens mit Prinz Charles "im Zusammenhang mit den Bemühungen von BBC Panorama" entstanden, an ein Exklusivinterview mit Diana zu kommen. (pak/AFP)
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