Harry und Meghan bleiben trotz ihres Rückzugs aus der ersten Reihe der britischen Royals Herzog und Herzogin von Sussex. Ihre Titel "Königliche Hoheit" lassen sie hingegen ruhen. Was hat es damit auf sich?

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Rund eineinhalb Wochen, nachdem Prinz Harry und seine Frau Meghan überraschend ihren Rücktritt aus der ersten Reihe der britischen Königsfamilie angekündigt haben, gibt es erste Details zu ihrer künftigen Rolle: Wie der Buckingham Palace am Samstag unter anderem mitteilte, werden sich die beiden nicht länger "Königliche Hoheit" nennen.

"Königliche Hoheit" oder im Englischen "His/Her Royal Highness" (HRH) ist im Gegensatz zu Herzog/Herzogin ein sogenannter Prädikatstitel, der zur Anrede verwendet wird. Harry und Meghan mussten bislang also offiziell mit Ihre Königliche Hoheit angesprochen werden.

Damit ist es im Frühjahr vorbei, wenn sie ihre Arbeit für das britische Königshaus offiziell einstellen.

Prinz Harry und Meghan: Die Queen vergibt den HRH-Titel

In Grossbritannien entscheidet die Monarchin, wem ein Adelstitel verliehen oder entzogen wird. Das gilt auch für die Anrede HRH. Königin Elizabeths Grossvater, König George V., erliess im Jahr 1917 erstmals eine klare Regelung für die Vergabe des Prädikatstitels.

Demnach steht die Anrede allen Kindern und Enkelkindern der amtierenden Monarchin zu. Aktuell sind das Prinz Charles und seine drei Geschwister Andrew, Anne und Edward, sowie deren Nachkommen, darunter Prinz William und Prinz Harry.

Königin Elizabeth II. erweiterte die Regelung im Jahr 2012. Seitdem dürfen sich zudem alle Kinder des ältesten Kindes des Prince of Wales "Königliche Hoheit" nennen, wovon heute die drei Kinder von Prinz William profitieren.

Zudem kann der Monarch den Titel an weitere Personen verleihen, etwa an Ehepartner von Mitgliedern der Königsfamilie. So sind etwa auch Prinz Philip und Herzogin Catherine Träger der königlichen Anrede.

Diana verlor die Anrede "Königliche Hoheit" 1996

Ausgelöst durch die Scheidung von Prinz Charles und Diana verfügte die Queen 1996 zudem, dass Ehepartner die Anrede HRH verlieren, wenn es zur Scheidung kommt. Das gilt auch für verwitwete angeheiratete Familienmitglieder, sollten diese noch einmal heiraten.

Folglich wurde Diana der HRH-Titel nach der Scheidung aberkannt, was sie Berichten zufolge nie ganz verwunden haben soll. Auch Sarah Ferguson verlor die Anrede nach ihrer Scheidung von Prinz Andrew.

Im Unterschied zu Diana und "Fergie" wurde Prinz Harry und Meghan die königliche Anrede aber nicht aberkannt; sie lassen den Titel lediglich ruhen. Damit lässt ihnen die Queen ein Türchen offen, durch das sie eines Tages in den Schoss der königlichen Familie zurückkehren könnten. (jwo)

In einer früheren Version dieses Artikels wurde behauptet, dass König George V. der Vater von Königin Elizabeth sei. Richtig ist, dass er der Grossvater der Queen ist.

Prinz Harry traurig über Rückzugsregelung für Megxit

Der britische Prinz Harry hat sich mit Bedauern zu seinem Abschied von der Rolle als Mitglied der engeren Königsfamilie geäussert. Er hatte sich etwas anderes vorgenommen und sei deshalb umso trauriger, dass es so weit gekommen sei.
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