• Herzogin Meghan mischt sich in die Politik ein.
  • In einem offenen Brief fordert sie eine bezahlte Elternzeit und erzählt dabei von ihrer eigenen Kindheit.
  • Bereits mit 13 Jahren habe sie aus Geldnot gekellnert und babygesittet.

Mehr Royal-Themen finden Sie hier

Herzogin Meghan hat in den USA mit einer politischen Forderung für Aufsehen gesorgt. Prinz Harrys Ehefrau hat einen Brief an die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und Senator Chuck Schumer geschrieben. Darin setzt sich die Herzogin von Sussex für bezahlte Elternzeit ein, wie unter anderem auf der Webseite von "paidleaveforall" zu lesen ist.

In dem Schreiben erklärt die Herzogin, sie spreche als Mutter. Sie weist darin auf die Rolle der Corona-Pandemie hin, durch die laut Meghan lang bestehende Missstände "in unseren Gemeinden" offensichtlich wurden.

Millionen von Frauen seien aus dem Arbeitsmarkt ausgeschieden, damit sie sich um ihre Kinder kümmern konnten, so die 40-Jährige.

Wegen Harry und Meghan: Queen will das Hofprotokoll brechen

Nach diversen Gerüchten um die Queen und Harry und Meghans neu geborene Tochter Lilibet "Lili" Diana, soll die Queen nun eine neue Regel am Hof eingeführt haben. Statt wie bislang Medienberichte unkommentiert zu lassen, will das Königshaus nun wohl gegen Falschmeldungen und Unwahrheiten vorgehen. © ProSiebenSat.1

"Die berufstätige Mutter oder der berufstätige Elternteil steht vor dem Konflikt, anwesend zu sein oder bezahlt zu werden." Beides sei "mit einem hohen Preis verbunden", schreibt die Herzogin weiter.

Herzogin Meghan: Salat für 4,99 Dollar löste Glücksgefühle aus

Meghan blickt in dem Brief auch auf ihre eigene Kindheit zurück. Sie erinnert sich daran, wie "glücklich" sie sich fühlte, wenn sie in einem Laden einen Salat für 4,99 Dollar ass. Ihr sei bewusst gewesen, was ihre Eltern dafür tun mussten.

"Ich wusste, wie hart meine Eltern arbeiteten, um sich das leisten zu können, denn selbst bei fünf Dollar war Essen ausser Haus etwas Besonderes, und ich hatte Glück", schrieb sie. Sie verriet zudem, dass sie mit 13 Jahren angefangen habe, selbst zu jobben. Sie habe gekellnert und babygesittet, um das Nötigste zu verdienen.

Die Herzogin spricht auch über die Geburt ihres zweiten Kindes. Harry und Meghans Tochter Lilibet kam im Juni zur Welt. Im Gegensatz zu ihnen könnten viele Eltern die Monate nach der Geburt nicht zu Hause mit ihrem neugeborenen Kind geniessen, ohne sich Sorgen über eine Rückkehr in den Job zu machen.

Meghan: Viele Eltern müssen zwischen Zeit mit Baby und Arbeit entscheiden

"Wie alle Eltern waren wir überglücklich. Wie viele Eltern waren wir überwältigt. Wie nur wenige Eltern waren wir nicht mit der harten Realität konfrontiert, entweder die ersten wichtigen Monate mit unserem Baby zu verbringen oder wieder zu arbeiten", schreibt Meghan.

"Wir wussten, dass wir sie mit nach Hause nehmen und in dieser wichtigen (und heiligen) Phase uns komplett unseren Kindern und unserer Familie widmen können."

Auch in Bezug auf Kinderbetreuung, Arbeit und medizinische Versorgung hätten sie keine so schwierigen Entscheidungen treffen müssen wie viele andere Eltern jeden Tag. Laut Meghan sollte niemand mit so etwas konfrontiert werden. Die Amerikaner müssten dies nicht, wenn es eine bezahlte Elternzeit gebe.

Für Meghan geht es "um richtig oder falsch"

In ihrem Brief geht Meghan zudem darauf ein, wie sich die Einführung eines bezahlten Urlaubs für Eltern positiv auf das Land auswirken könnte. Sie beendete das Schreiben mit der Forderung, dass dies "nationales Recht" sein sollte. "Hier geht es nicht um Rechts oder Links, es geht um richtig oder falsch", fügte die Herzogin hinzu: "Hier geht es darum, Familien über die Politik zu stellen."

Die ehemalige Schauspielerin stammt aus Los Angeles und heiratete 2018 den britischen Prinzen Harry. Im Mai 2019 kam Lilis älterer Bruder, Archie, zur Welt. Seit dem Frühjahr 2020 leben die Sussexes im kalifornischen Montecito.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.