Die Verleumdungsklage von Samantha Markle gegen ihre Halbschwester Meghan wird nicht weiter vor Gericht verhandelt. Die Ehefrau von Prinz Harry war beschuldigt worden, im Jahr 2021 "böswillige Lügen" verbreitet zu haben.

Mehr News zum Thema Adel

Herzogin Meghan kann sich über einen juristischen Sieg über ihre Halbschwester Samantha Markle freuen. Diese hatte die Herzogin von Sussex im März 2022 wegen Verleumdung verklagt. Die Ehefrau von Prinz Harry wurde von ihrer Verwandten beschuldigt, während des berühmten TV-Interviews mit Talklegende Oprah Winfrey im Jahr 2021 "böswillige Lügen" verbreitet zu haben.

Samantha Markle forderte in der Klage Medienberichten zufolge 75.000 US-Dollar (etwa 69.000 Euro), weil Meghan bei Oprah Winfrey erzählt hatte, dass sie als Einzelkind aufgewachsen sei. Diese Kommentare lösten "Demütigung und Hass" für ihre Halbschwester aus, behauptete diese.

Aussagen von Meghan waren "reine Meinung"

Eine Richterin in Florida hat die Klage nun laut "Daily Beast" aber abgewiesen. Der Grund: Die Aussagen von Herzogin Meghan seien "reine Meinung" und könnten "nicht als falsch erwiesen werden". Sie habe lediglich "eine Meinung über ihre Kindheit und ihre Beziehung zu ihren Halbgeschwistern ausgedrückt", schrieb die zuständige Richterin demnach zu dem Beschluss.

Das Gericht stelle daher fest, dass die Aussage der Beklagten nicht objektiv nachprüfbar oder beweisbar sei. "Die Klägerin kann die Meinung der Beklagten über ihre eigene Kindheit nicht plausibel widerlegen."

In der Klage ging es offenbar neben dem Oprah-Interview auch um die Biografie "Finding Freedom" über Meghan und Harry. In dem Buch von Omid Scobie und Carolyn Durand wurde behauptet, Samantha Markle habe ihre Halbschwester kaum gekannt und sei ihr "nie nahe" gewesen.

Einzelkind oder wunderbare Beziehung zur Halbschwester?

Markle hatte sich mehrfach negativ in der Boulevardpresse über Meghan geäussert. Zu Oprah Winfrey sagte die Herzogin im TV in Bezug auf ihre Halbschwester, Verrat könne nur von jemanden kommen, mit dem man eine Beziehung habe.

"Aber ich bin als Einzelkind aufgewachsen, das weiss jeder, der um mich herum aufgewachsen ist, und ich wünschte, ich hätte Geschwister. Ich hätte gerne Geschwister gehabt." Samantha bestreitet dies der Klage zufolge und behauptete, sie hätte in der Kindheit eine "wunderbare Beziehung" mit Meghan gehabt. Sie habe diese regelmässig zur Schule gefahren und ihr bei den Hausaufgaben geholfen.

Der Richterin zufolge könnten die TV-Zuschauer allerdings erkennen, dass die Herzogin mit ihren Aussagen nicht meinte, dass sie keine Halbgeschwister habe oder nicht mit Samantha verwandt sei. Diese Aussagen seien lediglich Beschreibungen ihrer subjektiven Erfahrung, die keine Verleumdung darstellen würden.

Meghan kann nicht für Buch haftbar gemacht werden

In Bezug auf das Buch "Finding Freedom" erklärte die Richterin, Meghan könne nicht für den Inhalt haftbar gemacht werden, da sie es nicht veröffentlicht habe.

Samantha Markle entstammt wie ihr Bruder Thomas Markle Jr. der ersten Ehe von Meghans Vater Thomas Markle. Von Meghans Mutter Doria Ragland trennte sich dieser, als die spätere Herzogin von Sussex noch ein kleines Kind war. Nach Skandalen rund um ihre royale Hochzeit 2018 soll Meghan auch zu ihrem Vater keinen Kontakt mehr haben.

Lesen Sie auch: Nie mehr vor Herzogin Meghan knicksen: Sophie von Wessex ist "erleichtert"  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.