Die Princess of Wales hat einen neuen Look – und der ähnelt dem ihrer Schwägerin, der Duchess of Sussex. Was steckt dahinter?
Imitation, so heisst es, sei die ehrlichste Form der Schmeichelei. Sich Outfit-Inspiration holen, einen Look nachstylen, Teile, die einem gefallen, nachkaufen: Das gesamte Fashion-Influencertum basiert auf diesem Konzept. Jeher lassen sich Menschen von dem beeinflussen und inspirieren, was andere tragen – in Modezeitschriften, auf Instagram, in Film und Fernsehen, im Freundeskreis, in Clubs, auf der Strasse... Voll okay, oder?
Es sei denn, es handelt sich um Royals, genauer gesagt: um Catherine, Princess of Wales, und ihre Schwägerin
Royales Blau
Schon im Mai diskutierten Menschen auf Twitter, heute X, Ähnlichkeiten der Outfits von den Schwägerinnen. Bei ihrem Auftritt anlässlich des Finales des Eurovision Song Contests in Liverpool trug Kate ein blaues Chiffonkleid von Jenny Packham, das asymmetrisch über eine Schulter drapiert war.
Bemerkenswert (oder auch nicht) deshalb, weil Meghan bereits im Jahr zuvor bei der Verleihung des NAACP Image Awards in Kalifornien ein ganz ähnliches Kleid trug: blau, asymmetrisch und aus Chiffon, entworfen von Christopher John Rogers, dessen Kreationen auch Michelle Obama und Adele gerne tragen.
Hübsch, aber nicht originell
Meghan bekam für diesen Look viel Applaus von Fashion-Fans. "Ikonisch" sei ihr Outfit. Weshalb? Gute Frage. Das Kleid ist zwar hübsch, aber weder originell noch besonders "fashion forward". Eine schnelle Internet-Recherche ergibt: Ähnliche Modelle gibt's online zuhauf – von supergünstig bis Designer-Luxus.
Und auch Princess Diana trug übrigens schon asymmetrische, blaue Kleider – 1982 bei einer Veranstaltung in der Londoner Guildhall, 1985 bei einer Gala in Melbourne (das Abendkleid von Elizabeth Emanuel gilt bis heute tatsächlich als ikonisch), 1996 bei einem Dinner in Sydney …
Was hat es mit Copy-Cate auf sich?
"Wann hört Kate endlich damit auf, Meghan zu kopieren?" kommentierte dennoch eine Userin. "Mittlerweile ist es nur noch peinlich," schreibt eine andere. Ist an dieser Theorie was dran? Die britische Klatschpresse wird's schon wissen ... oder vielmehr: hinbiegen. Wem steht's besser? Wer kopiert wen? Wer klaut wem den Look?
Sobald sich die Gelegenheit bietet, aus einer Mücke einen majestätischen Elefanten zu machen, wird mit grossem Eifer recherchiert, analysiert, interpretiert ... und attackiert. "Copy-Kate schlägt wieder zu!" lautete eine Headline, optische Ähnlichkeiten seien unübersehbar und bestimmt kein Zufall.
Sie gingen sogar weit über Kleidung und Frisur hinaus. Als Indizien werden Instagram-Posts und offizielle Fotos von Catherine und William herangezogen, Bilder, die wie Behind-the-Scenes-Schnappschüsse wirken sollen – von hinten fotografiert, intime Close-ups, gerne in Schwarzweiss. So ähnlich wie die, die auch Meghan und Harry öfter teilen – modern und cool eben. Ganz neue Perspektiven fürs Thronfolgerpaar?
Modischer Zündstoff
Und nun bekommt diese Theorie neues Futter und modischen Zündstoff. In den vergangenen Wochen sah man die Princess of Wales, die bislang vor allem auf gemusterte Kleider, klassische Röcke und kräftige Farben setzte, immer öfter in smarten Power-Suits, Nadelstreifenanzügen und Hose-Blazer-Kombis, wie sie so ähnlich auch im Kleiderschrank ihrer Schwägerin hängen.
Und auch der elegante, cremefarbene Strickzweiteiler, den Kate Anfang Oktober bei einem Besuch der Nottingham Trent University trug, erinnert an typische Meghan-Looks. Die ist bekannt für ihre monochromen Outfits in Creme- und Beigetönen, wenngleich die seit dem Abschied vom Königshaus zunehmend sportlicher und lässiger werden. Wer kann, der kann.
Wie eine Princess of Wales
Ob beige oder farbig, Kleid oder Hose, schmal oder weit geschnitten, sportlich oder klassisch: Mode hat immer eine Botschaft. Vielleicht verbirgt sich hinter der modischen Annäherung von Kate und Meghan tatsächlich auch eine geistige Annäherung?
Und gewiss weiss auch eine zukünftige Königin von England, dass es nicht schaden kann, mit der Zeit zu gehen, up to date zu sein, modern. Den neuen, coolen Business-Look trägt sie übrigens erst, seit sie Princess of Wales ist. Kann auch sein, dass die Princess schlicht keine Lust hat, wie eine Princess auszusehen…
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