• Trauer im britischen Königshaus: Prinz Philip ist verstorben.
  • Der Mann der Queen wurde 99 Jahre alt.
  • Die königliche Familie bestätigte seinen Tod via Twitter.

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Prinz Philip ist tot. Der Ehemann der britischen Königin Queen Elizabeth II. starb im Alter von 99 Jahren. Das teilte die königliche Familie am Freitag mit.

Wie es in einem auf Twitter veröffentlichten Statement hiess, ist der Duke von Edinburgh am Freitagmorgen friedlich auf Schloss Windsor gestorben. Angaben zur Todesursache machte die königliche Familie zunächst nicht. Man wolle aber "zu gegebener Zeit" zusätzliche Informationen zum Ableben des Prinzen geben.

Prinz Philip war vor Kurzem in einer Spezialklinik am Herzen operiert worden und hatte mehrere Wochen im Krankenhaus verbracht. Mitte März entliess man ihn nach Hause, wo er nun im Alter von 99 Jahren starb. Im Juni hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert.

Der Herzog von Edinburgh, so sein offizieller Titel, war seit 1947 mit Elizabeth verheiratet. Seit deren Krönung 1953 war er Prinzgemahl und galt als wichtigste Stütze der Queen.

Das Leben von Prinz Philip - Liebe auf den ersten Blick mit Elizabeth

Philip wurde am 10. Juni 1921 als Prinz von Griechenland und Dänemark auf Korfu geboren. Er stammte aus einer Königsfamilie Griechenlands und war Spross des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

Seine Kindheit und Jugend waren unglücklich. Die Familie musste von Griechenland ins Exil nach Frankreich fliehen. Der Vater kümmerte sich kaum um Philip, die Mutter wurde psychisch krank. Als Ziehvater diente sein Onkel mütterlicherseits, Lord Louis Mountbatten, dessen Nachnamen er später annahm.

Im Zweiten Weltkrieg diente Philip bei der britischen Marine. Im Jahr 1939 traf er auf Betreiben von Louis Mountbatten als Kadett erstmals die damals 13-jährige Elizabeth. Es soll Liebe auf den ersten Blick gewesen sein.

Sechs Jahre nach der Hochzeit fand 1953 Elizabeths Krönung in der Westminster Abbey in London statt. Als Prinzgemahl musste Philip seine militärische Karriere aufgeben.

Louis Mountbatten wurde 1979 bei einem Bombenattentat der IRA (Irisch-Republikanische Armee) getötet - für Philip erneut ein schwerer Schlag.

Prinz Philip verbrachte seine letzten Monate grösstenteils zurückgezogen

Erst im Alter von 96 Jahren ging der fleissige Royal in den Ruhestand. Sein letzter offizieller Auftritt war bei einer Militärparade der Royal Marines im August 2017 vor dem Buckingham-Palast.

Der vierfache Vater war der dienstälteste Prinzgemahl der britischen Geschichte. Neben Thronfolger Prinz Charles gehören auch Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward zu seinen Kindern.

Zuletzt wurde Prinz Philip kaum noch in der Öffentlichkeit gesehen. Grosse Teile der Pandemie verbrachte er gemeinsam mit der Queen auf Schloss Windsor in der Nähe von London - abgeschottet durch einen stark reduzierten Kreis an Hofpersonal. Selten hatte das Paar im hohen Alter ähnlich viel Zeit gemeinsam verbracht.

Philip war für seinen Humor bekannt - und gefürchtet

Der Prinzgemahl war für seinen Charme und Humor bekannt - und zugleich für seine rhetorischen Fehltritte. Bei den von Prinz Harry und seiner Frau Meghan erhobenen Rassismusvorwürfen gegen den Palast wurden er und die Queen jedoch nachträglich aus der Schusslinie genommen.

Auch über das Alter machte Philip seine Witze: "Nichts baut einen mehr auf, als wenn man daran erinnert wird, dass die Jahre immer schneller vergehen und dass der Lack beginnt, vom alten Rahmen abzublättern", schrieb er in einem Brief, als er 2011 den Titel "Oldie des Jahres" bekam.

Gesundheitliche Probleme im Alter

Der Prinzgemahl litt in den vergangenen Jahren immer wieder unter gesundheitlichen Problemen: Das Herz machte ihm zu schaffen, er hatte Blasenentzündungen, musste an der Hand operiert werden und bekam mit 96 Jahren ein neues Hüftgelenk. Der letzte Krankenhausaufenthalt samt Operation am Herzen war sein längster Krankenhausaufenthalt. (dpa/thp/mgb)

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