Am 21. Januar beginnt in London die nächste Runde in Prinz Harrys Kampf gegen die britische Boulevardpresse. Er selbst wird aber wohl noch nicht anwesend sein.

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Seit Jahren liefert sich Prinz Harry (40) Scharmützel mit der britischen Boulevardpresse. Am Londoner High Court beginnt jetzt ein Prozess des Prinzen gegen News Group Newspapers (NGN), den Herausgeber der "The Sun" und der eingestellten "News of the World". Zum Prozessauftakt wird Harry aber noch nicht in seiner alten Heimat erwartet.

Prinz Harry soll im Februar aussagen

Wie mehrere Medien berichten, darunter das US-Magazin "People", wird Prinz Harry wohl nicht anreisen, um am Dienstag persönlich dabei zu sein. In dem Fall geht es um angeblich rechtswidrige Methoden zur Informationsbeschaffung. Der jüngere Sohn von König Charles III. (76) beklagt, dass zwischen 1996 und 2011 mit der Hilfe von Privatdetektiven unrechtmässig in sein Privatleben eingedrungen worden sei. NGN streitet die Vorwürfe ab.

Zu einem späteren Zeitpunkt wird er allerdings vor Gericht erscheinen. Harry, der mit seiner Ehefrau, Herzogin Meghan (43), sowie den beiden gemeinsamen Kindern Archie (5) und Lilibet (3) im kalifornischen Montecito lebt, soll im Februar aussagen - und dafür auch anreisen. Der britische "Guardian" bezeichnet die Angelegenheit als "aussergewöhnlichen persönlichen Rechtsstreit". Auch hier ist die Rede davon, dass der Royal persönlich vor Gericht erscheinen werde, sobald der Prozess im Februar Fahrt aufnimmt. Ob seine Ehefrau und die Kinder ihn dann begleiten, ist nicht bekannt - aber wohl unwahrscheinlich.

"Sie haben sich geeinigt, weil sie sich einigen mussten"

Harry und der Politiker Tom Watson sind die beiden einzigen verbliebenen Kläger, nachdem Berichten zufolge etwa 40 andere, darunter der Schauspieler Hugh Grant (64), sich zuvor aussergerichtlich geeinigt hatten. Grant warf NGN vor, Journalisten hätten Privatdetektive eingesetzt, um sein Telefon abzuhören und in sein Haus einzubrechen. NGN hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. Grant erklärte auf der Plattform X, dass er sich dazu gezwungen gesehen habe, sich zu einigen. Zwar würde er gerne vor Gericht ziehen, es bestehe jedoch die Gefahr, dass er die Anwaltskosten beider Seiten übernehmen müsste, die sich auf rund zehn Millionen Pfund belaufen könnten.

"Sie haben sich geeinigt, weil sie sich einigen mussten", sagte Prinz Harry im Dezember laut weiterer Berichte während einer Veranstaltung der "New York Times". Einer der Hauptgründe, die Sache durchzuziehen, sei die Frage der Verantwortung: "Ich bin die letzte Person, die dies tatsächlich erreichen kann."

Dem "Guardian" zufolge soll der Prozess voraussichtlich bis Mitte März dauern. Es sei demnach wahrscheinlich, dass neben Harry auch weitere berühmte Zeuginnen und Zeugen aussagen werden. Erwähnt werden in diesem Zusammenhang neben Grant auch die Sängerin Lily Allen (39) sowie Schauspielerin Sienna Miller (43). (wue/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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