Kate mit nacktem Oberkörper beim Sonnenbaden in Südfrankreich: Die Paparazzi-Fotos hatten beim britischen Königshaus für grosse Empörung gesorgt. Verantwortliche eines französischen Klatsch-Magazins sind nun mit der Berufung gegen ihre Verurteilung gescheitert.

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Die französische Justiz hat hohe Geldstrafen für die Veröffentlichung von Oben-ohne-Fotos der britischen Herzogin Kate bestätigt. Das Berufungsgericht von Versailles verurteilte am Mittwoch zwei Verantwortliche des Boulevardmagazins "Closer", das die Paparazzi-Bilder vor sechs Jahren abgedruckt hatte, zu jeweils 45.000 Euro Strafe. Dies ist der höchstmögliche Betrag.

Zugleich bestätigten die Richter auch die Verurteilung zweier Fotografen wegen Verletzung der Privatsphäre. Sie sprachen Kate und ihrem Mann William insgesamt 100.000 Euro Schadenersatz zu.

Die Veröffentlichung im September 2012 hatte hohe Wellen geschlagen, das britische Königshaus reagierte empört. Die wohl per Teleobjektiv aufgenommenen Fotos zeigten Kate beim Sonnenbaden mit nacktem Oberkörper auf der Terrasse eines Privatanwesens in Südfrankreich. Das Magazin titelte damals: "Oh my God! Die Fotos, die um die Welt gehen werden".

Herzogin Kate und Prinz William stellten Strafanzeige

Kate und Prinz William schalteten umgehend die Justiz ein und liessen die weitere Verbreitung der Bilder verbieten. Ausserdem stellten sie Strafanzeige.

Die Magazin-Verantwortlichen und die Fotografen waren im vergangenen Jahr in erster Instanz zu den selben Strafen verurteilt worden, hatten dagegen aber Berufung eingelegt. Die blieb nun erfolglos.

Der Anwalt der "Closer"-Vertreter hatte argumentiert, dass die Veröffentlichung der Oben-Ohne-Bilder keine Verletzung von Kates Privatsphäre darstellten.

Gegen die Fotografen verhängte Gericht in seinem aktuellen Urteil jeweils 10.000 Euro Geldstrafe, die zum Teil zur Bewährung ausgesetzt wurde. Sie hatten bestritten, die Fotos gemacht zu haben.

Für den Schadenersatz müssen die vier Verurteilten gemeinsam aufkommen - Kate und William hatten ursprünglich sogar 1,5 Millionen Euro gefordert. Gegen das Urteil kann Revision eingelegt werden.

Palast sah Parallelen zu Verfolgung von Diana durch Paparazzi

In einem Statement des Palasts nach der Veröffentlichung der Bilder hiess es, die Fotos erinnerten "an die schlimmsten Exzesse von Presse und Paparazzi im Leben von Diana, der Prinzessin von Wales".

Prinz William (36) und sein jüngerer Bruder Prinz Harry (34) machen die Medien und vor allem Fotografen für den Unfalltod ihrer Mutter Diana in Paris 1997 verantwortlich. Sie war gemeinsam mit ihrem Liebhaber Dodi Al Fayed in Paris auf der Flucht vor Paparazzi gewesen, als der Wagen des Paares in einem Tunnel gegen einen Pfeiler krachte.

Auch in der britischen Öffentlichkeit schien der vermeintliche Coup des französischen Magazins nicht gut anzukommen. Selbst die sonst so ruchlosen britischen Boulevardblätter, die kurz vorher noch den nackten Prinz Harry beim Feiern in Las Vegas auf ihre Titelseiten gedruckt hatten, schreckten davor zurück, die Bilder von Kate zu veröffentlichen.

Ganz anders sah das Donald Trump, damals noch weit davon entfernt, US-Präsident zu werden. Er twitterte: "Wer würde nicht das Bild von Kate nehmen und damit viel Geld machen, wenn sie diese Sache mit dem nackten Sonnenbaden macht. Komm' schon, Kate!"

Das britische Königshaus wollte das Berufungsurteil am Mittwoch nicht kommentieren.   © dpa

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