Kolumbien soll Millionen für den Sicherheitsschutz von Prinz Harry und Herzogin Meghan ausgegeben haben. Dafür gibt es jetzt Kritik aus der Bevölkerung.
Prinz Harry (39) und
Demnach sollen
Harry und Meghan: Immer wieder Sicherheitsbedenken
Bereits im Vorfeld der Reise hatten sich viele gefragt, warum Prinz Harry und Herzogin Meghan gerade nach Kolumbien reisen. Schliesslich gibt es seit ihrem Rücktritt als arbeitende Royals im Frühjahr 2020 immer wieder Diskussionen um ihre Sicherheit. Harry zog in London sogar vor Gericht, um sein Recht auf Sicherheitsschutz in Grossbritannien zu erkämpfen - bisher ohne Erfolg. Dass das Paar nun in eines der gefährlichsten Länder der Welt gereist ist, ist also durchaus überraschend.
Harry und Meghan folgten der persönlichen Einladung von Kolumbiens Vizepräsidentin Francia Márquez (42). Gemeinsam mit ihr absolvierte das Paar mehrere Termine, im Fokus des Aufenthalts stand das Thema Cybermobbing und Online-Diskriminierung, insbesondere bei jungen Menschen. Auf Márquez gab es in den vergangenen Jahren bereits mindestens einen Anschlagsversuch.
Kritik für hohe Sicherheitskosten
Während Prinz Harry und Herzogin Meghan auf ihrer Reise von vielen Menschen mit offenen Armen empfangen wurden, häuft sich nun aber die Kritik für die hohen Sicherheitskosten. Denn Kolumbien hat mit enormen sozioökonomischen Problemen zu kämpfen. Rund ein Drittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Dass so viel Geld für den Besuch des Paares ausgegeben wurde, verärgert viele Menschen im Land.
Ein Stadtrat der Stadt Calí, die Harry und Meghan an ihrem letzten Tag besuchten, kritisiert in einem Post auf X etwa: "Wir geben unsere Ressourcen im Tausch gegen Schall und Rauch ab. Milliarden, die für den Ausbau von Kinderkantinen, die Bezahlung der Mütter in den Gemeinden, als Startkapital für Afro-Gemeinden oder für die Renovierung von Sportanlagen, die praktisch in Trümmern liegen, hätten verwendet werden können." Stattdessen würden die öffentlichen Gelder für "reiche Weisse" ausgegeben, prangert der rechte Politiker Andrés Escobar an.
Dafür erhält er einigen Zuspruch, aber auch viel Gegenwind. So sieht ein X-Nutzer auch die Vorteile des Besuchs für das Land: "Die extremen Rechten können nicht über ihren eigenen Tellerrand hinausblicken. Diese Einladung wird sich im internationalen Tourismus auszahlen, da viele Engländer Kolumbien nun auf dem Schirm haben." Ein weiterer fragt: "Und Sie als Stadtrat, was haben Sie für die Kinderkantinen, die Bezahlung der Mütter in den Gemeinden, Startkapital für Afro-Gemeinden oder für die Renovierung von Sportanlagen, die praktisch in Trümmern liegen, getan?" (ncz/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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