Prinz Harry soll mit einem Preis für die Arbeit mit seiner Invictus Games Foundation ausgezeichnet werden. Nach Gegenwind für die Ehrung rechtfertigt der US-Sportsender ESPN seine Entscheidung.
Bei den diesjährigen ESPY-Awards soll
"Eine Sache, die es wert ist, gefeiert zu werden"
"ESPN ehrt mit der Unterstützung der Tillman Foundation Prinz Harry, den Herzog von Sussex, speziell für die Arbeit der Invictus Games Foundation, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert und auf der ganzen Welt die Heilung von Militärangehörigen und Veteranen durch die Kraft des Sports fördert", zitiert die "New York Post" aus einem Statement des Senders. "Wir verstehen zwar, nicht jeder wird einverstanden sein mit allen Preisträgern, aber die Invictus Games Foundation leistet unglaubliche Arbeit und ESPN glaubt, dass dies eine Sache ist, die es wert ist, gefeiert zu werden."
Die ESPY-Awards oder auch ESPYS sind jährlich vergebene Preise, bei denen sportliche Leistungen ausgezeichnet werden. Ende Juni hatte der Sender mitgeteilt, dass der Prinz für seine Arbeit mit der Invictus Games Foundation, die für die von Harry ins Leben gerufenen Invictus Games zuständig ist, mit dem Preis ausgezeichnet wird.
Bei dem "Pat Tillman Award for Service" handelt es sich laut ESPN um "eine Auszeichnung, die an eine Person mit einer starken Verbindung zum Sport verliehen wird, die anderen in einer Weise gedient hat, die das Vermächtnis des ehemaligen NFL-Spielers und U.S. Army Rangers Pat Tillman widerspiegelt". Nach den Anschlägen vom 11. September ging jener zum Militär. Tillman wurde im Jahr 2004 während eines Einsatzes in Afghanistan durch Schüsse von Kameraden getötet.
Tillmans Mutter äussert Kritik
Wenig später meldete sich Tillmans Mutter Mary zu Wort und äusserte Kritik an der Entscheidung. "Ich bin schockiert, dass man eine so kontroverse und spaltende Person ausgewählt hat", zitierte die britische "Daily Mail". Es gebe ihrer Meinung nach Menschen, die für die Auszeichnung "weitaus passender" seien. In der Veteranengemeinschaft gebe es Personen, die grossartige Arbeit leisten, aber nicht die Ressourcen oder auch Beziehungen eines Prinz Harry haben. Bei einer Petition auf der Website "change.org", dass ESPN doch die Entscheidung überdenken solle, sind bis zum Erscheinen dieses Artikels fast 45.000 Unterschriften zusammengekommen. (wue/spot) © spot on news
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