Heute startet "Fashion Hero" bei ProSieben. 21 Modedesigner kämpfen unter der Schirmherrschaft von Claudia Schiffer um einen Millionen-Deal. Doch es geht auch um die Frage, wer Deutschlands wahre Model-Queen ist. Heidi oder Claudia? Wir haben die beiden Grande Dames der deutschen Modelwelt verglichen.
Model-Karriere
Claudia Schiffers Karriere begann 1987, als sie in einer Diskothek vom Geschäftsführer der Modelagentur Metropolitan entdeckt wurde. Es folgte eine steile Karriere in der internationalen Modewelt.
Heidis Model-Laufbahn begann weniger glamourös. Entdeckt wurde sie nicht etwa von einer Agentur oder einem Designer, sondern von
Punkt für Claudia
Lagerfeld-Faktor
Heidi dagegen hält der um eine ehrliche Meinung nie verlegene Chanel-Designer für eine Durchschnitts-Frau: "Ich kenne sie nicht. Claudia kennt die auch nicht. Die war nie in Paris, die kennen wir nicht (...) sie ist nicht top." Des Weiteren habe "Germany's Next Topmodel" mit richtiger Mode nichts zu tun.
Klarer Punkt für Claudia
Privatleben
Zwei Jahre Lang war Claudia mit dem US-Zauberkünstler David Copperfield verlobt. 2002 heiratete sie schliesslich den britischen Filmproduzenten und Regisseur Matthew Vaughn ("Kick Ass", "X-Men: Erste Entscheidung", u.a.). Das Paar hat drei gemeinsame Kinder und führt ein zurückgezogenes Leben.
Heidis Privat- und Liebesleben liesst sich wie ein offenes Buch. 1997 heiratete sie den Star-Friseur Ric Pipino. Es folgte eine kurze Liaison mit Red-Hot-Chili-Peppers-Sänger Anthony Kiedis. Aus Heidis Beziehung mit Formel-1-Manager
Während Claudia die Öffentlichkeit eher scheut, inszeniert sich Heidi auch privat. Ihre Kinder hält sie allerdings energisch aus dem Rampenlicht heraus. Deshalb: Unentschieden.
Image
Zu Beginn ihrer Karriere galt Claudia als unnahbares Supermodel. Über die Jahre hat sich ihr Image zu dem einer bodenständigen Frau gewandelt. Sie gilt als warmherzig und zuverlässig. Immer wieder setzt sie sich für karitative Zwecke ein, etwa als Mitglied von UNICEF oder Unterstützerin der Kampagne "Deine Stimme gegen Armut".
Bei Heidi verlief der Imagewandel beinahe umgekehrt. Vom natürlichen Mädchen aus Bergisch Gladbach wurde sie zur knallharten Karrierefrau mit Knopfdruck-Grinsen. Als GNTM-Jurorin wirkt sie oft kalt und rücksichtslos, was ihr immer wieder Kritik einbringt. So kürte sie die Zeitschrift "Emma" 2009 zum "Pascha des Monats". Ihre Vorliebe für Pelz brachte ihr 2008 den "Preis" für die am schlechtesten gekleidete Deutsche ein.
Punkt für Claudia
Medienpräsenz
Claudia Schiffer probierte es bereits einmal mit einer TV-Karriere. 1995 scheiterte sie mit ihrer Talkshow "Close Up", die nach nur einer Folge wieder abgesetzt wurde. Mit "Fashion Hero" will sie es jetzt noch einmal wissen.
Wenn es eine Sache gibt, in der Heidi wirklich top ist, dann ist es die Vermarktung ihrer eigenen Person. Medienprofi ist daher wohl eine treffendere Berufsbezeichnung als Model. Ob Fruchtgummis, Fastfood, Kleidung oder Parfums: Manchmal macht es den Eindruck, als käme kaum ein Werbespot ohne eine begeistert grinsende Heidi aus. Neben ihrer Tätigkeit bei GNTM ist sie auch in den USA als Moderatorin und Jury-Chefin der Model-Show "Project Runway", sowie in der Jury von "America's Got Talent" zu sehen. 2011 landete Heidi in der Forbes-Liste der mächtigsten Frauen der Welt auf Platz 39.
Punkt für Heidi.
Fazit
Claudia Schiffer ist eindeutig das grössere Topmodel. Dafür ist Heidi in den vergangenen Jahren zu einer Institution im deutschen TV geworden. Schon Eva Padberg und Karolina Kurkova scheiterten mit ihrer GNTM-Konkurrenz "Das perfekte Model" bei VOX.
Ein entscheidender Vorteil für Claudia ist, dass in ihrer neuen Show keine Models sondern Designer gesucht werden. "Fashion Hero" läuft wie auch GNTM bei ProSieben und ist somit kein wirkliches Konkurrenzformat. Dennoch ist zu bezweifeln, dass das ausreicht, um Heidi vom TV-Thron zu stossen.
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