- Am Montag werden gekrönte Häupter aus aller Welt bei der Beisetzung der Queen in London erwartet, darunter auch Felipe und Letizia.
- Heute feiert Königin Letizia ihren 50. Geburtstag.
- Zu diesem Anlass analysiert Michael Begasse die Entwicklung der spanischen Königin, der laut des RTL-Adelsexperten "das Diplomatie-Gen fehlt".
Ihre berufliche Laufbahn begann Letizia Ortiz Rocasolano als Journalistin, später machte sie sich als Nachrichtensprecherin im spanischen TV einen Namen. Seit 2014 ist sie an der Seite ihres Ehemannes
Anlässlich ihres runden Ehrentages haben wir
Der RTL-Adelsexperte äussert auf Nachfrage unserer Redaktion Zweifel und wagt einen überraschenden Vergleich: "Letizia und Felipe wirken in der Öffentlichkeit für viele wie Meghan und Harry."
Begasse: "Letizia fehlt das Diplomatie-Gen"
Die Kennenlern-Geschichten weisen durchaus Parallelen auf – zumindest mit Blick auf die öffentliche Wahrnehmung. "Ein lieber, freundlicher Royal, der zuverlässig seinen Pflichten nachkommt, trifft auf eine taffe Karrierefrau.
Die Frau erobert den Royal und stiehlt ihm durch ihre eigene Stärke die Show. Das kommt einem doch irgendwie bekannt vor", fasst Begasse schmunzelnd zusammen und erklärt ergänzend, warum Letizia bei ihrem spanischen Volk mitunter keinen leichten Stand hat: "Sie ist sehr geradlinig und weiss genau, was sie will und vor allem, was sie nicht will. Die Königin handelt oft sehr impulsiv, ihr fehlt das Diplomatie-Gen."
Zwei Vorfälle, die für Aufsehen sorgten
Begasse erinnert in diesem Zusammenhang an zwei Vorfälle, die seine These stützen: "Bereits beim Verlobungsinterview sorgte Letizia damals für Aufsehen, als sie Felipe vor versammelter Presse und einem Millionenpublikum im TV über den Mund fuhr. Ihr Satz 'Lass mich ausreden!' ist längst legendär. Später ging sie öffentlich mit ihrer Schwiegermutter Sophia in den Disput, weil sie auf Mallorca versucht hatte, ihre Enkelinnen Leonor und Sofia vor die Kamera zu schieben."
Mitunter wirken Letizias öffentliche Auftritte auf die Spanier etwas "rotzig und kalt", wie es Begasse ausdrückt. In einem Land, in dem nahezu immer die Sonne scheint, als "Eiskönigin" tituliert zu werden, sei daher schon bezeichnend. "Das soll jedoch nicht heissen, dass sie keinen guten Job macht. Sie tut viel für die Krone – auch als Repräsentantin mit ihren Töchtern an ihrer Seite, mit denen sie sich im Rahmen vieler offizieller Termine blicken lässt."
Und: Genau dieses Selbstbewusstsein seiner heutigen Ehefrau faszinierte Felipe von Beginn an – und daran hat sich bis heute nichts geändert. "Die beiden sind weiterhin verliebt und glücklich wie am ersten Tag, auch als Eltern machen sie ihre Sache sehr gut", weiss der Adelsexperte zu berichten.
"Felipe und Letizia traten ein sehr schweres Erbe an"
Während Letizia als royale Person vielleicht einen zu selbstbewussten Eindruck hinterlasse und sich die Menschen an ihrer vermeintlich fehlenden Wärme stören, komme der König manchmal zu unentschlossen und zögerlich herüber. Neben diesen unterschiedlichen Energien, die das Königspaar ausstrahlt, darf man laut des Adelsexperten allerdings einen wichtigen Aspekt nicht ausser Acht lassen:
"Felipe und Letizia traten ein sehr schweres Erbe an – nämlich das von Juan Carlos. Aufgrund dessen Skandalen, angefangen von seinen Safaris, über seine Frauen- und Schmiergeldgeschichten bis hin zu seiner schäbigen Flucht nach Abu Dhabi, war die spanische Monarchie damals an einem Tiefpunkt angelangt."
Der frühere König habe nicht nur seine Frau, sondern auch seinen Sohn und damit auch seine Schwiegertochter im Stich gelassen. "Dafür, dass sie praktisch bei Null anfangen mussten, haben Felipe und Letizia ihre Sache ganz gut gemacht", stellt Begasse fest. Und dann hat das neue Königspaar hat die richtige Reaktion auf jene Eklats gezeigt, die sie selbst gar nicht zu verschulden hatten: Der Hofstab und die Wohnfläche wurden deutlich reduziert, im Frühjahr legten die Royals ihr privates Vermögen (knapp 2,6 Millionen Euro) offen.
Katalonien-Frage stellt das Königspaar vor Probleme
Diese Haltung – und nicht zuletzt die politische Gemengelage in Spanien – nötigt auch Begasse Respekt ab: "Die beiden sind wirklich sehr fleissig und im Übrigen alles andere als abgehoben. Die Spanier haben in Europa mit die schwierigste Rolle inne, weil sie im politischen Zentrum stehen. So wie der neue britische König Charles III. aktuell die Unabhängigkeitsbewegungen in Schottland abwenden muss, hat Felipe das Katalonien-Problem zu lösen."
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Es sei die Aufgabe eines Regenten, das Land zu einen. Vor allem für Felipe sei das jedoch leichter gesagt als getan, da ein grosser Teil in Katalonien mit Spanien nichts zu tun haben wolle – und folglich auch nichts mit dem Königspaar.
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