- Prinzessin Ingrid Alexandras Opa ist nicht mehr der Jüngste, ihr Vater längst in die Amtsgeschäfte eingeweiht.
- Während Norwegens Thronfolge in festen Händen ist, wächst die bald 18-Jährige nach und nach in das royale Leben hinein.
- Besondere Hobbys stehen dem nicht im Weg.
Vor gar nicht allzu langer Zeit war Prinzessin Ingrid Alexandra bloss ein Teenager, doch nach und nach ist die junge Norwegerin in die offizielle Rolle einer Royalen hineingewachsen. Ganz in der Tradition ihrer Eltern
Im vergangenen Jahr ist Ingrid verstärkt als Vertreterin der norwegischen Königsfamilie in Erscheinung getreten. Dazu zählten schwierige Momente wie das Zehn-Jahre-Gedenken an die 77 Todesopfer der rechtsextremen Terroranschläge im Osloer Regierungsviertel und auf der Insel Utøya. Aber auch leichtere Termine wie Besuche bei der Luftwaffe, wo sie gar in einem Kampfjet mitflog und sich den Norden Norwegens aus der Luft anschaute.
Auch eine zwischenzeitliche Corona-Infektion im Sommer warf die Oberstufenschülerin nicht aus der Bahn. Augenblicke aus dem Leben ihrer Familie teilt das Königshaus regelmässig auf Instagram. "Herzlich willkommen, Molly Fiskebolle, das neueste Mitglied der Kronprinzenfamilie", schrieb der Hof jüngst zu Bildern von Ingrid und ihrem jüngeren Bruder Sverre Magnus (16), als sie rund um Weihnachten ihren neuen Hund herzten.
Geburtstagsparty coronabedingt nur im kleinen Kreis
Nun sollte zum 18. Geburtstag eigentlich eine grosse Party folgen für die dann volljährige Prinzessin. Doch wie das in Pandemie-Zeiten eben so ist, werden ein Galadinner im Schloss und eine Feier mit Regierungsvertretern in der Osloer Deichman-Bibliothek coronabedingt zunächst aufgeschoben. Stattdessen wird im kleinen Kreis gefeiert. Auch anderweitig dürften die Norwegerinnen und Norweger ihre junge Prinzessin hochleben lassen. Am Donnerstag wollte Ingrid zudem aus Anlass ihrer bevorstehenden Volljährigkeit wie einst ihr Vater bei den drei Staatsgewalten - Parlament, Oberstes Gericht und Regierung - vorbeischauen.
Die am 21. Januar 2004 in Oslo geborene Ingrid ist hinter ihrem Vater die Nummer zwei der norwegischen Thronfolge, doch ihre Eltern legten früh Wert darauf, sie möglichst wie ein normales Mädchen aufwachsen zu lassen. Sie ging in öffentliche Kindergärten und Schulen, seit Herbst 2020 besucht sie die weiterführende Elvebakken-Schule, mit über 1400 Schülern eine der grössten Bildungseinrichtungen Oslos. Sie interessiert sich für Themen, die auch viele andere Gleichaltrige umtreiben, dazu gehören vor allem die Natur und der Umweltschutz. 2016 wurde ein nach ihr benannter Park mit Skulpturen von Kindern und für Kinder im Osloer Schlosspark eröffnet.
Ingrid gehört gemeinsam mit dem dänischen Prinzen Christian (16) und der noch etwas jüngeren schwedischen Prinzessin Estelle (9) zur jungen nächsten Thronfolger-Generation. Sie alle eint, dass ihre Eltern den Königshäusern mehr Schwung und Modernität verliehen haben - das gilt sowohl für Estelles Mutter Kronprinzessin Victoria (44) und Christians Vater Kronprinz Frederik (53) als auch für Ingrids Vater Haakon. Der hat letztlich auch von der Bürgernähe seiner - einst bürgerlichen - Frau Mette-Marit profitiert. Die brachte damals ihren Sohn Marius mit in die Ehe, der somit Halbbruder von Ingrid ist.
Ingrid dankt ihrem Opa "für unsere ganzen schönen Selfies"
Mette-Marit liess bei Ingrids Konfirmation 2019 durchblicken, welch besondere Bindung ihre Tochter zu Haakon habe. "Ihr habt denselben schwarzen Humor und könnt über die dunkelsten Dinge lachen", sagte die Kronprinzessin, die auch anmerkte, dass Ingrid schon früh eine Geschichtenerzählerin mit unendlicher Fantasie gewesen sei.
Ingrid rührten die Worte zu Tränen. Sie dankte ihrer Familie und versicherte, dass sie sich sehr glücklich schätze. An ihren Opa gewandt sagte sie in ihrer humorgeladenen Dankesrede: "Ich möchte dir ganz besonders für all die Male danken, als du mich zum Lachen gebracht hast. Und für unsere ganzen schönen Selfies."
Die junge Prinzessin weiss längst, wie die royale Uhr tickt. Die Zahnspange jüngerer Tage ist Geschichte, ihre leichten Sommersprossen sind dagegen geblieben. Und auch ihren teils besonderen Hobbys ist sie treu geblieben: "Die Prinzessin ist ein aktives Mädchen, das gerne Ski fährt und Kickboxen betreibt", schreibt das Königshaus über sie. Und nicht nur das: Gemeinsam mit dem Rest der Familie liebt sie den Wassersport - und wurde 2020 gar norwegische Junioren-Meisterin im Surfen. © dpa
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