Kronprinzessin Mette-Marit wird im Fall ihres Sohnes Marius Borg Høiby nicht verhört. Der Antrag ist laut Aussage der Polizei abgelehnt worden. Der Anwalt von Marius' Ex-Freundin Juliane Snekkestad zeigte sich von dieser Entscheidung überrascht.

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Die Ermittlungen im Fall Marius Borg Høiby laufen weiter. Dem Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit wird von mehreren Ex-Freundinnen Körperverletzung vorgeworfen. Zuletzt waren neue Vorwürfe zu mehreren mutmasslichen Sexualdelikten bekanntgeworden. Auch gegen Mette-Marit wurden Vorwürfe laut, sie soll ihren Sohn kurz vor dessen Festnahme gewarnt und dessen Haus aufgeräumt haben.

Die Kronprinzessin kann nun erst mal aufatmen, denn wie Polizeianwalt Andreas Kruszewski gegenüber dem norwegischen Fernsehsender TV 2 erklärte, werde sie nicht vorgeladen. "Wir können bestätigen, dass der Antrag auf Befragung der Kronprinzessin abgelehnt wurde. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft besteht auf Grundlage der bisherigen Ermittlungen derzeit kein Bedarf. Darüber hinaus gibt es keinen weiteren Kommentar."

Keine Berufung gegen Entscheidung um Kronprinzessin Mette-Marit

Diese Entwicklung überraschte vor allem den Anwalt der Gegenseite. Petter Grødem, Anwalt von Marius' Ex-Freundin Juliane Snekkestad, sagte dem Sender: "Die Staatsanwaltschaft hat dies als nicht erforderlich eingeschätzt. Was ich dazu sagen kann, ist, dass ich davon überrascht bin. Wenn wir um die Befragung eines Zeugen bitten, passiert das normalerweise. Ich kann mich nicht daran erinnern, eine Rückmeldung erhalten zu haben, in der die Polizei festgestellt hat, dass dies nicht notwendig sei."

Weiter erklärte der Anwalt, gegen die Entscheidung keine Berufung einlegen zu wollen, obwohl er davon überzeugt sei, dass die Kronprinzessin über relevante Informationen in dem Fall verfüge. Die Polizei hatte zuvor bestätigt, dass Snekkestad bei der Befragung eine SMS vorgezeigt habe, die sie an Mette-Marit geschickt hatte. In dieser SMS habe sie Marius' Probleme mit Aggression und Gewalt thematisiert.

Marius Borg Høiby ist das älteste der drei Kinder von Mette-Marit und der Stiefsohn des Thronfolgers Kronprinz Haakon. Der 27-Jährige ist kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses. Bei allen Vorwürfen gegen ihn handelt es sich bislang um Anschuldigungen. (vit)

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