Netflix, Amazon, Apple TV+, Disney+ und Co.: Das sind die Streaming-Highlights der kommenden Woche - mit dem vorletzten Kapitel des Netflix-Erfolges "The Crown" und einem düsteren Rückblick in die deutsche Geschichte.

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Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmässig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.

"The Crown", Netflix

Am 31. August 1997 änderte sich die Realität der britischen Royals für immer: Bei einem Autounfall kam die damals 36-jährige Prinzessin Diana tragisch ums Leben. Der genaue Hergang des Unglücks ist bis heute ungeklärt, klar ist nur, dass Lady Di damals von übereifrigen Paparazzi durch das nächtliche Paris gejagt worden war. Die royale Tragödie steht nun auch im Zentrum der heiss erwarteten sechsten Staffel von "The Crown".

Inhaltlich setzen die neuen Folgen nach der Scheidung von Prinz Charles (Dominic West) und Lady Diana (Elizabeth Debicki) an. Recht viel mehr weiss man nicht, Netflix hielt die allermeisten wesentlichen Informationen über die Fortsetzung des Serienerfolgs zurück. Britische Medien wollen dennoch erfahren haben, dass die Serienmacher Diana zum Zeitpunkt des Unfalls eine Schwangerschaft zuschreiben.

Erweist sich diese Berichterstattung als korrekt, lassen die Macher ein Gerücht aufleben, das damals Mohamed Al-Fayed (Salim Daw), der Vater von Dianas damaligem Freund Dodi Al-Fayed (Khalid Abdalla), nach dem Unfalltod des Paares postulierte. Auch die Möglichkeit eines Komplotts wird in den vier neuen Episoden offenbar ausgelotet. Viele offenen Fragen also, bevor die sechste Staffel von "The Crown" am 16. November bei Netflix debütiert. Die abschliessenden fünf Episoden folgen dann am 14. Dezember.

"Deutsches Haus", Disney+

1,1 bis 1,5 Millionen Juden fanden im Konzentrationslager von Auschwitz während des Zweiten Weltkriegs ihren Tod. Und doch hat Eva (Katharina Stark) noch nie etwas vom Holocaust und dem polnischen Ort gehört. Die junge Übersetzerin steht 1963 im Wirtshaus ihrer Eltern, dem "Deutschen Haus", hinter der Theke und lebt im behüteten und finanziell prosperierenden Umfelds des Wirtschaftswunders.

Doch dann wird die Übersetzerin für den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess engagiert - und mit den Gräuel der Nazi-Herrschaft und den kaum fassbaren Taten der Angeklagten um Robert Mulka (Martin Horn) und Wilhelm Boger (Heiner Lauterbach) konfrontiert. Nicht nur Evas berufliche Realität wird dadurch auf den Kopf gestellt, sie zweifelt plötzlich auch ihre Beziehung mit Versandmagnat Jürgen Schoormann (Thomas Prenn) an. Und dann erfährt sie auch noch eine schockierende Wahrheit über ihre Eltern Edith (Anke Engelke) und Ludwig (Hans-Jochen Wagner).

Das bedrückende Thema des industrialisierten Massenmordes an Juden wirkt sich auch auf die Stimmung des dritten deutschen Disney-Originals "Deutsches Haus" aus. Mitunter unfassbar traurig taucht die fünfteilige Dramaserie in die Schicksale der Opfer ein und zeigt gleichzeitig schonungslos die Grausamkeit der Nazis und deren selbstgefälliges Auftreten vor Gericht. So eindringlich und intensiv wie "Deutsches Haus" (ab 15. November) bei Disney+ waren 2023 nur wenige Serien.

"The Curse", Paramount+

Warum schauen sich Menschen im Fernsehen so gerne an, wie andere leben? Reality-TV bietet vermeintlich einen Blick durchs Schlüsselloch, angeblich private Einblicke in ein anderes Leben. Nach ihrem Umzug in die kleine Gemeinde Española in New Mexico öffnen auch Asher (Nathan Fielder) und Whitney (Oscar-Preisträgerin Emma Stone) ihre Pforten für das Publikum des Spartenkanals HGTV (Home & Garden TV).

Dabei ist nicht nur Unterhaltung ihr Ziel, Asher und Whitney wollen auch gesellschaftliche Botschaften, etwa Antirassismus, Nachhaltigkeit und Kapitalismuskritik, vermitteln. Umweltbewusstes Wohnen ist ihre Vision, stattdessen finden sie sich in ethischen Grauzonen wieder. Und wenn die Kameras aus sind, bröckelt das Bild der vermeintlichen Bilderbuchehe. Ihr Kinderwunsch blieb bislang unerfüllt.

Doch im schwarzhumorigen Genremix "The Curse" (ab 11. November bei Paramount+), der gängige DIY-Shows durch den Kakao zieht, wartet bedeutend grösseres Unglück auf das Pärchen: Für eine Szene seiner Show schenkt Asher einem kleinen Mädchen einen Geldschein und holt ihn sich danach wieder zurück. Das Mädchen belegt ihn daraufhin mit einem Fluch - und die TV-Stars stolpern von einem Unheil ins nächste.

"A Murder At The End Of The World", Disney+

Hier werden Erinnerungen an die "Knives Out"-Fortsetzung "Glass Onion" von Rian Johnson wach - und somit auch an die Suspense-Kniffe der Meisterin Agatha Christie: In der Krimiserie "A Murder At the End Of The World", die ab 14. November bei Disney+ zu sehen ist, versammeln sich neun fremde Personen an einem abgelegenen Ort. Dort richtet ein abgeschottet lebender Milliardär (Clive Owen) eine Tagung aus, zu der auch die talentierte Hackerin Darby Hart (Emma Corrin) eingeladen wird. Natürlich wird ein Gast ermordet - und das Psychospielchen kann beginnen.

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Also haben die Regisseure Brit Marling und Zal Batmangli wirklich einen "Glass-Onion"-Abklatsch inszeniert? Vermutlich nicht. Wenn man dem Trailer Glauben schenken darf, vermittelt "A Murder At the End of The World" eine deutlich düsterere Atmosphäre und bietet einen Mix aus zum Miträtseln einladender Detektivgeschichte und Psychothriller, garniert mit Horrorelementen.

"007: Road To A Million", Prime Video

Auch über 60 Jahre nach seinem ersten Kinoauftritt hat sich an der Faszination James Bond nicht geändert. 007 gilt noch immer als eine der wichtigsten Filmmarken der Welt, die Nachfolge von Daniel Craig in der Rolle des Geheimagenten füllt seit Monaten die Boulevardpresse. Auch die neue Gameshow "007: Road To A Million" - der Name verrät es bereits - nährt den Mythos um James Bond.

Neun Paare duellieren sich in der spektakulären Produktion um die Gewinnsumme von einer Million US-Dollar. Um den saftigen Preis abzusahnen, erwarten sie Herausforderungen in James-Bond-Manier, die sie um den ganzen Erdball schicken - unter anderem in die schottischen Highlands und die chilenische Wüste. Neben körperlicher Prüfungen wie einem Sprung aus einem Hubschrauber fordert Spielleiter Brian Cox ("Succession") von den Teilnehmenden auch Köpfchen: Sie sind bei kniffligen Fragerunden gefragt. Wer sich am Ende als Inkarnation von James Bond herausstellt, löst Prime Video ab sofort auf.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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