"Bach - Ein Weihnachtswunder" ist ein sehenswerter Film über Johann Sebastian Bach und die Entstehung des Weihnachtsoratoriums. Besonders macht ihn unter anderem, dass Devid Striesow den grossen Barock-Komponisten spielt, und sein Sohn Ludwig Simon Bachs Sohn Emanuel Bach.
"Bach - Ein Weihnachtswunder" (18. Dezember, 20:15 Uhr, Das Erste) erzählt von der Entstehungsgeschichte des Weihnachtsoratoriums, das 1734 in Leipzig vom Barock-Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) komponiert wurde. Über die tatsächlichen Umstände ist wenig überliefert, heisst es vom Sender. Und trotzdem ist der Historienfilm, der ausdrücklich "kein Biopic" sein soll, sehr sehenswert. Einerseits liegt das an der schönen vorweihnachtlichen Atmosphäre, andererseits am herausragenden und auch überraschenden Cast.
Vater und Sohn spielen Vater und Sohn
Jede Rolle in der Familie Bach und der Leipziger Gesellschaft ist sehr passend besetzt. Besonders interessant ist aber die überraschende Vater-Sohn-Kombination im Film. Denn
"Es war natürlich eine sehr besondere Erfahrung, mit meinem Dad, der auch schauspielerisch immer eine Art Vorbild war, gemeinsam vor der Kamera zu stehen. Da musste ich das Verlangen von Emanuel, seinem Vater gefallen zu wollen, oft gar nicht suchen. Das war auch für mich als Ludwig, der gerade neben seinem Vater spielt, sehr präsent", erklärte Ludwig Simon nach den Dreharbeiten dem Sender. "Darüber hinaus war es natürlich auch einfach schön, einen Buddy am Set zu haben, den man schon etwas länger kennt", fügte er hinzu.
Auch für Devid Striesow sei es "eine tolle Erfahrung" gewesen, "weil Ludwig im Moment der Arbeit in erster Linie ein talentierter und professioneller Kollege ist". "Für unsere Spiel-Konstellation als Vater-Sohn Bach war es bestimmt hilfreich, dass wir uns quasi blind auf unsere Impulse verlassen konnten", fügte der vielfach ausgezeichnete Schauspielstar hinzu.
Verena Altenberger als Frau Capellmeisterin
Unbedingt erwähnenswert ist beim Cast auch die österreichische Schauspielerin
Im wahren Leben bekam Anna Magdalena Bach tatsächlich unfassbare 13 Kinder, von denen sieben sehr früh starben: Christiana Sophia Henrietta (1723-1726), Gottfried Heinrich (1724-1763), Christian Gottlieb (1725-1728), Elisabeth Juliana Friederica (1726-1781), Ernestus Andreas (1727-1727), Regina Johanna (1728-1733), Christiana Benedicta (1729-1730), Christiana Dorothea (1731-1732), Johann Christoph Friedrich (1732-1795), Johann August Abraham (1733-1733), Johann Christian (1735-1782), Johanna Carolina (1737-1781) und Regina Susanna (1742-1809).
Ihre Rolle beschreibt Altenberger als "eine Super-Woman". Denn: "Wie sonst sind Solistinnen-Karriere, Partnerschaft (mit einem nicht unschwierigen Mann), 13-fache Mutterschaft und, man kann es wohl 'Managerinnern-Tätigkeit' nennen, unter einen Hut zu bekommen?" Es sei ihr ein grosses Anliegen gewesen, "diese Facetten Magdalenas und ihre faszinierende Grösse sichtbar zu machen", sagt die Schauspielerin. Das ist ihr gelungen, möchte man hinzufügen oder um es mit Altenbergers Worten zu sagen: "Es gibt zu wenige Filme über Anna Magdalena Bach!" (ili/spot) © spot on news
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