Am 16. November startet die 15. Staffel von "Die Bergretter". Auch Schauspieler Michael Pascher ist wieder mit dabei. Im Interview mit unserer Redaktion spricht der 44-jährige Österreicher über die Entwicklung seiner Serienfigur, die Atmosphäre am Set und Gaststar Heidi Klum.
Seit 2010, genauer gesagt seit der fünften Folge der erfolgreichen ZDF-Serie, ist Michael Pascher in der Rolle des Rudi Dolezal zu sehen. Als Techniker am Heliport fing er an, seit Staffel zehn gehört er als Teil des Bergretter-Teams zum Hauptcast. Nun geht es mit sechs neuen Episoden aus der Ramsau weiter.
Herr Pascher, die Dreharbeiten zur 15. Staffel sind vorbei. Was dürfen Sie uns über die neuen Episoden erzählen?
Michael Pascher: Ich kann leider nicht so viel erzählen, sonst wäre die ganze Spannung raus. Aber Rudi hat jetzt seinen Platz gefunden. Er hat eine eigene Wohnung, es ist alles ein bisschen geregelter. Er hat sich damit abgefunden, dass er keine Beziehung haben wird. Es passieren immer viele Sachen, aber in meiner Rolle hat sich nicht grossartig etwas verändert.
Gibt es für Rudi keine privaten Entwicklungen, die an seine vorherige Beziehung mit Madeleine Steiner anknüpfen?
Leider nicht, da bin ich drüber hinweg. Ich muss mich eher um die anderen kümmern.
Waren Sie persönlich ein bisschen traurig, dass die Beziehung mit Madeleine so schnell wieder vorbei war?
Natürlich hätte ich gerne noch ein bisschen länger eine Freundin gehabt, mit meiner Kollegin Nadja Petri hat es grossen Spass gemacht. Aber wir haben schon zu viele Dramen mit Pärchen, vermutlich ist das auch ein Grund, warum Rudi lieber allein bleibt und alles lieber so belässt, wie es ist. Aber es wäre schön, wenn Rudi mehr private Momente zeigen könnte.
Michael Pascher über neue Kollegen und Abschiede am Set von "Die Bergretter"
Staffel 14 endete mit einigen Abschieden: Ferdinand Seebacher, Maxi Warwel und Gundula Niemeyer sind ausgestiegen. Wie ist das für Sie und für das Team, wenn sich Kollegen verabschieden?
Es war traurig, dass nicht nur Ferdinand und Maxi gegangen sind, sondern auch noch Gundula, die Roberts Frau gespielt hat. Es war leider so schleichend, dass es immer weniger wurden. Aber dadurch, dass
Wie ist es mit neuen Kollegen oder Kolleginnen, wenn sie in so ein eingespieltes Team reinkommen?
Wir versuchen natürlich, alle aufzunehmen und einzubinden. Sie machen es uns aber auch einfach. Gerade die neue Kollegin (Viktoria Ngotsé spielt in der neuen Staffel Hauptkommissarin Alexandra Winkler, Anm. d. Red) ist eine ganz nette und man wächst zusammen mit der Zeit. Das dauert natürlich ein bisschen, aber mit Viktoria und auch mit Sonja Kirchberger habe ich mich von Anfang an sehr gut verstanden.
Wie empfinden Sie die Atmosphäre am Set, geht es dort sehr familiär zu?
Ich hatte es oft so, dass ich nur einzelne Tage gedreht habe, aber in den vergangenen Jahren bin ich auch länger am Stück in der Ramsau gewesen, da hat man dann mehr Zeit. Da wir jetzt – nicht mit allen – aber mit vielen seit 14 Jahren drehen, ist es schon eine Art Familie geworden. Wir treffen uns nach dem Dreh oft und setzen uns zusammen, gucken Fussball, trinken was, unternehmen was, gehen wandern. Wir verstehen uns auch privat alle gut und besuchen uns auch gegenseitig, wenn wir freihaben.
In der neuen Staffel gibt es mit
Es war viel entspannter mit ihr, als ich mir das vorgestellt habe. Sie kam allein zu uns in die Berge, ohne grosses Team, ohne Bodyguards, ohne Management. Es war total lustig und relaxed mit ihr. Und sie hat uns dieses Jahr zu ihrer Halloween-Party eingeladen.
Sie sind in der Rolle des Rudi Dolezal seit Folge fünf dabei. Wie hat sich Ihr Seriencharakter Ihrer Meinung nach entwickelt?
Am Anfang war er der Mechaniker und war nicht so eingebunden in das ganze Geschehen, aber durch den Wechsel in die Zentrale ist Rudi verantwortungsvoller und erwachsener geworden, hat aber trotzdem nicht diese Unbeschwertheit oder das Blödeln verlernt. Er ist immer noch ein kleiner Weirdo geblieben, der etwas tollpatschig durchs Leben stolpert. Aber mit seiner etwas unkonventionellen Art und seinen versteckten Talenten hilft er den anderen oft aus der Patsche.
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Was gefällt Ihnen an Rudi und was eher nicht?
Eigentlich habe ich nicht viele Parallelen zu ihm. Was mir gut gefällt, ist seine Bodenständigkeit, seine Fürsorglichkeit, er ist sehr empathisch, er macht sich viele Sorgen um alle und ist sehr harmoniebedürftig. Das finde ich sehr sympathisch an ihm. Was ich nicht so gerne mag an ihm? Das kann ich gar nicht sagen. Ich mag eigentlich alles an ihm.
Können Sie bei den Drehbuchautorinnen und -autoren Ideen einbringen, in welche Richtung sich Ihre Rolle entwickeln soll?
Man kann schon Wünsche äussern, ob es dann auch aufgegriffen wird, ist eine andere Frage. Meistens liegt der Fokus auf den Geschichten der Episodenrollen, die erzählt werden müssen. Aber sie halten immer die Spannung oben und versuchen, allen Charakteren genügend Platz zu geben. Das ist bestimmt nicht leicht.
Wenn Sie die Möglichkeit hätten, selbst am Drehbuch zu schreiben, was würden Sie schreiben?
Vielleicht dürfte Rudi mal ans Tau, weil Markus und Tobias etwas Wichtigeres zu tun haben.
Michael Pascher: "Sebastian Ströbel, den haben nur wir"
Die Serie läuft seit 2009. Wie erklären Sie sich den grossen Erfolg?
Es ist ein guter Mix aus Action und Emotionen in einer der schönsten Gegenden Österreichs. Wir haben immer tolle Gastschauspieler*innen und Regisseur*innen. Das Konzept der Serie ist ziemlich einmalig und – nicht zu vergessen – auch Sebastian Ströbel, den haben nur wir.
Gibt es einen Punkt, an dem Sie sagen würden, jetzt steige ich aus?
Ich bin unheimlich gerne Teil des Teams und ich mache das gerne noch sehr lange.
Gibt es noch ein anderes Genre, in dem Sie gerne einmal arbeiten würden?
Ich habe noch nie einen Historienfilm gedreht, das würde ich gerne einmal machen. Oder ein Roadmovie …
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