Als Schauspielerin hat die Tochter von Lenny Kravitz und Lisa Bonet schon einiges vorzuweisen – als Regisseurin gibt Zoë Kravitz nun mit dem Triller "Blink Twice" ihr Debüt.
Darin werden Kellnerin Frida und ihre Freundin vom charmanten Tec-Milliardär Slater King auf seine Privatinsel eingeladen. Was nach Sommer, Palmen Sonnenschein und einer aufregenden Zeit klingt, entpuppt sich schnell als Alptraum – denn natürlich gibt es Cocktails und Gala-Dinners nie umsonst.
Hätte frau sich ja wohl denken können? Vielleicht. Doch das sagt sich leicht im kuscheligen Kinosessel. Frida und die anderen eingeladenen Frauen müssen jedenfalls bald feststellen, dass im Drogenrausch nicht nur die Geschehnisse der vergangenen Nacht verschwimmen, sondern dass auch noch viel tiefere und grausamere Geheimnisse verborgen liegen.
In den Hauptrollen sind Naomi Ackie, zuletzt als
Naomi, mit einem Regie-Neuling zu arbeiten, ist für Schauspielerinnen und Schauspieler sicher durchaus herausfordernd. Hatten Sie Bedenken, oder hat Sie das geradezu zum Projekt gelockt?
Naomi Ackie: Für mich war es mit
Channing Tatum: Oh, echt?
Ackie: … und ich habe es geliebt!
Tatum: Dann ist das wirklich eine gute Erfahrung – auch dank eines guten Filmes. Denn ich kann sagen, dass ich schon mit vielen Debütanten zusammengearbeitet habe und manchmal denkt man nur: DAS ist wirklich dein allererstes Mal!
Ackie: Für mich war es einfach eine wunderbare Gelegenheit, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der neu auf dem Regiestuhl ist. Und dann war es auch noch Zoë Kravitz! Ich muss gestehen, dass mich auch die erste Version des Filmtitels begeistert hatte, auch wenn "Blink Twice" natürlich ein toller Titel ist [Anm. d. Red.: Der Film trug zunächst den Arbeitstitel "Pussy Island"]. Ich war einfach von dem Gesamtpaket beeindruckt. Zoë, Channing natürlich, der ganze Cast – ein tolles Projekt.
Channing Tatum: "Die Frage könnte ich wahrscheinlich nicht beantworten"
Channing, in der Rolle des Psychopathen zeigen Sie ganz ungewohnte Facetten. Wie haben Sie sich vorbereitet? Wie denkt man sich in den Kopf eines Typen wie Slater?
Tatum: Wir könnten hier tagelang sitzen – und ich könnte die Frage wahrscheinlich nicht beantworten. Ich weiss nicht einmal, ob ich einigermassen nachvollziehbar beschreiben könnte, was in Slaters Kopf vor sich geht. Slaters letzte Szene haben Zoë und ich gerade zwei Tage vor dem Dreh geschrieben. Bis dahin haben wir mit einem Platzhalter gearbeitet. Teilweise haben wir erst während der Arbeit am Film gemerkt, in welche Richtung es geht, wie sich die Charaktere entwickeln, wie das Ganze enden soll. Wir hatten schräge Ideen. Es war dann Zoë, die es zu dieser sehr persönlichen und emotionalen Sache für Slater gemacht hat.
"Was machst du, wenn der Film draussen ist?"
Da Sie die Zusammenarbeit mit ihrer Verlobten ansprechen: War die gemeinsame Arbeit an dem Film ein 24/7-Job, oder haben sie auf die "Work-Life-Balance" geachtet und Arbeits- und Freizeit getrennt?
Tatum: Wir hatten keine Freizeit! Wenn wir wach waren, schliefen, assen – immer stand die kreative Arbeit im Vordergrund. Oft haben wir bis tief in die Nacht darüber gesprochen. Auch geweint … Ich hab' ihren Kopf gestreichelt und gesagt: "Es wird! Wir treffen schon die besten Entscheidungen! Denk nicht so viel drüber nach." Es war wirklich grossartig zu sehen, wie sie absolut eingenommen war von dem ganzen kreativen Prozess und diesem Projekt. Und sie ist immer noch voll drin! Ich war schon leicht besorgt und meinte zu ihr: "Und wenn der Film draussen ist – was machst du dann?"
Ackie: Ich denke, das ist ein bisschen wie bei den Olympischen Spielen. Vier Jahre lang bereitet man sich vor – dann ist alles manchmal in Sekunden vorbei. Und dann?
Tatum: Genau. Was macht man dann? Weitertrainieren!
Ackie: Ja! Und beim nächsten Mal wieder dabei sein. Hoffen wir, dass Zoë sich für diesen Weg entscheidet.
Tatum: Das wird sie, absolut! Sie macht es wieder – es gibt keine Version von ihr, die es nicht tun würde.
Zum Film
- "Blink Twice", das Regie-Debüt von Zoë Kravitz mit Naomi Ackie, Channing Tatum, Alia Shawkat, Simon Rex, Adria Arjona, Haley Joel Osment, Christian Slater, Kyle MacLachlan, sowie Geena Davis ist seit dieser Woche in den Kinos zu sehen.
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