Viele namhafte Hollywoodstars wie etwa Sandra Bullock, Leonardo DiCaprio oder Tom Hanks haben bereits einen Oscar und eine Goldene Himbeere gewinnen können. Eine Geschichte der Doppelpreisträger.
Am Vorabend der Oscarverleihung werden in Los Angeles traditionell die Goldenen Himbeeren für die vermeintlich schlechtesten schauspielerischen und künstlerischen Leistungen des Jahres verliehen. So findet auch die 44. Verleihung der Razzie-Awards in diesem Jahr am 9. März statt - und damit einen Tag vor der diesjährigen Oscar-Zeremonie.
Normalerweise unterscheiden sich die Preisträger beider Awards-Shows deutlich voneinander. Aber in der mittlerweile über 40-jährigen Historie der Razzie-Awards gab es auch immer wieder Überschneidungen. Namhafte Oscarpreisträgerinnen und Preisträger erhielten den ungeliebten Spottpreis der US-Filmindustrie.
Folgende Stars gewannen sowohl einen Oscar als auch die Goldene Himbeere - auch bekannt als Anti-Oscar.
Tom Hanks
Im Jahr 2023 erwischte es bei den Razzies einen der beliebtesten Schauspieler überhaupt:
Hanks wurde als "Schlechtester Nebendarsteller" und "Schlechtestes Leinwandpaar" "ausgezeichnet". Besonders pikant daran: Auch in letzterer Kategorie war er alleine nominiert. Hanks erhielt die Himbeere gemeinsam mit seinem "mit Latex überzogenen Gesicht". Ein weiteres Beispiel dafür, warum die Oscars als der umstrittenste Filmpreis überhaupt gelten.
Sandra Bullock
In der langen Geschichte der Razzies hat wohl noch niemand einen so coolen Auftritt hingelegt wie
Doch nur einen Tag später gewann Bullock bei der 82. Oscar-Verleihung den Academy Award als "Beste Hauptdarstellerin". Sie wurde für ihre Leistung in dem bewegenden Football-Drama "Blind Side" ausgezeichnet - und hat sich mit ihrem Doppelauftritt und Doppelschlag bei Oscars und Razzies für alle Zeiten einen Platz in den Geschichtsbüchern Hollywoods gesichert.
Leonardo DiCaprio
Auch einer der grössten Filmstars der Welt hat schon einen Razzie "gewonnen":
2016 erhielt der Mime dann für "The Revenant" den bislang einzigen Oscar seiner langen und erfolgreichen Karriere.
Mel Gibson
Der einstige Mega-Star
Für seine Regie des Kriegsfilms "Hacksaw Ridge" wurde Gibson mit dem sogenannten "Razzie Redeemer Award" ausgezeichnet. Dieser Preis soll eine ausnahmsweise einmal gelungene künstlerische Leistung würdigen, die als Widergutmachung für vorherige Fehltritte angesehen wird. Doch ein Jahr später erhielt Mel Gibson die Goldene Himbeere als "Schlechtester Nebendarsteller" für die Komödie "Daddy's Home 2".
Ben Affleck
Auch
Doch bei den Razzies musste Affleck im Lauf seiner Karriere Federn lassen. 2017 erhielt er gemeinsam mit Henry Cavill (40) den Spottpreis. Die beiden Darsteller wurden für ihr Spiel in "Batman v Superman: Dawn of Justice" als "Schlechtestes Leinwandpaar" "ausgezeichnet".
Bei der 24. Verleihung der Goldenen Himbeere im Jahr 2004 erhielt Affleck zudem den Preis als "Schlechtester Hauptdarsteller" - und das für gleich drei Produktionen, in denen er im Vorjahr aufgetreten war: "Daredevil", "Liebe mit Risiko - Gigli" und "Paycheck - Die Abrechnung".
Im Jahr 2014 erhielt Ben Affleck übrigens auch den ersten jemals verliehenen "Razzie Redeemer Award". Die gute Himbeere gab es für die Erfolgsfilme "Argo" und "Gone Girl".
Halle Berry
Oscarpreisträgerin
Kevin Costner, Jared Leto und Marlon Brando: Auch diese Stars gewannen Oscar und Goldene Himbeere
Auch viele weitere bekannte Oscarpreisträger haben in Vergangenheit schon eine Goldenere Himbeere erhalten. So etwa der für "Dallas Buyers Club" mit einem Academy-Award ausgezeichnete Jared Leto (52). Gleich zwei Razzies gab es 2022 und 2023 für sein Spiel in "House of Gucci" und "Morbius".
Kevin Costner, Marlon Brando, Charlton Heston, Faye Dunaway, Al Pacino und Kim Basinger sind ebenfalls bereits mit einer Himbeere gestraft worden - neben einigen anderen heutzutage nicht mehr so bekannten Oscarpreisträgern der Vergangenheit.
Für die wohl kurioseste Geschichte der kombinierten Historie von Oscars und Razzies sorgte jedoch im Jahr 2021 Leinwand-Legende Glenn Close (76): Für ihr Spiel im Netflix-Film "Hillbilly Elegy" war sie sowohl für einen Oscar als auch für eine Himbeere in der Kategorie "Beste/Schlechteste Nebendarstellerin" nominiert. Gewonnen hat Close keinen der beiden Awards, doch hinterlässt diese simultane Doppelnominierung Fragezeichen. (lau/spot) © spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.