"Der Dude" wird 75: Die kultigsten Rollen von Jeff Bridges

Bereits im zarten Alter von vier Monaten ist der am 4. Dezember 1949 in Los Angeles geborene Jeff Bridges an der Seite seiner Mutter in einem Film zu sehen. Der Durchbruch kommt 1971 mit "Die letzte Vorstellung" (Bild). Für seine Rolle des Highschool-Footballspielers Duane Jackson wird der damals 22-Jährige für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.

Im Sportdrama "Fat City" (1972) spielt Jeff Bridges einen talentierten, jungen Boxer. Für seine Performance wurde er von Kritikern gelobt.

1974 ist Bridges in "Die Letzten beissen die Hunde" an der Seite von Clint Eastwood (r.) zu sehen. Darin spielt er Lightfoot, einen Herumtreiber, der dem Veteranen Thunderbolt (Eastwood) mit seinem jugendlichen Überschwang die Welt von einer ganz neuen Seite zeigt. Die beiden ungleichen Männer entwickeln schnell eine Freundschaft zueinander.

Die Meinungen für "Tucker: The Man and His Dream" (1982) hätten nicht unterschiedlicher ausfallen können: Die Kritiken waren positiv, bei den Zuschauern fiel der Film allerdings durch.

Im futuristischen Disney-Film "Tron" von 1982 mimt Jeff Bridges den Programmierer Kevin Flynn, der in einen Computer gesaugt wird. Fortan entwickelt die digitale Welt ein Eigenleben, dem sich Flynn entgegenstellt.

Noch heute blicken Fans wegen der damals innovativen Computereffekte gern auf den Kultfilm zurück, der 2010 mit "Tron: Legacy" eine späte Fortsetzung erfuhr – selbstverständlich wieder mit Jeff Bridges. Nächstes Jahr soll Teil 3 mit dem Titel "Tron: Ares" folgen.

Im John-Carpenter-Streifen "Starman" (1985) spielt Bridges an der Seite von Karen Allen einen Ausserirdischen, der einer Einladung der Raumkapsel "Voyager 2" auf die Erde folgt. Für seine ausserirdische Leistung heimste der Schauspieler eine weitere Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein.

An der Seite von seinem älteren Bruder Beau Bridges und von Michelle Pfeiffer (l.) stellt Jeff Bridges als Barpianist in "Die fabelhaften Baker Boys" (1989) sein musikalisches Talent unter Beweis.

Über Jahrzehnte hinweg stellt Jeff Bridges immer wieder seine schauspielerische Vielseitigkeit unter Beweis. Unter anderem glänzt er in gesellschaftskritischen Dramen wie "American Heart" (Bild, 1992) oder "Fearless – Jenseits der Angst" (1993).

Dann folgt die Kultrolle schlechthin: Als kiffender "Dude" im Bademantel schlurft Bridges 1998 durch "The Big Lebowski" und von einem White Russian zum nächsten. Ab und an bewegt er sich mal in Richtung Bowlingbahn.

Dass er vielen Menschen vor allem als "The Big Lebowski" in Erinnerung geblieben ist, stört Bridges übrigens nicht. "Ich mag es sehr, wenn mich Leute auf der Strasse 'Hey Dude!' rufen, ich liebe diese Verbindung", sagte er einmal in einem Interview.

Für das politische Drama "Rufmord – Jenseits der Moral" (2000) wurde Bridges abermals für einen Oscar nominiert, ging jedoch wieder leer aus. Er musste fast zehn Jahre auf seinen ersten Oscarerfolg warten...

2009 ist Bridges, selbst passionierter Musiker, in dem Drama "Crazy Heart" als abgestürzter Country-Star zu sehen. Seine Darbietung – sowohl schauspielerisch als auch musikalisch – kommt bei Publikum und Kritikern gleichermassen gut an.

Und so kam es, dass Jeff Bridges für "Crazy Heart" 2010 endlich den längst überfälligen Oscar als bester Hauptdarsteller entgegennehmen durfte.

Auch vor actiongeladenen Superheldenfilmen schreckt der Hollywood-Star nicht zurück. So steht er beispielsweise 2008 zusammen mit Robert Downey Jr. für "Iron Man" vor der Kamera. Darin mimt er den Wissenschaftler und Schurken Obadiah Stane alias Iron Monger.

Schon für "The Big Lebowski" arbeitete Bridges mit den Coen-Brüdern zusammen, bei "True Grit" (2010) machte er mit Ethan und Joel Coen erneut gemeinsame Sache. In dem Spätwestern tritt er mit der Rolle des Reuben "Rooster" Cogburn in die Fussstapfen von John Wayne - der Westernheld hatte die Rolle in der ersten Verfilmung des Stoffes im Jahr 1969 verkörpert.

Im Neo-Western "Hell or High Water" aus dem Jahr 2016 wollen zwei Brüder mit Banküberfällen verhindern, dass die Familienfarm verloren geht. Doch einer steht ihnen im Weg: Ranger Marcus Hamilton, verkörpert von Jeff Bridges, der dafür seine insgesamt siebte Oscar-Nominierung bekommt.

2022 übernahm Bridges die Hauptrolle im Drama "The Old Man". Prompt wurde er für einen Emmy Award nominiert. Bisher gibt es zwei Staffeln der Show, eine dritte Season soll bald folgen. Wir wünschen dem Dude alles Gute zum Geburtstag!