Über 25 Jahre ist es her, dass die Sitcom "Eine schrecklich nette Familie" ihr Ende fand. Hauptdarsteller Ed O'Neill ist aber offenbar immer noch nicht darüber hinweg, wie er damals vom Serien-Aus erfahren hat.
Derbe, politisch höchst inkorrekt und mindestens ebenso erfolgreich: Die US-Sitcom "Eine schrecklich nette Familie" erfreute sich in den 90er Jahren auch in Deutschland grosser Beliebtheit. Zwischen 1992 und 1997 flimmerten die insgesamt 259 Episoden über die heimischen Bildschirme, zunächst bei RTL, dann auf ProSieben. Dass im Jahr 1997 nach elf Staffeln Schluss war, traf die zahlreichen Fans der Serie unvermittelt - so auch Ed O'Neill (78), wie der Al-Bundy-Darsteller jetzt im Gespräch mit seiner TV-Tochter Christina Applegate (52) ausgeplaudert hat.
Gemeinsam mit dem "Die Sopranos"-Star Jamie-Lynn Sigler (43) - die wiederum die TV-Tochter von James Gandolfini (1961-2013) alias Tony Soprano spielte -, präsentiert
Aus einer netten Geste wurde eine Hiobsbotschaft
Der Darsteller des stets vom Unglück verfolgten Schuhverkäufers bekam die schlechte Nachricht von einem frischvermählten Ehepaar überbracht. Die beiden hatte er seinen Ausführungen nach zufällig auf einer Strasse in seiner Heimat in Ohio erspäht und ihnen spontan zur Hochzeit gratuliert. Beide seien zunächst hellauf begeistert gewesen, Al Bundy zu begegnen - doch dann hätten sie ihm gegenüber plötzlich ihr Beileid zum Ausdruck gebracht: "Die Frau hat gesagt: 'Es tut uns sehr leid wegen deiner Serie.' Und ich erwiderte: 'Was meinst du?'", erinnerte sich O'Neill im Podcast zurück. Daraufhin habe der Bräutigam mitleidig gesagt: "Oh mein Gott, er weiss es nicht. Es ist im Radio. Du wurdest abgesetzt." Auf den Schock bekam der Star als Trost ein Glas Champagner von den beiden ausgegeben.
Offenbar hatten die Produzenten der Serie aber nicht nur ihren Hauptdarsteller im Dunkeln gelassen. Denn auch Applegate erging es eigener Aussage nach wie ihrem TV-Vater und erfuhr lediglich über drei Ecken, nie mehr in ihre Rolle als Kelly "Dumpfbacke" Bundy schlüpfen zu dürfen. Verraten wurde es ihr demnach "von einem Kerl, der einen Kerl kannte, der für meinen damaligen Assistenten arbeitete".
Rund zwölf Jahre später dürfte zumindest Ed O'Neill seiner schrecklich netten Familie nicht mehr allzu häufig nachgetrauert haben, schliesslich fand er 2009 eine neue und modernere: Seine Sitcom "Modern Family" mauserte sich zum weltweiten Hit. Bis zum Finale 2020 schaffte auch sie es auf elf Staffeln - von deren Ende sollte O'Neill jedoch auf konventionellere Weise erfahren haben. (stk/spot) © spot on news
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