Netflix, Amazon, Apple TV+, Disney+ und Co.: Das sind die Streaming-Highlights der kommenden Woche - mit dem Abschluss der Sky-Prestigeserie "Das Boot" und den Wurzeln des "John Wick"-Universums.

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Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmässig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.

Mit "Das Boot" beendet Sky eine seiner Prestigeserien. Derweil adaptiert Ausnahmefilmemacher Wes Anderson bei Netflix eine Kurzgeschichte von Roald Dahl und Prime Video baut den "John Wick"-Kosmos aus.

"Das Boot", WOW

3,8 Millionen Kinofans lockte Wolfgang Petersens "Das Boot" 1981 vor die Leinwand und schuf einen deutschen Film-Hit für die Ewigkeit. Nicht nur dem Regisseur eröffnete der Welterfolg neue Türen, auch viele der Schauspieler um Jürgen Prochnow und Heinz Hoenig verdanken dem U-Boot-Kinoabenteuer ihren Durchbruch. 2018 schickte sich Sky an, aus dem Kino-Klassiker eine Hochglanzserie zu machen und öffnete grosszügig den Geldbeutel: Alleine für die erste Staffel betrug das Budget 26,5 Millionen Euro.

Das Ergebnis konnte sich dank toller Kameraführung und einem bestens aufgelegten Cast um Rick Okon, Vicky Krieps und Tom Wlaschiha mehr als sehen lassen. Ihr Übriges dazu tat der Mut der Macher, sich von der klaustrophobischen Stimmung des Kinoklassikers zu lösen und parallele Handlungsstränge an Land zu etablieren. So wurde aus dem U-Boot-Kammerspiel eine vielschichtige Erzählung im Stile eines Agententhrillers.

In Staffel vier, mit der Sky ab 23. September "Das Boot" abschliesst, hat U-Boot-Held Klaus Hoffmann (Rick Okon) 1943 die Seiten gewechselt - zumindest im Geheimen. In Berlin schmiedet er Pläne, um dem Krieg ein Ende zu bereiten. Die Nazis wittern allerdings schon den Feind in den eigenen Reihen. Immerhin weiss Klaus mit Schwester Hannie (Rosalie Thomas) eine treue Gefährtin an seiner Seite. Derweil gerät die U-Boot-Besatzung im Mittelmeer immer stärker unter Zugzwang.

"The Continental", Prime Video

Ein Mann, ein Hund und über 400 Tote - klingt nach Wahnsinn, bildet aber die Grundlage der "John Wick"-Filmreihe. Weil Gangster dem geliebten Vierbeiner des Actionveteranen (Keanu Reeves) den Garaus machen, holt der zur grossen, mittlerweile vier Filme umspannenden Rachetour aus. Beim Publikum kommen die ästhetisch inszenierten Bleiorgien gut an: Mit dem 2023 gestarteten vierten Filmableger knackte das Franchise die Einnahmemarke von einer Milliarde Dollar an den Kinokassen.

In derselben Welt, allerdings einige Jahrzehnte früher angesiedelt, spielt der Seriendreiteiler "The Continental". Schauplatz des 90-Minüter-Trios ist das titelgebende Hotel - ein sicherer Hafen für Auftragskiller, wenn man so will. Das gewaltige Hochhaus dient als neutrale Zone für Killer und andere brutale Zeitgenossen.

Genau dort strandet im New York der 1970er-Jahre auch Winston Scott (Colin Woodell), wenn auch nicht ganz freiwillig. Weil sein verschwundener Bruder Frankie (Ben Robson) das "Continental" beklaut hat, zieht Hotelmanager Cormac (Mel Gibson) Winston zur Verantwortung. Einschüchtern lässt sich Winston von den Drohungen des Gangsterbosses aber nicht - ganz im Gegenteil: Er plant, das Hotel zu übernehmen und Cormac aus dem Weg zu räumen. Ob das gelingt, löst "The Continental" ab 22. September bei Prime Video auf.

"Ich sehe was, was du nicht siehst", Netflix

Manche Filmprojekte brauchen eine gewisse Anlaufzeit, selten aber mehrere Jahrzehnte: Doch im Falle der Roald-Dahl-Kurzgeschichte "The Wonderful Story of Henry Sugar" fehlte dem Ausnahmefilmemacher Wes Anderson mehr als 20 Jahre lang die nötige Inspiration. Nun hat er sie aber offenbar gefunden und in einen herrlich fantasievollen und kreativ bebilderten Kurzfilm verwandelt. Nach der Premiere auf dem Filmfest von Venedig debütiert "Ich sehe was, was du nicht siehst" nun auch bei Netflix.

Mit 41 Jahren steht der unverheiratete Henry Sugar (Benedict Cumberbatch) ganz oben - zumindest monetär gesehen. Und doch ist er ganz fasziniert von einem Buch, das ihm dank des Arztes Dr. Chatterjee (Dev Patel) in die Hände fällt. Darin ist von einem geheimnisvollen Guru (Ben Kingsley) die Rede, der über ein besonderes Talent verfügt: Er kann sehen, ohne die Augen zu öffnen. Fortan ist Henry ganz versessen darauf, die Kunst zu beherrschen, um das örtliche Casino auszunehmen. Mit dem daraus resultierenden Geldsegen verfolgt er aber ein edles Ziel.

Sein Gespür für die Geschichten Roald Dahls bewies Anderson schon 2009 bei der Verfilmung von "Der fantastische Mr. Fox". Auch in "Ich sehe was, was du nicht siehst" gelingt eine facettenreiche Erzählung samt nachdenklichen Zwischentönen, die getragen ist vom spielfreudigen Superstar-Ensemble um Benedict Cumberbatch, Ben Kingsley und Ralph Fiennes. Der 39-minütige Kurzfilm ist ab 27. September bei Netflix verfügbar.

"Generation V", Prime Video

Viel schwarzer Humor und jede Menge spritzendes Blut: Darauf setzt die hochgelobte Superhelden-Satire "The Boys" (bei Prime Video) bereits seit 2019 - mit vollem Erfolg. So wurde die Serie unter anderem für fünf Primetime-Emmys nominiert und vierfach mit einem Critics' Choice Super Award ausgezeichnet. Mittlerweile bringt es das bitterböse Format auf drei Staffeln. Doch auch narzisstische Superhelden fallen nicht vom Himmel, sondern müssen irgendwo ausgebildet werden.

Entsprechend konzentriert sich der neue Serienableger aus dem "The Boys"-Universum, "Generation V", auf den Brutkasten künftiger Mitglieder der umjubelten Heroen-Truppe "The Seven": der Godolkin University. Dort erwarten auch Marie (Jaz Sinclair) ab sofort Fächer wie "Heldenethik" und "Markenbildung". Die Ränkespiele an der Uni und der sensationsgeile Social-Media-Kult um Golden Boy Luke (Patrick Schwarzenegger) geht der Studentin zunächst gehörig gegen den Strich.

Doch dann katapultiert ein unvorhergesehenes PR-Desaster für die Godolkin Marie plötzlich ins Rampenlicht - und sie merkt, dass es sich dort ganz gut aushalten lässt. "Generation V" startet am 29. September bei Prime Video.   © 1&1 Mail & Media/teleschau

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