In der Rolle des Kreuzfahrtdirektors Oskar Schifferle spielt Harald Schmidt seit 2007 auf dem "Traumschiff" mit. In einem Podcast sprach der Entertainer jetzt über die Besetzung der ZDF-Reihe – und kritisierte die Auswahl der Schauspieler.

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Harald Schmidt ist nicht der erste Darsteller, der Kritik an der Auswahl der Schauspielerinnen und Schauspieler beim ZDF-Dauerbrenner "Das Traumschiff" äussert. Der Entertainer, der Ende der 1970er Jahre eine Schauspielausbildung absolvierte, ist seit 2007 immer wieder in Episoden der Kreuzfahrt-Reihe zu sehen. In dem österreichischen Podcast "Hangweyrer & Palfrader" sprach er mit den beiden Moderatoren jetzt über die Veränderungen des Marktes.

Mit seiner Rolle habe er doch einen "Sechser im Lotto" gemacht so sahen es zumindest die beiden Podcast-Moderatoren. Schmidt stimmte dieser Annahme im Gespräch nur teilweise zu. "Du wirst pro Drehtag bezahlt und die Reise ist natürlich umsonst", so der 67-Jährige. "Aber du hättest sehen müssen, was feuilletonistisch über mich hereingebrochen ist, als es hiess, ich gehe zum 'Traumschiff'." Die Kritik und die negativen Kommentare seien ihm zwar egal, aber "das musst du ja auch können". Viele andere Kolleginnen oder Kollegen würden aus diesem Grund zögern, dort eine Rolle anzunehmen.

Harald Schmidt über "Das Traumschiff": "Zu früheren Zeiten war die erste Liga" an Bord

"Es ist auch erstaunlich, welche Kategorie von Schauspielern mittlerweile auf dem 'Traumschiff' dreht", führte Schmidt weiter aus. Die Auswahl stamme wohl aus der Abteilung "Der Markt macht's möglich", womit er finanzielle Gründe dahinter vermutete. "Zu früheren Zeiten war wirklich die erste Liga der deutschen Film- und Fernseh-Schauspieler bei Rademann (Fernsehproduzent Wolfgang Rademann, Erfinder der ZDF-Reihe, Anm. d. Red.) an Bord, als die Reisen noch eine Attraktion waren." Das sei heute anders.

Auf dem Schiff selbst seien 800 reguläre Passagiere, erläuterte der Oskar-Schifferle-Darsteller. "Diese Leute haben schon alles gesehen. So Boomer-Sachen: mit dem Fahrrad durch Patagonien, ein Erlebniswochenende am Machu Picchu, was weiss ich nicht alles."

Während der Dreharbeiten würde er die regulären Passagiere auch teilweise kennenlernen. Er liege oft völlig daneben bei der Einschätzung der Menschen. So hätten von ihm als "Langweiler" eingeschätzte Leute ihn schon mit erstaunlichen Biografien überrascht. "Ich lebe von Vorurteilen in dem, was ich mache, und vom schnellen Abrichten."

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