Nach dem Sex-Skandal rund um Film-Mogul Harvey Weinstein rutschte seine Produktionsfirma in die Insolvenz. Die Übernahme durch ein anderes Unternehmen steht nun kurz bevor – mit Folgen für die Mitarbeiter.

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Harvey Weinsteins selbstverschuldeter Fall aus dem Hollywood-Olymp betrifft nun einmal mehr auch seine Angestellten: Am Mittwoch wurden laut Medienberichten über 20 Mitarbeiter seiner Firma entlassen.

Zahlreiche Entlassungen

289 Millionen Dollar (etwa 247 Millionen Euro) soll die Kapitalgesellschaft Lantern Capital mit Sitz in Dallas laut "Hollywood Reporter" für das Unternehmen von Harvey Weinstein hinblättern.

Die Finalisierung des Deals wird für Freitag erwartet – doch nicht bevor noch ordentlich aufgeräumt wird: Beschäftigte aus den Bereichen PR, Marketing und Vertrieb wurden nun entlassen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Belegschaft der Filmstudios reduziert wird. Nach Bekanntwerden des Sex-Skandals im Herbst vergangenen Jahres gab es bereits eine erste massive Entlassungswelle.

Hollywood ist dagegen

Nicht nur bei den Angestellten sorgt die Übernahme der The Weinstein Company für Unmut. Auch einige Hollywood-Grössen, wie Quentin Tarantino, Bradley Cooper, Mark Wahlberg, David O. Russell und Robert De Niro, haben laut "Deadline" versucht, den Deal zu stoppen.

Grund sind noch ausstehende Lizenzgebühren für bereits produzierte Filme (beispielsweise für "Inglourious Basterds", "Django Unchained" und "The Hateful Eight") und TV-Serien. Offenbar bezweifeln die Stars, dass Lantern Capital sie auszahlen wird.

Wie steht es um Harvey Weinstein?

Am Montag entschied ein Gericht, dass der wegen Vergewaltigung angeklagte Harvey Weinstein vorerst nicht unter Hausarrest gestellt wird, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert.

Nachdem er im Mai gegen eine Kaution von einer Million Dollar entlassen worden war, muss der Ex-Filmproduzent nun ein GPS-Überwachungsgerät tragen und darf nicht ohne Erlaubnis New York oder Connecticut verlassen.

Im September steht eine weitere Gerichtsanhörung an, einen Termin für einen möglichen Prozessbeginn gibt es aber noch nicht.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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