Netflix, Amazon, Apple TV+, Disney+ und Co.: Das sind die Streaming-Highlights der kommenden Woche – mit Idris Elba auf einem Flug nebst Terroristen und Henry Cavills Abschied als Geralt von Riva.

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Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV+, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmässig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.

Apple schickt Idris Elba an der Seite von Terroristen auf eine Tour de Force hoch über den Wolken. Netflix vertraut dagegen auf die Qualitäten von Herny Cavill, der ein letztes Mal in "The Witcher" zu sehen ist.

"Hijack", Apple TV+

In Echtzeit erzählt, zog der Serienklassiker "24" das Publikum unmittelbar in den nervenaufreibenden Alltag des Cops Jack Bauer (Kiefer Sutherland) hinein. Als die Produktion 2002 im US-Fernsehen debütierte, etablierte sie technisch neue Standards. Das Erfolgsrezept, Nervenkitzel ungefiltert vom Bildschirm auf die Zusehenden zu übertragen, will nun auch Apple für sich nutzen - und wartet mit einer Echtzeitserie auf: "Hijack".

Für Sam (Idris Elba) ist klar: Er muss bei seiner Ex-Frau noch einmal alles in die Waagschale werfen. Deswegen fliegt er von Dubai nach London. Doch sein Liebesleben ist bald sein geringstes Problem. Eine Gruppe von Terroristen bringt das Flugzeug unter ihre Kontrolle.

Um sein Leben und das der anderen Passagiere zu retten, tut Sam das, was der berufliche Verhandlungsführer am besten kann: mit den Terroristen reden, sie mit rhetorischen Finten beeinflussen und so (hoffentlich) eine Katastrophe verhindern.

Im Gegensatz zu "24" liefert Apple bei "Hijack" (ab 28. Juni, Apple TV+) nicht ein Füllhorn an Actionszenen und dramatischen Kämpfen. Stattdessen dominiert in der siebenteiligen Actionserie der psychologische Druck und Manipulationen, die oft erst auf den zweiten Blick erkennbar sind. Darunter leidet zwar etwas die Spannung, ein toll aufspielender Idris Elba rechtfertigt eine Sichtung aber allemal.

"The Witcher", Staffel 3, Netflix

315.000 Menschen sind eine Menge. So viele Serienfans gingen seit Oktober 2022 auf die Barrikaden. Stein des Anstosses: Im Herbst gab Henry Cavill bekannt, dass er sich in der dritten Staffel des Fantasy-Serienhits "The Witchers" ein letztes Mal in den Hexer Geralt von Riva verwandelt. "Ich werde mein Medaillon und meine Schwerter niederlegen", schrieb der Schauspieler damals auf Instagram. Unmittelbar danach riefen erzürnte Fans eine Petition ins Leben, die den Erhalt ihres Helden sichern sollte.

Zunächst einmal erwartet sie aber nun die erste Hälfe der dritten "The Witcher"-Staffel. Um was es genau geht, ist noch unklar - Netflix hüllt sich grösstenteils in Schweigen. Ein erster Trailer lässt immerhin brutale Kampfsequenzen, aussergewöhnliche Handlungsorte und einen emotionalen Abschied von Henry Cavill erwarten.

"Niemals werde ich Ciri verlassen", übt sich Geralt zwar in Durchhalteparolen, muss aber auch feststellen: "Zum ersten Mal verstehe ich, was wahre Angst bedeutet." Der erste Teil der neuen Staffel ist ab 29. Juni bei Netflix verfügbar, der Rest folgt ab 27. Juli.

So spektakulär endet die Amazon-Serie "Jack Ryan" mit Staffel vier

Jack Ryan übernimmt seine wohl schwierigste Mission. Die vierte und letzte Staffel der Action-Agenten-Serie "Tom Clancy's Jack Ryan" ist ab 30. Juni, exklusiv bei Amazon Prime Video zu sehen. © ProSiebenSat.1

"I'm A Virgo", Prime Video

Ist er der nächste Shooting-Star Hollywoods? Brancheninsider haben Jharrel Jerome jedenfalls nicht erst seit seinem Auftritt in der grandiosen Netflix-Dramaserie "When They See Us" auf dem Zettel. Schon zuvor liess der 25-Jährige im oscar-prämierten Drama "Moonlight" (2016) und in der Stephen-King-Serienadaption "Mr. Mercedes" (ab 2017) seine schauspielerische Klasse aufblitzen.

Nun fügt der US-Amerikaner seiner Vita eine gänzlich ungewöhnliche Serienrolle hinzu. Cootie (Jerome) hat mit den Tücken der Pubertät zu kämpfen - klingt zunächst einmal nach einer ganz normalen Coming-of-Age Geschichte. Doch die Sache hat einen ziemlich grossen Haken: Cootie überragt seine gleichaltrigen Kumpanen um mehr als das Doppelte und bringt es auf vier Meter Körpergrösse. Deshalb versteckten ihn seine Eltern bislang aus Sorge um ihr Kind in den heimischen vier Wänden.

Eines Tages lässt Cootie in der Prime-Video-Serie "I'm A Virgo" den goldenen Käfig aber endgültig hinter sich. Endlich auf freiem Fuss, geniesst er seine neuen Freiheiten und die Aufmerksamkeit, muss sich aber gegen falsche Freunde wappnen. Als er sich dann auch noch in eine Kellnerin verguckt, ist das Chaos in Cooties Leben perfekt. Zu sehen gibt es die Serie ab 23. Juni bei Prime Video.

"Eldorado – Alles, was die Nazis hassen", Netflix

In den Goldenen Zwanzigern war in Berlin das Leben für einige Menschen eine Party. Das galt auch für die Gäste im Eldorado, einem Transvestitenlokal, das Menschen jeglicher sexueller Neigung und Identität willkommen hiess. Doch mit der Machtübernahme der Nazis war die Toleranz gegenüber Liebe abseits der Norm dahin. Wie dieser gesellschaftliche Umbruch das Leben queerer Menschen in ihren Grundfesten erschütterte, rekapituliert die Netflix-Doku "Eldorado - Alles, was die Nazis hassen".

Mit Biografien, die ans Herz gehen, macht der Streamer neben der Geschichte des Etablissements deutlich, wie viele Stammgäste unter der Nazi-Herrschaft litten. Unter anderem wird der Lebensweg der transsexuellen Toni Ebel geschildert. Sie lernte zunächst eine amerikanisch-deutsche jüdische Intellektuelle im Eldorado kennen, später war sie eine der drei ersten Menschen überhaupt, die eine Geschlechtsangleichung überlebten.

Thema des sehenswerten Dokumentarfilms ist auch Paragraf 175 des Strafgesetzbuches. Auf Bestreben der Nazis illegalisierte er sexuelle Beziehung zwischen Männern - und wurde erst 1994 wieder entfernt. Trotzdem haben noch heute Angehörige der LGBTIQ*-Community Sorge vor einem erneuten Rückschritt, ein Blick nach Ungarn reicht. Entsprechend kommt "Eldorado - Alles, was die Nazis hassen", der am 28. Juni bei Netflix startet, auch eine warnende Funktion zu: Geschichte sollte sich in diesem Fall keinesfalls wiederholen.

"Jack Ryan", Staffel 4, Prime Video

Beliebte Romanhelden in einer Serienadaption zum Leben zu erwecken, birgt immer ein Risiko. Das gilt im Besonderen, wenn sie wie Jack Ryan sogar als amerikanisches Kulturgut durchgehen. Noch dazu hatte der bekannteste Held des 2013 verstorbenen Bestsellerautors Tom Clancy schon mehrfach seine Film- und Serienweihe erlebt, als Prime Video 2018 die Thrillerserie "Tom Clancy's Jack Ryan" an den Start schickte.

Doch nicht nur die Macher füllten die grossen Fussstapfen aus, auch John Krasinski in der Titelrolle gelang es, sich nach Alec Baldwin, Harrison Ford und Chris Pine als Jack Ryan zu beweisen.

Nachdem der Titelheld zum Ende der dritten Staffel denkbar knapp einen Atomkrieg verhindert hat, kommt er auch in den neuen Episoden nicht zur Ruhe. Zum Abschluss der packenden Thrillerserie muss er nicht nur bei der CIA Gut von Böse separieren, sondern auch die Zusammenarbeit eines Drogenkartells mit anderen Terrororganisationen beenden. Korruption, Gier und Angst: Ryan hat es einmal mehr mit den Abgründen der menschlichen Existenz zu tun. Ob er in dem rasanten Actionstoff einmal mehr besteht, offenbart Prime Video ab 30. Juni.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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