In ihrem neuen Film "Ewig Dein" spielt Julia Koschitz eine Frau, die von ihrem Partner verfolgt wird – ein Szenario, das für sie nicht ganz fremd ist. Im Interview spricht die Schauspielerin über eigene Erfahrungen mit Grenzüberschreitungen und die Gefahren emotionaler Abhängigkeit.
Im Drama "Ewig Dein" spielt
"Kann mir vorstellen, zu welchem Alptraum das werden kann"
"In meinen Augen habe ich damals klare Grenzen gezogen, die aber nicht wirklich gewahrt wurden", schildert die Schauspielerin. "Das war unangenehm - wenn man sich z.B. fragt, wieso diese Person weiss, wo ich laufen gehe?" Es sei allerdings nie so weit gegangen, dass sie Angst hatte. "Und trotzdem kann ich mir vorstellen, zu welchem Alptraum so etwas werden kann", gibt Koschitz zu.
Dem österreichischen "Standard" sagte die Schauspielerin vergangenes Jahr: "'Ewig Dein' ist aber keine klassische Stalking-Geschichte. Es geht eher darum, wie eine Liebesbeziehung in etwas Obsessives umschlagen kann. Wenn jemand den anderen ohne Rücksicht auf dessen Gefühle um alles in der Welt besitzen möchte", so Koschitz. "Und das passiert ausgerechnet einer selbstbestimmten und selbstbewussten Frau, die es nicht als Definition ihres Lebensglücks bezeichnet, einen Mann an ihrer Seite zu finden."
Die Dreharbeiten zum Film, der am Montagabend um 20:15 Uhr im ZDF läuft, hätten ihr zudem klargemacht: "Dass die Gewalt gegen Frauen erschreckenderweise ansteigend ist. Weltweit und in Deutschland. Männer, die Gewalt gegen Frauen ausüben, tun es nicht aus Stärke, sondern aus einer Schwäche", sagt Koschitz der "Bild".
Julia Koschitz übers Älterwerden
Im Gespräch mit der "Bild" spricht Julia Koschitz, die im Dezember 2024 ihren 50. Geburtstag feierte, auch über das Thema Älterwerden. "Erschreckend, diese Zahl", scherzt die Schauspielerin. Eine Krise habe sie aber nicht, die habe sie bereits mit 40 gehabt. "Aber ich glaube, wir alle sollten uns keinen Blödsinn einreden lassen. Jedes Alter bietet Geschichten, die wir erzählen müssen. Und deshalb habe ich auch nie das Gefühl, dass ich angekommen bin." (ncz/spot/bearbeitet von skr) © 1&1 Mail & Media/spot on news