Im Juli wurde Kevin Spacey nach Anschuldigungen zu sexueller Belästigung erneut freigesprochen. Jetzt steht sein Comeback als Kinoschauspieler bevor. Sein neuer Film "Peter Five Eight" erscheint ab März in den Kinos.
Der zweifache Oscarpreisträger
Darin spielt Spacey einen mysteriösen, aber charismatischen Fremden, der auf Befehl seines kriminellen Chefs eine Kleinstadt in den Bergen aufsucht. Dort nimmt er eine Frau namens Brenda (Rebecca De Mornay) ins Visier, um über sie an Informationen zu kommen. Sein eigentliches Ziel ist aber die Immobilienmaklerin Sam (Jet Jandreau), die sich als Alkoholikerin mit einem dunklen Geheimnis herausstellt.
Freispruch für Kevin Spacey
Kevin Spacey wurde vorgeworfen, zwischen 2001 und 2013 in Grossbritannien vier Männer unsittlich berührt oder zum Geschlechtsverkehr genötigt zu haben - unter anderem seinen Schauspielkollegen Anthony Rapp, der ihm vorgeworfen hatte, ihn sexuell belästigt zu haben, als Rapp gerade einmal 14 Jahre alt war. Nachdem 2017 die ersten Anschuldigungen gegen den Hollywood-Star bekannt wurden, lag seine Karriere auf Eis. Spacey plädierte in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig und bestritt die Vorwürfe. Er räumte in dem Prozess ein, es sei mit einem mutmasslichen Opfer zu "intimen" Berührungen gekommen. Mit einem anderen Mann habe er Sex in gegenseitigem Einvernehmen gehabt.
Bereits im Oktober 2022 wurde Spacey von einer New Yorker Jury für nicht schuldig befunden. An seinem 64. Geburtstag war er Ende Juli 2023 in London schliesslich in allen Punkten freigesprochen worden. Der Freispruch rehabilitiert den "House of Cards"-Darsteller zwar, doch mehrere Experten glauben, dass er seine Karriere in Hollywood trotzdem erstmal nicht wieder aufnehmen kann. Bessere Chancen habe er in Europa, wie "Page Six" schrieb. "Schauen Sie sich all diese Männer an, denen Sexualverbrechen vorgeworfen werden, von Woody Allen bis Roman Polanski, sie alle arbeiten in Europa", wird ein Insider zitiert.
"Zweite Chance verdient"
Der Filmverleih- und Streamingdienst-Anbieter Invincible Entertainment unterstützt den Spacey-Thriller. CEO Thomas Ashley gegenüber "The Hollywood Reporter": "Der Film verdient es, gesehen zu werden. Es ist ein grossartiger Film. Und ich glaube nicht, dass die Filmemacher es verdienen, zu leiden. Er wurde für nicht schuldig befunden und verdient eine zweite Chance, genau wie wir alle". Der Film wird in den USA in New York City, Los Angeles, Dallas, Chicago und Miami zu sehen sein. Ashley hoffe, dass andere Städte nachziehen werden. Thomas Ashley setzte sich in der Vergangenheit bereits für Johnny Depp ein, als die Missbrauchsvorwürfe von Amber Heard bekannt wurden und er kurz danach einen Film mit Depp veröffentlicht hatte. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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