Der asgardische Quälgeist Loki springt in der zweiten Staffel der gleichnamigen Erfolgsserie auf Disney+ zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Für die Zuschauer ist das bisweilen etwas verwirrend - aber ein göttlicher Spass, der dem MCU die Magie zurückbringt.
Selbst hartgesottenen Marvel-Fans fällt es mitunter schwer, bei all den Kinofilmen und TV-Serien, die den Erzählbogen der Comic-Schmiede spannen, den Überblick zu behalten. Aber an "Loki", nicht weniger als die meistgesehene Marvel-Serie beim Streamingdienst Disney+, führt kein Weg vorbei.
Die in mehrerlei Hinsicht spezielle Erfolgsserie bildet einen elementaren Teil des Superhelden-Multiverse, am 6. Oktober startete die zweite Staffel, jeden Freitag erscheint eine der insgesamt sechs neuen Folgen. Und der Gott des Schabernacks bringt dem MCU das Stück Magie zurück, das den Produktionen zuletzt etwas abhandengekommen war.
Tom Hiddleston kehrt in seiner Paraderolle als asgardischer Quälgeist zurück - und hat mit einer sogenannten Zeitzerrung zu kämpfen. Das Phänomen hat jetzt also einen Namen. Doch was tun, wenn es selbiges angeblich gar nicht gibt und es sich erst Recht nicht stoppen lässt? Für Loki bedeutet die Zeitzerrung einen unfreiwilligen Ritt durch Vergangenheit und Gegenwart. Auch sein Kumpel Mobius (Owen Wilson), der für die Time Variance Authority (TVA) tätig ist, kann dem wilden Treiben nur tatenlos zuschauen.
Worum geht es in "Loki" Staffel 2?
Bei ihren ereignisreichen Streifzügen durch historische Settings kann das Ziel für Loki und seinen Kumpanen Mobius nur lauten, Raum und Zeit wieder in Einklang zu bringen. Denn Lokis unfreiwillige Zeitreisen fördern die schmerzliche Erkenntnis zutage, dass das Schicksal der Welt am seidenen Faden hängt. Um die Apokalypse doch noch zu stoppen, ist Teamarbeit der ungleichen Kumpels gefragt: Während Loki anpackt - und sich gerne reden hört - zieht der clevere Mobius vor, bedächtig zu agieren.
Welche Stars sind in "Loki" Staffel 2 dabei?
Liebhaber der ersten Staffel dürfen sich auf ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern freuen, darunter Ravonna Renslayer (Gugu Mbatha-Raw), Hunter B-15 (Wunmi Mosaku) sowie der Loki-Variante Slyvie (Sophia Di Martino). Zu den alten Freunden und Feinden gesellt sich der Techniker Ouroboros, verkörpert von Oscar-Gewinner Ke Huy Quan ("Everything Everywher All at Once").
Der Nerd, den alle nur OB nennen und der vom Keller aus die Geschicke der TVA steuert, tut der Serie spürbar gut: Mit seiner sympathischen Art stellt er in gemeinsamen Szenen sogar Loki und Mobius in den Schatten.
So gut ist die zweite Staffel
Die neue "Loki"-Staffel überzeugt mit viel Charme und Esprit. Auf den ersten Blick funktionieren die neuen Episoden als recht konventionelle Detektiv-Story, auf fulminanten Quatsch müssen die Marvel-Fans dabei natürlich nicht verzichten. Stellvertretend hierfür ist etwa die erheiternde Szene, in der Loki und Mobius einen Limettenkuchen schmecken lassen und sich dabei in philosophischen Abschweifungen zum Gebäckstück verlieren, zu nennen.
Allerdings würde "Loki" nicht zu den stärksten MCU-Serien zählen, wenn es nicht eine zweite Ebene gäbe, die auf grössere Probleme abzielt: In der ersten Staffel setzten sich die Figuren noch mit der verwerflichen Verzahnung von Judikative und Exekutive einer Behörde auseinander, in Staffel zwei wird unter anderem das Thema Selbstbestimmung verhandelt. Und die Frage, wie viel Freiheit und Sicherheit im Verhältnis wiegen und wie viel man sich jeweils leisten darf. So viel sei verraten: Die Freiheit wird in den neuen "Loki"-Folgen von einem Bösewicht infrage gestellt, der MCU-Fans bekannt vorkommen dürfte. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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