• Am Mittwoch hat die neue Serie "Loki" auf Disney+ Premiere. Im Mittelpunkt steht der von Tom Hiddleston gespielte Schurke.
  • "Loki" schliesst direkt an die Geschehnisse in "Avengers: Endgame" an und lässt Thors Halbbruder durch die Zeit reisen.
  • "Loki" ist nach "WandaVision" und "The Falcon and the Winter Soldier" die dritte Marvel-Serie für Disney. Sie könnte die vielleicht Beste bisher sein.

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Nein, Loki ist nicht tot. Jahrelang hatten die Fans des beliebten Schurken gezittert, nun ist er wieder da. Was letztlich aber auch keine grosse Überraschung mehr ist, schliesslich würde Disney+ wohl kaum eine nach dem Titelhelden benannte Serie herausbringen, wenn dieser nicht am Leben wäre.

Eigentlich war Loki (Tom Hiddleston) 2018 in "Avengers: Infinity War" von Oberschurke Thanos umgebracht worden. Aber bereits in "Avengers: Endgame" im Jahr darauf tauchte der Gott des Schabernacks wieder auf. Und zwar im Rahmen einer Zeitreise nach New York ins Jahr 2012.

Dabei hatte sich Loki den Tesserakt geschnappt, war quer durch Zeit und Raum verschwunden und quasi aus der normalen Chronologie der Ereignisse abgebogen. Genau an dieser Stelle setzt nun die erste Folge von "Loki" an, die ab Mittwoch auf Disney+ abrufbar ist.

Die 2012er-Version von Loki landet in einer Wüste und kurz darauf in den Händen der "Time Variance Authority (TVA)", einer ebenso geheimnisvollen wie bürokratischen Polizeibehörde, die offenbar ausserhalb der normalen Zeit operiert.

Loki ist die dritte Marvel-Serie für Disney+

Odins Adoptivsohn wird ein Verbrechen gegen die heilige Zeitlinie vorgeworfen, er wird verhaftet. Der Meister der Trugbilder, dessen Selbstbewusstsein noch nie sonderlich klein war, muss bald feststellen, dass die TVA grössere Macht besitzt und er sich fügen muss.

Schon bald braucht aber der TVA-Agent Mobius (Owen Wilson) die Hilfe des Halbbruders von Thor (Chris Hemsworth). Zwischen den beiden bildet sich in bester Buddy-Movie-Manier eine Chemie, die für einige Lacher in einer ansonsten actionreichen, spannenden und teilweise auch düsteren Serie sorgen dürfte.

Nach "WandaVision" und "The Falcon and the Winter Soldier" ist "Loki" die dritte Serie aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU), die exklusiv für Disney+ produziert wurde. Es ist Marvel dabei hoch anzurechnen, dass alle drei eine völlig unterschiedliche Tonalität haben.

Während "WandaVision" sehr experimentell daher kommt, ist "The Falcon and the Winter Soldier" eine gradlinige Action-Story, die auf spannende Art und Weise die Geschichte um das Erbe von Captain America fortschreibt. "Loki" scheint nun beide Ansätze zu verbinden und könnte deshalb vielleicht die beste, zumindest aber aufregendste der neuen Marvel-Serien sein.

"Loki" erkundet den Charakter des Gottes des Schabernacks

Denn schon bald gehen Loki und Agent Mobius auf spektakuläre Reisen quer durch Raum und Zeit, die sie an die unterschiedlichsten Schauplätze der Menschheitsgeschichte verschlagen.

Selbst Pompeji im Jahr 79 v. Christus, unmittelbar vor dem Ausbruch des Vesuvs, wird zum Schauplatz der Serie. Das alles ist nach gewohnten Marvel-Standards produziert, jeder einzelnen Einstellung ist anzusehen, wieviel Geld für die Serie in die Hand genommen wurde.

Wie schon im Fall von Wanda Maximoff (Elizabeth Maximoff) und Sam "Falcon" Wilson (Anthony Mackie) zeigt sich ausserdem einmal mehr, dass das Serienformat sehr gut dazu geeignet ist, um die Charaktere der Figuren tiefer zu ergründen, als es in einem Kinofilm möglich ist.

Was natürlich gerade einem komplexen und facettenreichen Charakter wie Loki entgegenkommt, dessen Antrieb und Motivation, aber auch Verletzlichkeit in den Gesprächen mit Mobius herausgearbeitet wird. "Loki" bietet dem Titelhelden definitiv die Chance, aus dem Schatten seines Halbbruders Thor herauszutreten.

Serie spielt wie "Dark" mit Zeit und Raum

Obwohl der erste Eindruck der Serie sehr gut ist und die beiden Folgen neugierig auf mehr machen, ist noch schwer abzusehen, wie sich die Geschichte in den insgesamt sechs Episoden, die immer mittwochs auf Disney+ erscheinen werden, weiterentwickeln wird.

"Loki" könnte ein Zeitreise-Krimi werden, ein Verwirrspiel zwischen Raum, Zeit und Realitäten, das ähnlich wie die Netflix-Serie "Dark" einiges an Mitdenken von den Zuschauern verlangt. Auch Themen wie Vorherbestimmung und freier Wille werden in den ersten Folgen bereits thematisiert.

"Loki" ist die nächste Veröffentlichung der vierten Phase des MCU, wer sich im Marvel Cinematic Universe nicht so gut auskennt, sollte Lokis Werdegang noch einmal nachlesen, um besser in die Story hineinzufinden. Wie sich "Loki" insgesamt in das MCU einfügt, wird spannend zu sehen sein.

"Die Serie erschliesst neue Gründe für das Marvel Cinematic Universe und legt das Fundament für die Dinge, die kommen werden", kündigte Kevin Feige, Präsident der Marvel Studios, an.

Der totgeglaubte Loki präsentiert sich in den ersten Folgen jedenfalls sehr lebendig. Das wird seine Fans freuen. Und nicht nur die. Seine wilde Reise durch Zeit und Raum hat durchaus das Potenzial, auch Zuschauerinnen und Zuschauer zu begeistern, die bisher nicht so viel mit dem Gott des Schabernacks anfangen konnten.

Verwendete Quellen:

  • Vorabsichtung der ersten zwei Folgen von Loki
  • US-Presseheft zur Disney+-Serie Loki

"Loki" mit Tom Hiddleston in der Titelrolle startet schon am 9. Juni

"Loki" spielt nach den Ereignissen von "Avengers: Endgame". Natürlich ist Tom Hiddleston wieder als Gott des Schabernacks zu sehen - mit dabei sind Owen Wilson, Gugu Mbatha-Raw und Sophia Di Martino.
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