- Nach zahlreichen coronabedingten Verschiebungen startet "Monster Hunter" auf der grossen Leinwand.
- Der Film basiert – na klar – auf der gleichnamigen Video-Spiel-Reihe.
- Hauptdarstellerin Milla Jovovich und Regisseur Paul W. S. Anderson sprachen mit unserer Redaktion über die Dreharbeiten und Work-Life-Balance.
Die Gemeinsamkeiten mit der "Resident Evil"-Spielen drängen sich ja auf. Was war ausschlaggebend, sich nun der "Monster Hunter"-Reihe zu widmen?
Paul W. S. Anderson: Ich habe mich in das Spiel verliebt, als ich es zum ersten Mal gespielt habe - das war vor elf Jahren. Ich liebe einfach alle Features und diese Welt, in die man eintaucht. Ich habe früh gedacht, dass bei diesem Spiel eine grossartige Kino-Adaption möglich wäre.
Anderson: Man muss das Spiel nicht kennen, um den Film zu lieben
Also ein Film von einem Gamer für Gamer? Was machen Leute, die mit Videospielen eher nichts am Hut haben?
Anderson: Mit eigentlich jedem Film, den wir drehen, versuchen wir ein Publikum zu erreichen, dass das Videospiel nicht kennt. Daher denke ich wirklich: Man muss das Video-Spiel "Monster Hunter" nicht kennen, um den Film "Monster Hunter" zu lieben.
War es von Anfang an klar, dass Sie, Milla, auch hier die Hauptrolle übernehmen?
Milla Jovovich: Ich liebe natürlich die Zusammenarbeit mit Paul. Und ich liebe es einfach, in diese anderen Welten einzutauchen. Schon als Kind habe ich Science Fiction und Fantasy geliebt. Und ich bin mit starken weiblichen Role-Models in den Cartoons oder den Filmen, die ich geschaut habe, aufgewachsen. Sei es die "Alien"-Reihe oder "Terminator" – sie hatten alle diesen starken weiblichen Lead. Und mir hat es immer viel Freude bereitet, solche Charaktere zu porträtieren.
Man kennt Sie als Alice aus "Resident Video" – welche Parallelen sehen Sie zwischen ihr und Natalie?
Jovovich: Paul hat auch in diesem Film eine ganz grossartige Rolle für mich geschrieben. Sie unterscheidet sich aber doch von Alice aus der "Resident Evil"- Serie - die ich natürlich sehr liebe. Natalie Artemis ist viel menschlicher, man kann sich mehr mit ihr identifizieren. Ausserdem gefiel mir der militärische Hintergrund, der mich schon immer fasziniert hat. All das sah für mich nach einer Menge Spass aus – und genau deswegen bin ich dabei.
Als Ehepaar zusammenarbeiten - trennen Sie da ihre Zeit in private Abschnitte und berufliche?
Anderson: Wir trennen das nicht wirklich, es ist alles vermischt.
Jovovich: Wir arbeiten gern miteinander, sprechen über unsere Ideen und entwickeln sie weiter.
Anderson: Während wir diesen Film gedreht haben, lebten wir einer sehr einsamen Gegend, in einem winzigen Dorf mit 350 Einwohnern – 250 Kilometer entfernt von der nächsten kleinen Stadt. Wir waren wirklich mitten im Nirgendwo. Deswegen war dort natürlich alles mit der Arbeit verbunden. Wir konnten ja ohnehin nicht weg: keine Chance, Essen zu gehen oder abends Freunde zu treffen. So hat sich einfach sowieso alles nur um den Film gedreht - und es war nebenbei ein echtes Abenteuer.
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