Berlin - Transsilvanische Blutsauger, die Unheil verbreiten, faszinieren seit Jahrzehnten. Es scheint, als bekomme jede Generation ihren eigenen Kult-Vampir. Gerade erst ist der neue "Nosferatu"-Film in die Kinos gekommen.
Dass Dracula oder eben Nosferatu in der Kulturgeschichte so verankert sind, hat gewiss mit den charaktervollen Darstellungen auf der Leinwand zu tun: Max Schreck, Bela Lugosi, Christopher Lee,
Eine Auswahl, welche der (eigentlich unzähligen) Untoten-Filme in den letzten hundert Jahren hervorstachen:
"Nosferatu – Der Untote" (2024)
Der neue Kinofilm von Robert Eggers mit Bill Skarsgård in der Titelrolle wird hochgelobt. Das Werk mit Stars wie
"Renfield" (2023)
Die Gruselkomödie rückt mit absurder Ausgangssituation nicht Dracula (hier:
"Dracula" (2020)
Britische Miniserie (dreimal 90 Minuten) für BBC und Netflix von den "Sherlock"-Machern Steven Moffat und Mark Gatiss. Mit Claes Bang in der Hauptrolle macht der Vampir nicht nur das 19. Jahrhundert unsicher, sondern auch die heutige Zeit. Beeindruckend in dieser Produktion: Dolly Wells in der Hauptrolle als Nonne Agatha Van Helsing.
"Dracula Untold" (2014)
Der Film mit
"Shadow of the Vampire" (2000)
"Dracula – Tot aber glücklich" (1995)
In dieser Parodie von Mel Brooks spielt Leslie Nielsen ("Die nackte Kanone") den Vampirfürsten. Der Klamauk-Film persifliert insbesondere den Film von 1931 mit Bela Lugosi und den Film von 1992 mit Gary Oldman. Die Komödie war kein grosser Erfolg und wurde hart und mit passenden Worten kritisiert: Ihr fehle der Biss und sie sei zahnlos und blutleer.
"Bram Stokers Dracula" (1992)
Opulente Verfilmung von Francis Ford Coppola, die man nicht vergisst. Gary Oldman brilliert hier, Anthony Hopkins ist als Van Helsing, Keanu Reeves als Jonathan Harker, Tom Waits als Renfield und Winona Ryder als Mina zu sehen.
"Nosferatu: Phantom der Nacht" (1979)
Eine Hommage an den "Nosferatu"-Film von 1922 (Regie: Werner Herzog). Klaus Kinski spielt eindrucksvoll den blutrünstigen Fürsten der Finsternis. Mit dabei sind auch Bruno Ganz und Isabelle Adjani.
"Nachts, wenn Dracula erwacht" (1970)
Gefeierte Verfilmung von Jess Franco, die sich eng an Stokers
"Tanz der Vampire" (1967)
Grandiose Hommage von Roman Polański ans Blutsauger-Kino. Der alte Professor Abronsius und sein treuer Gehilfe Alfred (Polański selbst) gehen im Karpatenschloss des Grafen von Krolock auf Vampirjagd und geraten in eine Familienfeier der Untoten. Die deutsche Synchronisation tilgte damals wichtige Anspielungen auf Juden in der Handlung, denen als Vampiren mit einem Kreuz nicht beizukommen ist. Beim Dreh des Films lernten sich Polanski und die Swinging-Sixties-Ikone Sharon Tate kennen, die 1969 hochschwanger von Anhängern des Sektenführers Charles Manson in Kalifornien ermordet wurde.
"Dracula" (1958)
Dieser Film von Terence Fisher begründete den Ruhm von Christopher Lee als Vampir-Darsteller. Bis in die 70er Jahre hinein spielte Lee immer wieder den aristokratischen Untoten. Hervorzuheben aus der Dracula-Filmreihe der britischen Produktionsfirma Hammer sind auch noch "Blut für Dracula" (1966) und "Draculas Rückkehr" (1968).
"Dracula" (1931)
Bela Lugosi prägte in der ersten offiziellen Verfilmung von Bram Stokers Roman die Figur des gruseligen Blutsaugers. Er galt lange Zeit als der Dracula-Darsteller schlechthin, bis dann Christopher Lee diese Zuschreibung übernahm.
"Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (1922)
Ein expressionistisches Meisterwerk. Kaum etwas hat sich so ins kollektive Gedächtnis eingebrannt wie die schaurige Suggestivkraft der Bilder von Friedrich Wilhelm Murnau. Der Stummfilm adaptiert unautorisiert Stokers Roman und erzählt nicht von Dracula, sondern von Graf Orlok (Max Schreck als Nosferatu). Der Vampir aus den Karpaten entbrennt in Liebe zur schönen Ellen und bringt Schrecken über deren Heimatstadt Wisborg. Gedreht wurde grösstenteils in Wismar. © Deutsche Presse-Agentur
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