Oscars
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Emil Jannings nahm an der ersten Oscarverleihung 1929 teil und gewann den ersten Oscar überhaupt. Bislang ist er damit der einzige Deutsche, der als bester Hauptdarsteller geehrt wurde - für seine Rollen in "Der Weg allen Fleisches" (1927) und "Sein letzter Befehl" (1928, Foto). Jannings Leben wird inzwischen historisch kritisch hinterfragt. Zwar war er selbst nie Mitglied der NSDAP, stellte sich aber während des Dritten Reichs in den Dienst der Nazi-Propaganda.
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Als erste und einzige Deutsche konnte sich bislang Luise Rainer den Oscar als beste Hauptdarstellerin sichern - und das gleich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren. 1937 erhielt sie die Trophäe für ihre Rolle in "Der grosse Ziegfeld" (im Bild) und 1938 für "Die gute Erde".
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1946 konnte sich Ernst Lubitsch, der seit Beginn der 1920er Jahre in Hollywood arbeitete, über einen Ehrenoscar freuen. Im Jahr darauf verstarb der Schauspieler und Regisseur in Los Angeles.
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Gleich vier Oscars erhielt der in Berlin geborene André Previn, der später die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, für seine Filmmusiken. "Gigi", "My Fair Lady", "Porgy und Bess" sowie "Das Mädchen Irma la Douce" sind absolute Klassiker. Das Foto zeigt ihn mit seinem Goldjungen für letzteren Film - neben Sammy Davis Jr. und Elmer Bernstein.
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Regisseur Volker Schlöndorff durfte sich 1980 den ehrenvollen Preis abholen - für den Film "Die Blechtrommel" in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". Das erfolgreiche Werk basiert auf dem gleichnamigen Roman von Günter Grass und erhielt auch die Goldene Palme in Cannes.
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Einen Studenten-Oscar erhielt Wolfgang Becker (r., mit Oskar Roehler) 1988 für seinen Abschlussfilm "Schmetterlinge". Der wohl bekannteste Film seiner späteren Karriere dürfte "Good Bye, Lenin!" sein.
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Roland Emmerich (l.) gehört zu den bekanntesten deutschen Exporten in Hollywood und ist für seinen Hang zum bildgewaltigen Popcorn-Kino bekannt. Als Bester Film wird ein Streifen wie "Independence Day" sicher nie ausgezeichnet werden, doch für die Visuellen Effekte gab es den Oscar 1997 für Volker Engel.
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Regisseurin Katja von Garnier (hier mit Bernd und Katja Eichinger) erhielt 1994 den Studenten-Oscar für ihre Komödie "Abgeschminkt!", die danach zu einem Kinoerfolg avancierte. In den 1990ern bekamen auch Raymond Boy ('97), Thorsten Schmidt ('98) und Marc-Andreas Bochert ('99) die begehrte Auszeichnung.
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1995 durfte er jubeln: Hans Zimmer bekam die Auszeichnung für die beste Filmmusik in Disneys "Der König der Löwen". Zimmer zählt zu den grössten Filmkomponisten aller Zeiten und wurde auch noch mehrere Male für einen Oscar nominiert.
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Florian Gallenberger (hier mit einem Oscar und einer Lola) erhielt den Studenten-Oscar 2000 für "Quiero Ser" - doch damit nicht genug: Im Jahr darauf gab es für genau diesen Film dann auch noch den Oscar als Bester Kurzfilm.
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Regisseurin Caroline Link konnte 2003 einen Goldjungen in den Händen halten. Sie gewann mit ihrem Film "Nirgendwo in Afrika" (2001) in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". Das Werk basiert auf dem autobiografischen Roman von Stefanie Zweig und erzählt von der jüdischen Familie Redlich, die vor dem NS-Regime nach Kenia flüchtete.
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Und weiter geht es mit dem Studenten-Oscar. 2004 gewann Ulrike Grote die Auszeichnung für ihren Kurzfilm "Der Ausreisser" und …
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… im Jahr 2007 Toke Constantin Hebbeln für seinen Film "Nimmermeer". Mit ihm freut sich hier übrigens Schauspielerin Zooey Deschanel.
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Regisseur Jochen Alexander Freydank erhielt 2009 für seinen Film "Spielzeugland" über zwei jüdische Jungen in der NS-Zeit einen Oscar in der Kategorie "Bester Kurzfilm". Der 14-Minüter, der über 30 internationale Preise gewann, wurde 2009 auch in der ARD gezeigt.
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Bester Kurzfilm 1994: Der Film "Schwarzfahrer" von Pepe Danquart. Das Thema ist bis heute aktuell: Eine Frau beschimpft in der Strassenbahn einen Jungen wegen seiner Hautfarbe. Der entlarvt die Frau mit einem Trick als Schwarzfahrerin. Nach seinem Oscar-Gewinn drehte Danquart einige Dokumentationen im Sport- und Politikbereich wie "Am Limit" (2007).
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2007 wurde "Das Leben der Anderen" von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck von der Jury als "Bester fremdsprachiger Film" gewählt. In dem Film wird die DDR-Geschichte aufgearbeitet ...
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Das Drama erzählt von Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe, Foto), der den Schriftsteller Georg Dreyman (Sebastian Koch) aushorchen soll. Doch Wiesler hegt immer mehr Zweifel an dem "operativen Vorgang". Neben Mühe und Koch gehörten Martina Gedeck und Ulrich Tukur zum Star-Ensemble.
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Auch in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" konnte sich ein Deutscher bereits freuen: 2015 ging ein Oscar an Dirk Wilutzky. Sein Film "Citizenfour" (2014) erzählt über den US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden.
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Sie konnten sich zusammen freuen: Gerd Nefzer (2.v.r) wurde 2018 mit seinen Kollegen John Nelson, Paul Lambert und Richard R. Hoover für die besten visuellen Effekte in "Blade Runner 2049" ausgezeichnet. Der Film ist die Fortsetzung von "Blade Runner" aus dem Jahr 1982. Harrison Ford spielte in beiden die Rolle des Rick Deckard.
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2010 gewann der Deutsch-Österreicher Christoph Waltz. Seinen Oscar durfte er sich als "Bester Nebendarsteller" im Film "Inglorious Basterds" abholen. 2013 legte er sogar nach ...
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... und gewann mit "Django Unchained" in der gleichen Kategorie. In "Inglourious Basterds" überzeugte er als sadistischer SS-Standartenführer Hans Landa. 2013 brillierte er dagegen als Kopfgeldjäger Dr. Schultz im Western-Ambiente. Beide Rollen hatte er Regisseur Quentin Tarantino zu verdanken.
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Und wieder Gerd Nefzer! 2022 bekam er auch für "Dune" den Oscar für die besten visuellen Effekte - zusammen mit Paul Lambert, Tristan Myles und Brian Connor.
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Und auch ihm brachten das Jahr 2022 und der Film "Dune" den zweiten Goldjungen: Hans Zimmer erhielt den Oscar für - natürlich - die Beste Filmmusik.
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Adrian Grünewald, Aaron Hilmer, Moritz Klaus, Felix Kammerer, Devid Striesow, Albrecht Schuch und Edin Hasanovic bei der Premiere von "Im Westen nichts Neues". Der Film wurde 2023 insgesamt neunmal für den Oscar nominiert - vier Goldjungen gab es am Ende.
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Bei der Oscar-Verleihung 2024 ging die mehrfach nominierte und heiss als Gewinnerin gehandelte Sandra Hüller leider leer aus. Doch erfreulich wurde das Jahr dennoch: Jens Kevin Georg, Absolvent der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, ist als Regisseur des Kurzfilms "Kruste" unter den diesjährigen Gewinnern der Studenten-Oscars.