Oscar-Modesünden: Diese Looks waren keine Highlights

Die amerikanische Schauspielerin Maggie Gyllenhaals konnte 2022 mit diesem eher kantigen Oscar-Look nicht wirklich alle begeistern.

Im Vintage-Look präsentierte sich Schauspielerin Marisa Tomei bei der Oscar-Verleihung 2011. Hier war auf jeden Fall etwas schiefgelaufen! Weder der Sitz des Kleides am Dekolleté noch der asymmetrische Tüllrock passten wirklich zusammen.

In Schleifen gepackt: Das Satin-Kleid von Schauspielerin Charlize Theron wirkte bei den Oscars 2006 wie eine übergrosse Geschenkschleife, die ihr einmal komplett um den Körper gewickelt wurde.

Twilight-Star Kristen Stewart hatte sich bei den Oscars 2022 für ein eher unübliches Outfit entschieden. Stewart trug eine bis unten geöffnete Bluse und Hotpants.

Eine tierische Überraschung! Juliet Rylance stellte 2016 einen ganzen Tierpark auf ihrem Kleid zur Schau.

Wer sich auf dem roten Teppich neben einem süssen Hund behaupten möchte, muss tief in die Trickkiste greifen. Nackte Haut ist ein bewährtes Mittel. So entschied sich Edy Williams 1980 für nichts weiter als einen Slip mit Umhang. Die Rechnung ging auf: Die Blicke im Hintergrund hafteten bestimmt nicht nur am vierbeinigen Fellknäuel.

Mit ihren legendären Oscar-Outfits hätte Cher diese Galerie alleine füllen können. Unvergessen bleibt die Kombination aus Federn, Pailletten und Bauchmuskeln 1986. Die Sängerin und Schauspielerin wollte damit die Veranstalter, die sie angeblich für unseriös hielten, auf die Schippe nehmen.

Zugegeben, Radlerhosen zählten in den 1980er- und 1990er-Jahren zu den grossen Trends. Auf dem roten Teppich gepaart mit Spitzenkorsett und Schleppe waren sie aber ein seltener Anblick. Mit ihrer Eigenkreation setzte Demi Moores 1989 ein modisches Statement.

In diesem Outfit wollte Geena Davis 1992 den Oscar als beste Hauptdarstellerin im Roadmovie "Thelma & Louise" entgegennehmen. An diesem Abend konnte sie weder die begehrte Auszeichnung mit nach Hause nehmen, noch bewies sie ein glückliches Fashion-Händchen.

Bei den Academy Awards sind schon einige teure Roben ausgeführt worden. Das wahre Billion-Dollar-Dress trug aber Lizzie Gardiner. Zur Preisverleihung 1995 erschien sie in einem Kleid bestehend aus 254 abgelaufenen Kreditkarten. Der Goldjunge für die besten Kostüme in "Priscilla – Königin der Wüste" passte perfekt zum Outfit.

Während die Frau beim Galaoutfit die Qual der Wahl hat, läuft es beim Mann üblicherweise auf den klassischen Smoking hinaus. Das ist zwar praktisch, aber langweilig, dachte sich im Jahr 2000 wohl auch South-Park-Schöpfer Trey Parker. Auch wenn der Jennifer-Lopez-Gedächtnislook auf jeden Fall ein Hingucker ist: Klassiker sind nicht ohne Grund Klassiker.

Björk ist bekannt für ausgefallene Stylings. Auch wenn sich die Geister bei diesem Outfit scheiden: Mit ihrem legendären Schwanenkleid bei den Academy Awards 2001 ging die isländische Musikerin in die Fashion-Geschichte ein.

Heute verbindet man Gwyneth Paltrow mit schlichter Eleganz. 2012 kürte das "People"-Magazin sie gar zur bestangezogenen Frau. Bis dahin war es ein langer Weg. 2002 erschien sie bei den Oscars in einem Look, den man heute wohl nicht mehr an ihr sehen würde: dunkles Make-up, Mesh-Top und langer, schwarzer Rock.

Umso farbenfroher kam im selben Jahr Sängerin Faith Hill daher. Als wandelnder Regenbogen überzeugte sie allerdings modisch nicht jeden.

Ob als neongrüner Knallfrosch, wilder Leopard oder gerupftes Huhn: Whoopi Goldberg sorgte schon bei einigen Oscar-Vergaben für Staunen und für Applaus – nicht nur als Moderatorin, sondern auch als Gewinnerin.

Schauspieler und Komiker Charlie Chaplin bleibt für viele in der Branche ein Vorbild. Wohl auch für Diane Keaton. Zumindest deuteten der Hosenanzug und die Melone bei den Academy Awards 2004 darauf hin. Den Kritikern gefiel das Original aber doch besser.

In Sachen Styling lässt sich Tilda Swinton nichts sagen. Bester Beweis: ihr Oscar-Look 2008. Ihre asymmetrische Satinrobe erinnerte fast an einen Superheldenumhang und kam beim Hochstemmen der Auszeichnung für die beste Nebenrolle in "Michael Clayton" bestens zur Geltung.

Mickey Rourke gilt als Playboy. Mit dem weissen Anzug, dem weit offenen Hemd, den Cowboy-Boots und der getönten Sonnenbrille machte er seinem Ruf bei den Academy Awards 2009 alle Ehre.

Die Queen of Pop ist bekannt für grosse Auftritte: Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, Madonnas Materialmix aus Spitze, Netz und Fell bildete keine stimmige Einheit. Nächstes Mal sollte sie vielleicht besser Tochter Lourdes (l.) um Rat fragen.

"Schwarz geht immer", wird sich Angelina Jolie bei der Wahl ihres Oscar-Outfits gedacht haben. Dabei machte sie die Rechnung ohne den auffälligen Beinschlitz. Dieser sorgte 2012 derart für Aufregung, dass er der Schauspielerin kurzerhand den Spitznamen "The Leg" verlieh.

Als Moderatorin überlässt Ellen DeGeneres den glamourösen Aufritt in der Regel ihren Gästen. Bei den Oscars 2014 wechselte sie einmal die Seite. Ganz ernst gemeint war ihr Outfit wohl nicht, in Erinnerung bleibt die rosa Zauberfee aber allemal.

XXL-High-Heels oder ein Kleid in Fleisch-Optik: Ihrem Künstlerinnendasein hat Lady Gaga schon des Öfteren modisch alle Ehre gemacht. Vergleichsweise harmlos war ihr Look bei den Academy Awards 2015. Einzig die roten Gummihandschuhe verliehen dem Look die nötige Portion "Gaga".

Im selben Jahr sorgte noch ein weiteres Outfit für Aufsehen – und ein Déjà-vu: Rita Oras transparenter Hauch von Nichts erinnerte an Barbra Streisand 1969 und sorgte auch über 40 Jahre später noch für Gesprächsstoff.

Galaroben sind nur etwas für Frauen? Von wegen! Billy Porter trat mit seinem Outfit 2019 den Gegenbeweis an. Während die einen ihn für seinen Mut feierten, konnten andere dem genderfluiden Look nur wenig abgewinnen.