- Es dürfte die wohl ungewöhnlichste Oscar-Verleihung aller Zeiten werden.
- Übertragung, Ablauf, Laudatoren und Favoriten: Alle Infos zur 93. Verleihung der Academy Awards gibt es hier.
Mit zwei Monaten Verspätung steigen am 25. April 2021 endlich die 93. Academy Awards. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Oscar-Veranstaltung anders als je zuvor daherkommen. Ablauf, Gäste, Laudatoren, Gastgeber, TV-Übertragungen und die Auswahl der nominierten Filme – alles deutet dieses Jahr auf eine der ungewöhnlichsten Verleihungen aller Zeiten hin.
Wann und wo werden die Oscars 2021 im deutschen TV übertragen?
Am Sonntag, den 25. April, heisst es einmal mehr "And the Oscar goes to…". Die Verleihung selbst findet um 17 Uhr (Ortszeit) wie gewohnt in Los Angeles statt. Durch die Zeitverschiebung bekommt Deutschland die Veranstaltung erst am 26. April um 2 Uhr nachts zu sehen. Wir berichten in der Nacht im Live-Ticker von der Oscar-Verleihung.
- 26.04.2021, 0:40 Uhr: "red. Der Oscar-Countdown – Live vom Red Carpet", ProSieben
- 26.04.2021, 2:00 Uhr: "Oscars 2021 – Die Academy Awards – Live aus L.A.", ProSieben
- 26.04.2021, 4:55 Uhr: "Oscars 2021 – Die Academy Awards – Live aus L.A.", ProSieben (Wiederholung)
In den USA werden die Academy Awards auf dem Sender ABC übertragen. Hierzulande übernimmt ProSieben die Ausstrahlung. Dort berichtet das Star-Magazin "red." ab 0:40 Uhr live vom roten Teppich. Moderator
Oscars 2021: Was ist wegen Corona dieses Jahr anders?
Die Academy hat sich aufgrund der Corona-Pandemie einiges einfallen lassen müssen. So findet die Oscar-Zeremonie dieses Jahr an mehreren Orten statt: sowohl am gewohnten Austragungsort, dem Dolby Theatre, als auch in der Union Station in Downtown Los Angeles. Für die Nominierten, die wegen der Pandemie nicht aus Europa anreisen können, soll es ausserdem weitere Austragungsorte in London und Paris geben, da die Academy möglichst ohne virtuelle Dankesreden per Zoom auskommen möchte. Die Produzenten der Show haben aber alle Stars ermutigt, die für die Veranstaltung nach Los Angeles reisen können, dies auch zu tun.
Bei der Verleihung selbst darf nur ein relativ kleiner Kreis persönlich anwesend sein. Medienberichten zufolge nehmen nur die Nominierten, jeweils eine Begleitperson und die Laudatoren physisch an der 93. Ausgabe der Oscars teil – insgesamt sollen nur 170 Personen Platz im Publikum finden. Die diesjährigen Präsentatoren, Moderatoren und Laudatoren sind unter anderem Renée Zellweger, Joaquin Phoenix, Brad Pitt, Bryan Cranston, Harrison Ford, Reese Witherspoon und Halle Berry.
Die Academy bietet darüber hinaus auch Pre- und Post-Shows an, bei denen alle Interpreten, die in der Kategorie "Bester Song" nominiert sind, ihre Lieder zum Besten geben – allerdings nicht live. Die Performances werden vorab aufgezeichnet. Normalerweise würde das während der Verleihung stattfinden. Davon haben die Veranstalter dieses Jahr aber abgesehen.
Auch bezüglich der Hygiene- und Abstandsregeln vor Ort hat sich die Produktion Gedanken gemacht. Während der Zeremonie selbst müssen die Teilnehmer offenbar keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Da die Veranstaltung als Fernsehproduktion behandelt werde, seien für Personen vor der Kamera keine Masken erforderlich, heisst es in einem Bericht unter Berufung auf einen Academy-Mitarbeiter. Wenn Gäste jedoch nicht vor der Kamera stehen, werden sie aufgefordert, Masken zu tragen. Zum Beispiel sollten Masken während Werbeunterbrechungen aufgesetzt werden.
Wer ist der Gastgeber bei der Verleihung der Academy Awards?
Seit zwei Jahren kommen die Oscars ohne festen Gastgeber aus. Bislang wurde auch noch niemand offiziell ernannt für die Zeremonie.
Wer sind die Favoriten der Oscars 2021?
Mit satten zehn Nominierungen geht der Netflix-Film "Mank" quantitativ als grosser Favorit ins Rennen, doch der Schein könnte trügen. Zumindest bei den Buchmachern haben andere Filme und deren Darsteller*innen in den wichtigsten Kategorien die Nase vorne.
Favorit "Bester Film" und "Beste Regie"
Bislang gab es kein Vorbeikommen am Drama "Nomadland". Der Film von Regisseurin
Im Grunde gilt dies auch für "Nomadland"-Regisseurin Chloé Zhao. Sie ist die erst zweite Frau in der Geschichte der Golden Globes und gar die erste asiatischer Herkunft, die für die "Beste Regie" ausgezeichnet wurde. Ihre Nominierung bei den diesjährigen Oscars stellt ebenso ein Novum dar - und die Chancen stehen ausgesprochen gut, dass sie am 25. April auch die erste Asiatin sein wird, die für ihre Regiearbeit mit einem Goldjungen geehrt wird.
Favoriten Haupt- und Nebendarsteller
Auch aus denkbar traurigen Gründen hat sich ein Favorit unter den nominierten Hauptdarstellern herauskristallisiert. Der mit nur 43 Jahren an Krebs verstorbene Chadwick Boseman (1976-2020) bekam für seine eindringliche Darbietung in "Ma Rainey's Black Bottom" schon posthum den Golden Globe verliehen, so auch bei den Screen Actors Guild Awards. Verdient hätte er den Preis unabhängig seines tragischen Schicksals allemal. Wenn überhaupt, so könnte wohl nur Anthony Hopkins dazwischen grätschen. Er ist für seine Rolle als Demenzkranker in "The Father" nominiert. Sollte er gewinnen, so wäre er mit seinen 83 Jahren der älteste Preisträger in der Hauptdarsteller-Kategorie.
Unter den Nebendarstellern scheint sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Daniel Kaluuya und Sacha Baron Cohen entwickelt zu haben. Bei den Globes hatte Kaluuya dank "Judas and the Black Messiah" die Nase vorne, Cohen könnte mit "The Trial of the Chicago 7" bei den Oscars dennoch triumphieren.
Favoritinnen Haupt- und Nebendarstellerin
Das engste Rennen der 93. Ausgabe der Oscars steht bei den nominierten Hauptdarstellerinnen an. Zwar holte sich Andra Day für "The United States vs. Billie Holiday" die Trophäe bei den Golden Globes, zur klaren Favoritin macht sie das aber nicht. Ebenso gute Chancen werden
Bei den Nebendarstellerinnen sind Yuh-Jung Youn ("Minari") und Olivia Colman ("The Father") die Favoritinnen. Einer Sensation käme es hingegen gleich, sollte Maria Bakalova für "Borat Anschluss Moviefilm" den Preis wegschnappen. Glenn Close wird für ihre Rolle in "Hillbilly Elegy", für die sie erstaunlicher Weise auch als "Schlechteste Nebendarstellerin" bei der Goldenen Himbeere nominiert ist, ziemlich sicher leer ausgehen - so wie wohl Amanda Seyfried für "Mank". © 1&1 Mail & Media/spot on news
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