• Disney+ kündigt rund zehn neue Star-Wars-Serien an, ausserdem wird es einen neuen Kinofilm geben.
  • Bekannte Figuren stehen dabei im Mittelpunkt, Ewan McGregor und Hayden Christensen kehren in ihre Rollen zurück. Zwei Serien werden direkte Spin-Offs von "The Mandalorian" sein.
  • Das sind zunächst einmal gute Nachrichten für alle Fans, die Sache hat allerdings auch Haken.

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Der Auftritt von Rosario Dawson als Ahsoka Tano war kurz, aber eindrucksvoll. In dem vor knapp zwei Wochen veröffentlichten 13. Kapitel von "The Mandalorian" kämpfte die Jedi mit den zwei weissen Lichtschwertern Seite an Seite mit dem Mandalorianer (Pedro Pascal).

Dass Disney einer so starken Figur nicht nur einen Gastauftritt gewähren würde, war abzusehen. Und so war es wenig überraschend, dass der Mickey-Maus-Konzern am Freitag im Rahmen einer grossen Präsentation mitteilte, dass Ahsoka Tano eine eigene Serie bekommen wird, die kurz und knapp "Ahsoka" betitelt ist. Überraschend war allerdings, wie gross die Star-Wars-Offensive ausfällt, denn Disney kündigte insgesamt rund zehn neue Serien mit Star-Wars-Thematik für den hauseigenen Streaming-Dienst Disney+ in den kommenden Jahren an.

Neben "Ahsoka" wird auch die Serie "Rangers of the New Republic" einen direkten Bezug zur Geschichte von "The Mandalorian" haben. Beide Serien werden von den Showrunnern Jon Favreau und Dave Filoni umgesetzt, was Star-Wars-Fans begeistern dürfte. Schliesslich haben die Mandalorian-Macher gezeigt, wie gut Star Wars als Real-Serie funktionieren kann und wie man dem Erbe der gigantischen Science-Fiction-Franchise zeitgemäss gerecht wird.

Obi-Wan Kenobi: Ewan McGregor und Hayden Christensen mit dabei

Während "Ahsoka" sich um die gleichnamige Jedi drehen wird, ist inhaltlich über "Rangers of the New Republic" noch nicht so viel bekannt. Bei Twitter und in Fan-Foren wird darüber spekuliert, dass Marshall Cara Dune, die in "The Mandalorian" von Gina Carano gespielt wird, die Rangers anführen und somit ihre eigene Serie bekommen könnte. Klar ist, dass beide Serien direkte Spin-Offs zu "The Mandalorian" sind und zur gleichen Zeit in der weit, weit entfernten Galaxis spielen.

Wie Disney mitteilte, sollen alle drei Serien auf einen gemeinsamen inhaltlichen Höhepunkt zusteuern. Denn auch "The Mandalorian" wird in die nächste Runde gehen, neben den neu angekündigten Serien wurde bei Disneys Investorentag ein Startdatum für die dritte Staffel genannt: im Dezember 2021 wird die Geschichte von Din Djarin und seinem Schützling Grogu weitererzählt. Mit den Abenteuern von Ahsoka und den Rangern darf im Jahr 2022 gerechnet werden.

Ebenfalls 2022 soll laut der Twitter-Seite von Star Wars die vielversprechende "Obi-Wan Kenobi"-Serie starten, in der Ewan McGregor den titelgebenden, legendären Jedi-Meister spielt. Auch Hayden Christensen wird in der Rolle des Anakin Skywalker/Darth Vader zurückkehren, zeitlich ordnet sich die Serie im Star-Wars-Universum etwa zehn Jahre vor den Geschehnissen in Episode Vier ein, also dem 1977 erschienenen, ersten "Krieg der Sterne"-Film.

Lando Calrissian und Cassian Andor bekommen eigene Serien

Eine weitere Serie wird "Lando" heissen und sich um den gerissenen Schmuggler Lando Calrissian drehen, in "Andor" wird die Geschichte des Spions Cassian Andor aus dem Kinofilm "Rogue One" erzählt. Die Serie "The Acolyte" wird als Mystery-Serie angekündigt, bei "The Bad Batch", "A Droid Story" und "Visions" handelt es sich um Animationsserien.

Dazu kommt noch ein neuer Kinofilm, der den Titel "Rogue Squadron" tragen wird und von Regisseurin Patty Jenkins ("Wonder Woman") inszeniert wird. Damit führt erstmals bei einem Star-Wars-Film eine Frau Regie, "Rogue Squadron" soll 2023 in die Kinos kommen.

Netflix hat mehr als doppelt so viele Abonnenten

Die Gründe für die Star-Wars-Offensive liegen auf der Hand: Mit seinen vielfältigen Rechten und den in den vergangenen Jahrzehnten produzierten Disney-Filmen und -Serien konnte der Entertainment-Riese zum US-Start von Disney+ vor etwas mehr als einem Jahr aus dem Stand heraus ein gutes Angebot vorweisen. Mittlerweile ist Disney+ in fast allen Ländern weltweit abrufbar, der Streaming-Dienst konnte mehr als 86 Millionen Abonnenten für sich gewinnen. Das ist in der Kürze der Zeit beeindruckend, der Hauptkonkurrent Netflix kratzt allerdings an der 200-Millionen-Marke.

Das Angebot von Netflix ist breiter und tiefer als das von Disney+, Netflix weist auch mehr und vielfältigere Eigenproduktionen auf. Genau das will Disney nun ändern, weshalb nicht nur die Star-Wars-, sondern auch eine ganze Reihe Marvel- und Pixar-Serien in Auftrag gegeben wurden. Was sich grundsätzlich erst einmal nach guten Nachrichten für alle Fans anhört, hat aber auch Haken.

Disney+ wird teurer

Denn zunächst einmal wird der monatliche Preis für den Streaming-Dienst von derzeit 6,99 Euro im Monat auf 8,99 Euro angehoben, was direkt mit dem grösseren Angebot und den aufwendigen Produktionen zusammenhängen dürfte. Und dann muss sich natürlich auch erstmal zeigen, ob die neuen Serien eine ähnliche Qualität aufweisen können wie "The Mandalorian", oder ob hier einfach der aktuelle Hype bedient werden soll.

Schliesslich stand Disney vor "The Mandalorian" bei den Star-Wars-Fans in der Kritik, die letzten Kinofilme wurden zwiespältig aufgenommen und kontrovers diskutiert. Ob die vielen neuen Produktionen nun tatsächlich sehenswert sein werden, oder ob hier vor allem aus Marketing-Gründen auf Masse gesetzt wird, muss sich noch zeigen - möge die Macht mit uns sein.

Verwendete Quellen:

  • starwars.com: "Future Lucasfilm Projects revealed"
  • ign.com: "Star Wars: Ahsoka Tano Spinoff and Rangers of the New Republic TV Shows Announced for Disney Plus"

"Darth Vader"-Darsteller David Prowse gestorben

Trauer im "Star Wars"-Universum: Der britische Schauspieler David Prowse, der die finstere Figur "Darth Vader" mimte, ist im Alter von 85 Jahren gestorben.
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