Die Münchner Kommissare Batic und Leitmayr biegen so langsam auf ihre Ermittlerzielgerade ein: In ihrem 97. Fall müssen sie mehrere Morde bei einem Schachturnier aufklären. Das halten unsere Leserinnen und Leser von "Zugzwang".

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Auf Schloss Elmau - das im Film anders heisst - findet ein Schachturnier statt, eine Sekundantin stirbt. Ob es Mord oder Selbstmord war, ist zunächst nicht klar, aber Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) beginnen mit den Ermittlungen im neuen Fall "Zugzwang". Es ist ihr viertletzter Fall, bevor sie sich in den "Tatort"-Ruhestand verabschieden.

Dann passieren weitere Morde. Der Gerichtsmediziner Matthias Steinbrecher (Robert Joseph Bartl) ist der einzige, der die Verbindung zur Vergiftung von Sergei Skripal mit dem Nervengift Nowitschok herstellt - und bezahlt dafür mit seinem Leben.

Wie hat unseren Leserinnen und Lesern dieser "Tatort" aus München gefallen?

"Gähnend langweilig"

  • "Es hätte ein Fernsehspiel aus den Fünfzigern sein können, wenn nicht die Farbe gewesen wäre. Gähnend langweilig, selbst die wenig überzeugenden Spannungsmomente wirkten künstlich und verfehlten ihren Zweck. Die Figuren hatten die Tiefe von Sammelbildchen, frisch aus dem Klischeekatalog gefischt und die Landschaft hat es nicht herausgerissen. Grosse Spielfreude war bei fast keinem der Darsteller festzustellen, die einzige Ausnahme blieb der Pathologe. Gerade als man mehr über diesen erfuhr, musste er schon sterben, was ebenfalls nichts zur Spannung beitrug, aber nachfolgenden Drehbuchautoren sicher Verbrüderungszwischenspiele erspart. Der 'Kalli' wird sehr offensichtlich für seine spätere Rolle als Hauptdarsteller inszeniert und die beiden Silberrücken so, dass man langsam beginnt, sich auf deren Ruhestand zu freuen. Auf weitere solcher Pseudodramen aus München kann ich verzichten, ich hätte den Herren Nemec und Wachtveitl bessere Drehbücher für ihre letzten Fälle gewünscht." (Jens, 60 Jahre)
  • "Schlechte Story, schlechte Schauspieler, grausig! Kurz vor Ende umgeschaltet, ging nicht mehr Es ist, wenn man es mit skandinavischen Krimis vergleicht, einfach unterirdisch." (Christoph, Willich)
  • "Tatort war zu langatmig und demzufolge fehlte es an Spannung." (Harald)

"Zu viele Dialoge, wenig Spannung!"

  • "Bin gegen 21 Uhr beim Zuschauen eingeschlafen! Immer das gleiche Schema, Verbrechen passiert danach mindestens anderthalb Stunden nur noch Ermittlungsgeschwafel. Die Macher sollten sich mal ein neues Konzept überlegen. Erfreulich war zumindest die schöne Lokation mit tollen Landschaftsbildern!" (Andreas)
  • "Total langweilig! Die Hauptdarstellerin spricht sehr undeutlich. Es ist Zeit für die beiden Kommissare zu gehen. Zu viele Dialoge, wenig Spannung!" (Renate)
  • "Insgesamt war diese Folge ein wenig betulich bis anstrengend. Dieser paranoide Präsident war unerträglich und drohte mit seinem Auftritt grundsätzliche Vorbehalte und Vorurteile gegenüber seiner Landeskultur zu fördern. Angesichts des baldigen Ausstiegs der beiden Protagonisten ist erkennbar, dass sich ihr junger Assistent von Folge zu Folge mit zunehmend entscheidenden Lösungsaktivitäten als veritabler Nachfolger allmählich warmläuft: Sowohl die Actionszene auf dem Flugplatz als auch das Organisationstalent im Hintergrund zur Deaktivierung der Giftbombe des Täters am Schluss machte ihn zum eigentlichen Helden dieser Ausgabe! Man darf auf das künftige Ermittlergespann aus München gespannt sein." (Ulf, 58 Jahre)

"Jede Minute mit tollen Bildern garniert"

  • "Dieser 'Tatort' hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen, ich war fast etwas 'geschockt', als der Gerichtsmediziner Steinbrecher tatsächlich verstarb (und dies sehr beeindruckend dargestellt wurde), weil ich die ganze Zeit davon ausging, dass er in letzter Sekunde (wie fast immer) gerettet wird. Sehr starke schauspielerische Leistung von Roxane Duran und spannende Wendungen im Fall ganz am Ende dachte ich für einen Moment, dass da noch eine weitere Wendung kommen könnte: als der Organisator des Turniers (Kändler) dem Gewinner des Turniers (Boyle) vorschlug, ihn gross herauszubringen. Die Thematik des krankhaften Fans (gute Verknüpfung zum Fall Steffi Graf) hätte ich so nicht erwartet und werde diesen 'Tatort' sicherlich noch ein- oder zweimal anschauen, deswegen: 9 von 10 Punkten. (Sascha, 53 Jahre)
  • "Endlich mal wieder ein spannender und vom Ton her verständlicher 'Tatort'. Es hat alles gestimmt, die Spannung, keine laute Hintergrundmusik und ein wenig Action. Alle Schauspieler haben überzeugt. Weiter so, bei den letzten beiden 'Tatorten' mit den zwei Silberrücken. Auch Kalli hat bewiesen, dass er es verdient hat, dabeizubleiben." (Matthias)
  • "Sehr spannend und jede Minute mit tollen Bildern garniert, natürlich auch von Elmau und der Landschaft, die im Winter gefilmt wird: Ich kennen sie nur im Sommer. Empfehlenswert!" (Alex)

"Schade um den Pathologen!"

  • "'Tatort' München Was soll man da sagen? Solide und gewohnt ablaufend ermittelt, nicht herzzerreissend aussergewöhnlich aber das ist auch nicht mehr so einfach: Bei den täglichen Crime-Storys wurde schon so ziemlich alles gezeigt, was Krimi möglich macht. Die Welt des Schachs ist wohl genauso korrupt wie andere Sequenzen, allerdings fand ich die Story ziemlich verworren aber trotzdem gut erzählt und gespielt. Man musste dranbleiben, um die Zusammenhänge zu verstehen, was aber nicht negativ zu bewerten ist, denn das ist Krimi. Schade um den Pathologen! Was mir gut gefällt ist die positive Entwicklung von Kalli Hammermann; er entwickelt sich selbstbewusst und eigenständig. Was mir nicht gefallen hat am 'Tatort' München: Untertitel, die zu schnell zum Lesen waren und zu klein geschrieben und die englischen Dialoge. Das muss nicht sein, das hätte man anders regeln können und müssen. Das 'Tatort'-Publikum ist bekannt und nicht nur jung." (Mina, 62 Jahre)
  • "Die Story war stimmig und ohne Längen, sodass eine unterschwellige Spannung aufkam. Es muss nicht immer die volle Brutalo-Power sein. Rückblenden und Schachdemo waren gut integriert. Dumm nur, dass der Schachmoderator statt 'Remis' 'Unentschieden' sagt. Nun ja, kleiner Fehler Und der später getötete Kollege hätte etwas weniger chargieren können. Alles in allem eine gut gemachte Produktion mit einer Mischung, in der die Sprache mal nicht mit Musik-Geräuschen zugeschmiert wurde." (Paula)
  • "Mir hat dieser 'Tatort' gut gefallen. Es hat mich sehr gefreut, dass Schach endlich mal Thema war. Ich fand auch die Darstellung der Schachspielerin Laurent sehr gut und entgegen Ihrer Kritik nicht blass, sondern realistisch: Gute Schachspielerinnen verhalten sich sehr oft etwas unterkühltwie auch die meisten Männer während eines Turniers. Man konzentriert sich auf das Wesentliche: die Partien, die zu spielen sind. Das ist in Wirklichkeit eine harte Arbeit. Das weiss ich, weil ich selbst früher Schachspieler war, der auch in anderen Ländern gespielt hat. Ich habe früher auch selbst immer wieder gegen Frauen gespielt, und sah sie stets als sehr kompetente, sehr intelligente Gegnerinnen, denen man als Mann mit allem Respekt und auf Augenhöhe begegnen muss/darf." (Buddy)