Im "Tatort: Blut" wird ein Teenie zum Killer, weil ihre Eltern ihr von klein auf eingeredet hatten, sie sei ein Vampir. Auslöser für diese fatale Lüge war eine extreme Lichtkrankheit, an der das Kind litt. Doch gibt es die wirklich? Die Antwort auf diese und vier weitere Fragen gibt es hier.

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Was ist eigentlich ein Vampir?

Ein Vampir ist ein mythologisches Wesen, das sich nachts von Blut ernährt und je nach Mythos mit verschiedenen übernatürlichen Kräften ausgestattet ist. Sinnbildlich standen sie anfangs für die Blutsauger der Aristokratie, die das einfache Volk aussaugten. Zu Leibe rücken kann man ihnen nur mit Sonnenlicht, Knoblauch, Kruzifixen oder eben dem vom Professor im Krimi ebenfalls ins Spiel gebrachten Holzpflock. "Sie können es vielleicht stoppen, indem Sie dem Vampir, der Sie gebissen hat, einen Holzpflock ins Herz rammen. In einigen Mythologien hilft das", so der Professor. Daraufhin erwidert der verstörte Kommissar nur: "Holzpflock, klar, ja..."

Seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts inspiriert der Vampir Filmschaffende zu unzähligen Filmen und Serien. Die bekanntesten und erfolgreichsten sind "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (1922), "Dracula" (1958), "The Munsters" (1964-1966), "Interview mit einem Vampir" (1994), "From Dusk Till Dawn" (1996), "Buffy" (1997–2003), "Blade" (1998), die "Twilight"-Romanverfilmungen (2008-2012), "The Vampire Diaries" (2009–2017)…

Wer spielt "Nora Harding" im Krimi?

Der vermeintliche Vampir Nora Harding wird von der 30-jährigen Berlinerin Lilith Stangenberg gespielt. Die Schauspielerin wurde bereits mit 22 Jahren von der Fachzeitschrift "Theater heute" zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres 2010 gekürt. Neben Theaterengagements war sie seither in diversen Fernseh- und Kinoproduktionen zu sehen, darunter "Der Staat gegen Fritz Bauer" (2014), "Griesnockerlaffäre" (2017) oder "Idioten der Familie" (2018). Für die Hauptrolle im Skandal-Film "Wild" (2016) erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Stangenberg spielt darin die einsame Ania, die sich in einen Wolf verliebt. Sie fängt das Tier ein und lebt mit ihm. In einer Traumsequenz hat sie sogar eine Liebesszene mit dem Tier - ungewöhnliche Rollen scheinen ihr also zu liegen.

Gibt es so extreme Lichtkrankheiten wirklich?

Ja. Beispielsweise gibt es die Erythropoetische Protoporphyrie (EPP). Bei dieser seltenen Lichtempfindlichkeit (Sonnenlicht und Kunstlicht) handelt es sich um eine durch einen Gendefekt ausgelöste Stoffwechselstörung, die bei einem von 100.000 Menschen auftritt. Die im Krimi geschilderten Symptome der Krankheit treffen auch hier zu: Schmerzen, Rötungen, Blasen, Schlaflosigkeit, Gereiztheit etc. Die ersten Symptome zeigen sich meist in den ersten zehn Lebensjahren. Eine andere Form gesundheitlicher Probleme mit Licht ist die Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose). Trifft Sonne auf die Haut der Betroffenen, bilden sich nach einigen Stunden oder wenigen Tagen stark juckende, rötliche Flecken, gefolgt von Knötchen oder Bläschen. Die Hautveränderungen können sich von Patient zu Patient stark unterscheiden.

Ist "Tatort: Blut" zu viel für Stedefreund: Hört er deshalb auf?

Der "Tatort: Blut" war der vorletzte Fall von Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen). Hören die beiden Kommissare etwa auf, weil Stedefreund diesmal so übel mitgespielt wurde? Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesem vorletzten Fall und dem letzten? "Nein", sagt Mommsen im Interview. "Unser letzter Krimi nimmt aber Verbindung zu einem anderen 'Tatort' auf, den wir sehr viel früher mal gedreht haben. Welcher es ist, darf ich nicht sagen."

Wann wird der letzte Bremen-"Tatort" ausgestrahlt?

Immerhin verrät Oliver Mommsen zum letzten Fall, der diese Woche angedreht worden ist, dass die Beziehung zwischen Stedefreund und Inga Lürsen (Sabine Postel) auf eine Zerreissprobe gestellt werde. "Es wird heftig und schwer und es gibt so manche Leiche im Keller." Florian Baxmeyer, Drehbuchautor und Regisseur des letzten "Tatort" aus Bremen wollte "nochmal ein richtiges Feuerwerk zünden" - und das habe man schliesslich auch gemacht. Das Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten: Der letzte Fall soll noch in diesem Jahr ausgestrahlt werden.

(ili)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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