Gelungener Auftakt in Göttingen für "Tatort"-Kommissarin Charlotte Lindholm alias Maria Furtwängler. Aber wieso überhaupt Göttingen? Diese und andere Fragen zu "Das verschwundene Kind" beantworten wir hier.

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Warum ermittelt Kommissarin Lindholm nicht mehr beim LKA in Hannover?

Seit April 2002 ist Maria Furtwängler als "Tatort"-Kommissarin Charlotte Lindholm eigentlich als Ermittlerin für das Landeskriminalamt Niedersachsen in Hannover und Umgebung tätig.

Von dort wurde sie allerdings strafversetzt und von ihren Aufgaben entbunden. Nun findet sie sich in der neuen Folge "Das verschwundene Kind" als normale Kripo-Beamtin in Göttingen wieder. Doch warum?

Kleiner Rückblick: In "Der Fall Holdt" (2017) ermittelte sie in einem besonders heiklen Fall und schlug dabei deutlich über die Stränge. Nachdem die Leiche einer Frau gefunden wurde, hatte Lindholm den Ehemann als Täter in Verdacht. In einem besonders harten Verhör versuchte sie ihn zum Zusammenbruch zu bringen, um ein Geständnis zu erhalten.

Wenig später stellte sich heraus: Der Mann konnte wohl nicht der Täter sein, der offenbar zu Unrecht Verdächtigte erhängte sich zwischenzeitlich allerdings in seiner Zelle. Der Fall blieb am Ende unaufgeklärt.

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Wer spielt Lindholms neue Kollegin?

Geht es noch taffer als Kommissarin Lindholm? Ja, das geht - und das beweist Florence Kasumba in der Rolle ihrer neuen Kollegin Anaïs Schmitz.

Die 42-Jährige wurde in Kampala, der Hauptstadt von Uganda, geboren und wuchs in Essen auf. Die Wahl-Berlinerin war zunächst auf zahlreichen Musical-Bühnen im deutschsprachigen Raum unterwegs und schlug erst ab 2005 konsequent den Weg der Film-Schauspielerin ein.

Seitdem war sie gern gesehener Gast in bislang sechs "Tatort"-Produktionen und war auch in vielen anderen TV-Filmen zu sehen. Doch Florence Kasumba ist auch international bekannt: 2016 hatte sie einen kurzen Auftritt im Film "The First Avenger: Civil War". Diese Rolle wurde für den Film "Black Panther" (2018) unter dem Namen Ayo ausgebaut. Auch in "Wonder Woman" (2017) und "Avengers: Infinity War" (2018) war Kasumba zu bewundern.

Gibt es wirklich unentdeckte Schwangerschaften?

Julija Petkow (Lilly Barshy) schildert glaubhaft, dass sie bis unmittelbar vor der Geburt ihres Babys nichts von der Schwangerschaft bemerkt habe. Auch der Mediziner Nick Schmitz (Daniel Donskoy) bestätigte zuvor, dass dies durchaus möglich sein könne.

Gibt es dieses Phänomen wirklich? Und ob: Wie im Film erwähnt, lautet der lateinische Name einer sogenannten verdrängten Schwangerschaft "gravitas suppressalis". Die Häufigkeit, mit der eine Frau ihre Schwangerschaft erst mit dem Eintreten der Geburt wahrnimmt, ist gar nicht so gering, wie man vielleicht denken mag: Das passiert bei einer von 2.500 Geburten.

Mehrere Studien haben ausserdem herausgefunden, dass Frauen in einem jugendlichen Alter nicht häufiger von diesem Phänomen betroffen sind als ältere Frauen. Alter, Bildung, Integration oder Status spielen für eine verdrängte Schwangerschaft keine Rolle. Risikofaktoren sind unter anderem eine verminderte Intelligenz, akute Trennungserfahrungen oder auch chronische Essstörungen.

Was ist ein 174er-Verfahren?

Kommissarin Schmitz konfrontiert den Verdächtigen Lehrer Grischke (Steve Windolf) mit einer früheren Ermittlung gegen ihn. Er habe ein "174er-Verfahren" an der Backe gehabt, das allerdings eingestellt wurde.

Was genau soll das sein? Damit meint die Polizistin ein Verfahren wegen des angeblichen Verstosses gegen den Paragrafen 174 Strafgesetzbuch (StGB). Dort ist unter anderem geregelt, dass ein Schutzbefohlener bestraft wird, wenn er sexuelle Handlungen unter Missbrauch seines Erziehungsverhältnisses an einer Person unter 18 Jahren vornimmt.

Als Strafrahmen sieht das Gesetz zwischen drei Monaten und fünf Jahren Freiheitsentzug vor. Handelt es sich um ein Kind unter 14 Jahren, würde sogar der Paragraf 176 StGB greifen. Beim sexuellen Missbrauch von Kindern sieht das Gesetz einen Strafrahmen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Gefängnis vor.

Bei Lehrer Grischke stellten sich aber sämtliche Anfangsverdachtsmomente als falsch heraus. (dr)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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