Die Ermittlungen im "Tatort: Colonius" führen Max Ballauf und Freddy Schenk in die Vergangenheit des Kölner Nachtlebens. So hat unseren Leserinnen und Lesern der Krimi gefallen.

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Der Kölner Fernsehturm ist 266 Meter hoch, der Blick von oben auf die Stadt atemberaubend. Seit 1999 ist das Gebäude für die Öffentlichkeit gesperrt, doch nun dient es als Kulisse des "Tatorts: Colonius".

Denn die am Anfang des Krimis gefundene Leiche steht erst einmal gar nicht im Vordergrund: Um den Fall zu lösen, müssen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) zunächst aufklären, unter welchen Umständen vor 30 Jahren eine Frau verschwand, die das Mordopfer kannte: in einem Nachtclub, der sich oben im Fernsehturm befand.

Und so wechselt dieser Kölner "Tatort" zwischen Bildern aus der Nacht, die 30 Jahre zurückliegt – und den Ermittlungen im Hier und Jetzt. Eine gelungene Collage? Unsere Leserinnen und Leser sind sich uneins.

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! Eine Auswahl veröffentlichen wir in diesem Beitrag.

"Ohne Tiefgang und Spannung, wirklich schade"

  • "Es scheint so, als hätten sich die Sendeanstalten verschworen, sich in Sachen Langeweile im 'Tatort' dieses Jahr zu überbieten. Anders ist dieses Machwerk, das über keinen Funken Originalität geschweige denn einen Hauch Spannung verfügt, nicht zu erklären. Klischee an Klischee und schon zu oft Gesehenes vereinen sich zu einem Filmchen, das an Abgedroschenheit kaum zu überbieten ist. Liebe Drehbuchschaffende, wenn Ihnen nichts Originelles mehr einfällt, dann geben Sie wenigstens an, wo Sie Ihre 'Ideen' entliehen haben oder denken Sie konsequent über einen Karrierewechsel nach. Ich rate zu einem Beruf, der keine Kreativität verlangt so kredenzen vielleicht Ihre Nachfolger Drehbücher mit frischen Ideen. Ich bin seit Jahrzehnten treuer 'Tatort'-Zuschauer und habe wirklich alle gesehen, aber ich verliere zunehmend die Lust." (Jens, 60 Jahre)
  • "Mein Sonntagabend ist seit vielen Jahrzehnten ganz klar geregelt: Um 20:15 Uhr ist 'Tatort'-Zeit. In den vergangenen zwei Jahren aber, muss ich gestehen, schaue ich öfter mal etwas anderes. Die Themen des 'Tatorts' sind teilweise total überzogen, die Teams unglaubwürdig. Es gibt nur noch wenige 'Tatort'-Teams, die garantiert wirklich Spass machen, da sind die Münsteraner ganz vorn, aber auch die Kölner und Münchner liefern eigentlich immer spannende Storys Das gestern allerdings war echt langweilig, eine an den Haaren herbeigezogene Story ohne Tiefgang und Spannung, wirklich schade, auch um meine Zeit." (Kerstin, 62 Jahre)
  • "Der 'Tatort' war der langweiligste 'Tatort' aus Köln, den ich je gesehen habe." (Fritz, 59 Jahre, Nürnberg)
  • "War nicht mein Favorit. Finde, dass Zeitsprünge nerven!" (Peter, Dresden)
  • "Einer der schlechtesten Krimis mit diesem Team. Bitte nie wieder." (Kerstin)

"Intensiv, subtil, tolle Kamera, tolle Musik"

  • "Da ich es im realen Leben auch immer sehr interessant finde, wie und auf welchen Wegen sogenannte 'Cold Cases' aufgeklärt werden, war ich sehr gespannt auf diesen 'Tatort' und muss sagen, dass die Umsetzung sehr gelungen ist, da die Geschichte nachvollziehbar und nicht aufgesetzt wirkte. Dass die Tochter dann ausgerechnet mit einem (deutlich älteren) Mann aus der damaligen Clique in einer partnerschaftlichen Beziehung war, hätte allerdings nicht sein müssen, das passte meines Erachtens nicht und diente lediglich dazu, eine gewisse Dramaturgie zu erzeugen. Ansonsten: 9 von 10 Punkten." (Sascha, 53 Jahre)
  • "Danke, danke, danke! Noch einmal ein Blick vom Colonius über Köln. Es waren die 90er, wir waren wild, frei, jung und Köln die beste Partystadt dieser Zeit. Der 'Tatort' war, wie immer in letzter Zeit, gute, solide Polizeiarbeit, Schenk und Ballauf wirken müde und lustlos und das Ganze war recht unspektakulär, jedoch schön zu gucken." (Mina, 61 Jahre)
  • "Das war mal ein sehr gelungener Kölner 'Tatort'! Uns fällt es oft schwer, dem Spiel von Max Ballauf zu folgen, ohne uns über ihn zu ärgern. Die Dialoge der beiden Kölner Kommissare sind uns häufig zu plump und schlicht, auch wenn 'Jütte' sich entwickelt hat im Laufe der Jahre und seine Figur immer differenzierter und interessanter wird. Dieser 'Tatort' war wirklich einer der besonders guten! Intensiv, subtil, tolle Kamera, tolle Musik. Wir waren gefesselt bis zur letzten Einstellung. Für uns ist der Sonntags-'Tatort' ein Ritual seit der Kindheit. Wir gehen sonntagabends nicht ans Telefon zur 'Tatort'-Zeit und schalten nur ganz selten mal aus beispielsweise, wenn die Züricher Kollegen kommen. Das halten selbst wir nicht aus. Bislang haben uns alle 'Tatorte', die wir 2025 gesehen haben, gut bis sehr gut gefallen. Es tut sich was. Sie werden moderner und subtiler. Toll." (Sigrid, 68 Jahre, Bremen)
  • "Endlich nach langer, langer Zeit ein 'Tatort', der hervorragend war. Die Schauspieler agierten gut bis sehr gut. Vor allem die jungen Schauspieler wussten zu gefallen. Die beiden Kommissare Max, der sachliche, Freddy, der emotionale: super gespielt, von dem vielleicht besten 'Tatort'-Team! Der Inhalt war gut gewählt, als Zuschauer wurde man in eine Geschichte gezogen, die traurig war und das finale Ende kompromisslos und ohne Hoffnung für die Beteiligten. Wenn man sich die Mühe macht zu schauen, wie die Tochter belogen und betrogen wurde von den Leuten, die vorgaben, sie zu lieben, dann ist das höchst verwerflich und niemals zu entschuldigen. Fazit: Solche Freundschaften, die keine sind, braucht niemand!" (Michael, 68 Jahre)
  • "Der 'Tatort' war auf jeden Fall besser als das, was sonst als Krimi aus deutscher Produktion angeboten wird. Die Zeitsprünge gehörten ja dazu, waren der Kern der Handlung. Aber wieder einmal etwas zum Ansehen am Sonntag. Vielleicht kommen mit den Krimis jetzt bessere Zeiten." (Günter)