Der "Tatort" ist ja bekannt dafür, dass er auch erzählerisch bisweilen ungewöhnliche Wege geht. Man denke nur an die Fälle des Wiesbadener Kommissars Murot. Auch beim "Tatort: Babbeldasch" hat man sich etwas Besonderes ausgedacht, das aber nicht jedem sofort auffallen dürfte. Der Kurzcheck.
Na, haben Sie es bemerkt? Gerade bei den Dialogen hätte es Ihnen vielleicht auffallen können. Irgendetwas ist beim "Tatort" diesmal anders. Na gut, hier ist die Auflösung: Der "Tatort: Babbeldasch" ist dieses Mal in grossen Teilen improvisiert.
Kein ausformuliertes Drehbuch
Das heisst, es gab kein vollständig ausformuliertes Drehbuch, sondern nur ein Treatment, auf dessen Basis die Schauspieler die Szenen improvisierten.
Regisseur Axel Ranisch ist nach eigener Aussage ein grosser Freund der Improvisation: "Die Schauspieler sollen keine Dialoge auswendig lernen, sie sollen vielmehr reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, einander zuhören und authentisch reagieren. Sie sollen uns in jeder Szene überraschen dürfen," erzählt er in einem Interview.
"Tatort" chronologisch gedreht
Gedreht wurde der "Tatort" chronologisch. In Workshops haben die Darsteller zusammen mit Regisseur und Autor die Figuren entwickelt, im Anschluss wurde dann zunächst ein grober Krimiplot entwickelt.
Danach hat Autor Sönke Andresen ein Bildertreatment entworfen, in der jede Szene beschrieben ist – nur eben ohne Dialoge.
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