In der "Tatort"-Folge "Glück allein" mit Harald Krassnitzer alias Moritz Eisner wird eine Politiker-Gattin ermordet. Diese Fragen wirft der neue Wien-Krimi auf.

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In "Tatort: Glück allein" gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Serienstar Gerti Drassl. Die Zuschauer erfahren auch ein dramatisches Detail aus der Kindheit von Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer). Fünf Fragen zum Wien-Krimi.

1. Woher kennt man die geheimnisvolle "Tatort"-Kommissarin?

"Glück allein" wartet mit charismatischen Episodenhauptdarstellern auf, darunter die vielfach ausgezeichnete Südtiroler Fernseh- und Theaterschauspielerin Gerti Drassl (Österreichischer Filmpreis, Deutsche Schauspielpreis etc). Die 41-Jährige ist im Krimi als geheimnisvolle Kommissarin Julia Soraperra zu sehen.

Viele deutsche Zuschauer dürften Drassl aus der österreichischen Erfolgsserie "Vorstadtweiber" kennen, die seit 2015 läuft. Sie spielte in den ersten drei Staffeln Maria Schneider. Der zu Beginn naiven Hausfrau und Mutter wird im Laufe der Zeit klar, wie sehr sie von allen Seiten belogen wurde. Also dreht sie den Spiess um.

In Staffel vier, die im Herbst 2019 ausgestrahlt werden soll, wie es auf der offiziellen Instagram-Seite der Serie heisst, ist Drassl auf eigenen Wunsch nicht mehr dabei.

Anfang des Jahres war Drassl mit der Kömödie "Kalte Füsse" im Kino, neben Heiner Lauterbach und Sonja Gerhardt. Aktuell arbeitet sie am Animationsfilm "Rotzbub" mit. Ab 25. April ist sie im Kino im Familienfilm "Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein" als Nun Immaculata zu sehen.

2. Wer spielt den manipulativen Politiker?

Der Wiener Schauspieler Cornelius Obonya beeindruckt als manipulativer Politiker im "Tatort". Er ist wie Drassl ein gefeierter und preisgekrönter österreichischer Theater-Star. Dem 50-Jährigen wurde der Beruf quasi in die Wiege gelegt, denn er stammt aus einer echten Schauspielerdynastie:

Obonya ist der Sohn der Schauspieler Elisabeth Orth und Hanns Obonya (1922-1978). Seine Mutter ist die Schwester der Schauspielerinnen Christiane Hörbiger und Maresa Hörbiger. Seine Grosseltern mütterlicherseits sind die Schauspieler Attila Hörbiger (1896-1987) und Paula Wessely (1907-2000).

Der Enkel von Attila Hörbigers Bruder, Paul Hörbiger (1894-1981), heisst Christian Tramitz - und ist ebenfalls kein Unbekannter.

3. Was erfährt man im Krimi über das Vorleben von Moritz Eisner?

Oberstleutnant Moritz Eisner reagiert im Krimi ungewöhnlich empfindlich auf den manipulativen Politiker Raoul Ladurner (Obonya). Polizeikollegin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) bezeichnet die Beziehung zwischen den beiden gar als "persönlichen Kleinkrieg". Warum das so ist? "Der ist genauso wie mein Vater. Der war auch so ein Schwein. Der hat es auch so verstanden, Dich zu provozieren und aus der Reserve zu locken, bis du irgendwann einen Fehler gemacht hast. Und zack - hast eine gefangen...", erzählt Eisner im Film.

Im Interview mit dem Sender wird Krassnitzer noch konkreter: "Er hatte einen strengen Vater, der auch gern mal handgreiflich wurde. Der aus einer Generation gekommen ist, wo es andere Erziehungsmethoden gab. Das bricht aus ihm raus. Es ist ja gar nicht so selten, dass Menschen erst nach Jahren oder Jahrzehnten darüber reden können."

4. Duzen sich die Tiroler wirklich alle?

Ermittlerin Julia Soraperra (Drassl) sagt an einer Stelle im Krimi: "Die Tiroler duzen sich. Und zwar alle..." Ob das wohl stimmt? "Das stimmt wirklich und das war für mich damals bei den Dreharbeiten zum 'Bergdoktor' am Anfang auch etwas irritierend, weil ich nicht wusste, wie ich mich verhalten soll. Denn erst wenn etwas nicht rund läuft, kommt das 'Sie' ins Spiel. Die Distanz", erklärt Harald Krassnitzer im Interview mit dem ORF.

Der 58-Jährige spielte 1997 die Titelrolle in der TV-Serie "Der Bergdoktor". Seit 1999, also seit 20 Jahren, ist er der Chef-Ermittler im Wien-"Tatort".

5. Wie geht es beim Austro-"Tatort" weiter?

Austro-Fans dürfen sich noch in diesem Jahr auf einen dritten Krimi mit den beiden beliebten Ermittlern Moritz Eisner und Bibi Fellner freuen. Denn nicht wie bei anderen Ablegern, von denen es maximal einen Film pro Jahr gibt (Beispiel: LKA-Ermittler Felix Murot, hr) , sind es bei den Österreichern zwei bis drei pro Jahr.

Seit dem Einstieg von Adele Neuhauser (2011) ist es sogar ein regelmässiger Wechsel. 2011: drei Krimis, 2012: zwei Krimis, 2013: drei Krimis. Und 2019 machen sie wieder das Tripel voll. Nach "Wahre Lügen" (13. Januar) und "Glück allein" (2. Juni) steht noch der "Tatort: Baum fällt" (AT) aus. Gedreht wurde das Drama um finanzielle Abhängigkeit, Eifersucht und Liebe im Spätsommer und Herbst 2018 in Kärnten.

Der konkrete Ausstrahlungstermin ist noch nicht bekannt. Eine Personalie ist dabei aber besonders interessant, denn die österreichische Schauspielerin Verena Altenberger ist im Cast. Noch in diesem Jahr wird sie auch ihren Einstand als neue Hauptermittlerin im Münchner "Polizeiruf 110" feiern. (ili)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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