Im neusten Münster-"Tatort: Lakritz" erfährt der Krimi-Fan einige interessante Dinge über die Kindheit von Professor Boerne. Doch wer ist der wahrscheinlich schrulligste Ermittler im "Tatort"-Kosmos wirklich?

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Wer ist dieser schrullige Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne wirklich? Im neuesten Münster-"Tatort: Lakritz" bekommen die Zuschauer einen Einblick in dessen Vergangenheit. Auch die Frage, warum sich der junge Boerne für den Beruf des Rechtsmediziners und verkappten Ermittlers entschieden hat, wird beantwortet. Schon zu Kindeszeiten wurde er mit dem unnatürlichen Tod konfrontiert und entwickelte früh eine Art detektivischen Spürsinn. Doch kannten sie auch diese weiteren fünf Boerne-Fakten?

1. Professor Boerne hat ein reales Vorbild

Boerne ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Rechtsmedizin, niemand macht ihm hier etwas vor. Was viele allerdings nicht wissen: Die Drehbuchautoren Stefan Cantz und Jan Hinter hatten bei der ursprünglichen Idee zu dieser ikonischen "Tatort"-Figur tatsächlich ein reales Vorbild.

Von 1981 bis 2007 leitete ein gewisser Bernd Brinkmann die Geschicke des Instituts für Rechtsmedizin der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Der mittlerweile 80-jährige Brinkmann sagte unter anderem auch im spektakulären Kachelmann-Prozess als Gutachter aus. Dieser reale Mediziner aus Münster stand für die Rolle des Boerne Pate.

2. Boerne selbst stammt aus einer Ärzte-Familie

Die Begeisterung von Boerne für medizinische Belange kommt nicht von ungefähr. Der Professor stammt aus einem angesehenen westfälischen Geschlecht, dass seinen eigenen Angaben nach bereits zahlreiche reputative Ärzte hervorbrachte.

Er selbst gehörte zu seinen Studien-Zeiten - wie übrigens auch sein Vater – der fiktiven Studentenverbindung Corps Pomerania-Guestphalia zu Münster an. Wie eingangs erwähnt, erfährt man im "Tatort: Lakritz" nun, warum Boerne bereits früh ausgerechnet seine Faszination für die Rechtsmedizin entdeckt.

3. Das Verhältnis zu Frank Thiel wandelt sich im Laufe der Zeit

So ganz klar ist das Verhältnis zwischen Kommissar Thiel und Boerne bis heute nicht. Klar, sie sind Nachbarn (Boerne ist ausserdem Thiels Vermieter) und Arbeitskollegen in allen Münsteraner Mordangelegenheiten – und irgendwie scheinen sie sich auch ein wenig zu mögen. Aber würden sie sich auch als Freunde bezeichnen?

Wohl kaum, auch weil sich ihre Partnerschaft im Laufe der Jahre gewandelt hat. Am Anfang waren die beiden eher echte Freunde, die bereits auf ihre Bruderschaft getrunken haben. Mittlerweile sind sie aber wieder beim Sie angekommen und attackieren sich regelmässig mit gemeinen Sprüchen. Am besten überschreibt man deren Verhältnis wohl mit dem Begriff Hassliebe.

4. Eigentlich war Jan Josef Liefers gar nicht vorgesehen

Das Gesicht von Jan Josef Liefers ist heute völlig untrennbar mit der Rolle des Professor Boernes verknüpft. Einen anderen Schauspieler kann man sich nur sehr schwer vorstellen. Was aber kaum jemand weiss: Ursprünglich sollte Liefers Kollege Ulrich Noethen den Part des kruden Arztes übernehmen.

Der hatte auch schon zugesagt, musste jedoch kurzfristig wegen anderer Angebote und Terminkollisionen wieder absagen. So verhalf der verantwortliche WDR Liefers kurzerhand zu seiner Paraderolle, die er nun bereits seit 2002 in insgesamt 35 Folgen spielte.

5. Deswegen fährt Boerne ständig andere Autos

Es ist fast schon ein Running Gag: In nahezu jedem Münster-Tatort fährt Boerne ein anderes Auto. Meist Luxuswägen, teils Oldtimer, jedoch nie ein günstiges Alltags-Auto. Warum ist das so, gehört doch ein charakteristischer Wagen zur Grundausstattung fast aller anderen TV-Ermittler?

Die Antwort: Angst des Senders vor dem Verdacht der Schleichwerbung. Liefers erzählte einst in einem Interview mit der Funke Mediengruppe, dass der ständige Auto-Wechsel der explizite Wunsch des WDRs sei. Ursprünglich fuhr Boerne nämlich nur Porsche. Der Professor sei sogar als typischer Porsche-Fahrer angelegt worden. Das Problem: Liefers selbst fährt seit vielen Jahren selbst Porsche.

Medien hätten sich hier einen Zusammenhang ersponnen, wonach man die Rolle dann mit unterschiedlichen Marken ausstattete, um jeglichen Vorwurf im Keim zu ersticken. (dr)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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