Was ist ein Sugar-Daddy? Und welche Strafe droht dem Freier von Vanessa? Diese und weitere Fragen, die der "Tatort: Leonessa" aufwirft, werden hier beantwortet.
Im neuen "Tatort" aus Ludwigshafen müssen
Was ist ein Sugar-Daddy?
In "Leonessa" hat ein Anwalt die sexuellen Dienste von der minderjährigen Vanessa in Anspruch genommen. Um sie zu finden, suchte er als Sugar-Daddy im Netz. Aber was ist das eigentlich?
Als Sugar-Daddy werden Männer bezeichnet, die eine sexuelle Beziehung mit einer deutlich jüngeren Frau oder einem Mann eingehen. Diese erhalten dafür eine Gegenleistung – in Form von Geld oder anderen materiellen Dingen. Eine Frau, die einen jüngeren Mann unterhält, wird als Sugar-Mommy bezeichnet.
Im Gegensatz zu einem Freier sehen sich Sugar-Daddys als Förderer ihres Partners. Es gibt einige Webseiten, die als eine Art Partnervermittlung dienen und reifere Männer mit jungen Frauen, den sogenannten Sugar-Babes, zusammenbringen.
Welche Strafe droht dem Freier von Vanessa?
Grundsätzlich ist einvernehmlicher, also freiwilliger Sex unter Minderjährigen ab 14 Jahren straffrei.
Wer aber eine Person unter 18 Jahren sexuelle Handlungen gegen Entgelt an sich vornehmen lässt, wird laut § 180 Abs. 2 StGB mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bestraft. Denn dabei wird die "fehlende Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung" ausgenutzt.
Wie heisst das Lied, das am Anfang des "Tatorts" gespielt wird?
In der ersten Szene des "Tatorts" sieht man Wirt Hans Schilling in seiner Bar. Im Hintergrund läuft Country-Musik. Was ist das für ein Song, der gespielt wird?
Der Song heisst "Whiskey Lullaby" und wurde von Bill Anderson und Jon Randall komponiert. Der amerikanische Country-Sänger Braid Paisley sang das Lied schliesslich zusammen mit Alison Krauss im Duett.
Im Jahr 2003 wurde die Ballade veröffentlicht und erreichte den 41. Platz in den amerikanischen Charts. Darin besingen die beiden ein Paar, das eine plötzliche Trennung erlebt - die sowohl zum Alkoholismus als auch zum Tod beider führt.
Woher kennt man Vanessa Michel?
In "Leonessa" stehen drei Jugendliche im Zentrum des Geschehens. Einer davon: Vanessa Michel. Der aufmüpfige und zugleich zerbrechliche Charakter wird von Lena Urzendowsky verkörpert.
Die Schauspielerin wurde im Jahr 2000 geboren und wuchs in Berlin auf. Ab 2005 besuchte sie eine Theater- und Musicalschule, die sie 2012 erfolgreich abschloss. 2014 folgte ihr Fernsehdebüt mit der ZDF-Märchenverfilmung "Die Schneekönigin".
Zwei Jahre später schnupperte Urzendowsky Filmluft und war in einer Nebenrolle in "Bibi & Tina: Mädchen gegen Jungs" (2016) zu sehen. Der Durchbruch gelang ihr allerdings erst mit dem Fernsehfilm "Das weisse Kaninchen", in dem sie 2016 eine Hauptrolle übernahm. Der Film war ein grosser Erfolg und wurde mit dem Grimme-Preis 2017 in der Kategorie "Fiktion" ausgezeichnet. Ausserdem räumte Urzendowsky für ihre schauspielerische Leistung den Günter-Rohrbach-Filmpreis ab.
Weitere Aufmerksamkeit erregte die Jungschauspielerin durch den Fernsehfilm "Der grosse Rudolph", der vom Leben des verstorbenen Modemachers Rudolph Moshammer erzählt. Auch hier wurde sie für ihre Darstellung der Eva-Maria mit Preisen überschüttet und durfte sich über den Deutschen Fernsehpreis sowie den Deutschen Schauspielpreis freuen.
Aber auch die Welt des Krimis ist Urzendowsky nicht fremd. So ergatterte sie unter anderem im "Usedom-Krimi" (2017) und in "Der Kriminalist" (2018) eine Rolle. Ab dem 30. April 2020 ist sie zudem in Leonie Krippendorffs "Kokon" im Kino zu sehen.
Neben ihr sind auch Stars wie Jella Haase und Lena Klenke in dem Film vertreten. (amw)
© 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.