Bekannt wurde sie als E-Sport-Profi in "Counter-Strike 1.6" und "CS:GO" sowie als Twitch-Streamerin, dann kam eine Karriere als Influencerin dazu. Die Schlagzeilen, die Shayene "shAy" Victorio derzeit macht, sind aber eher negativer Natur: Sie wurde zu einer absurd hohen Haftstrafe verurteilt.
Shayene "shAy" Victorio ist von einem Gericht in ihrem Heimatland Brasilien in erster Instanz zu sage und schreibe 116 Jahren Haft verurteilt worden. Das berichtet unter anderem ESPN.
Vorwurf gegen Gamerin: Kunden im Online-Shop betrogen
Die maximale Haftdauer liegt in Brasilien zwar bei 30 Jahren, das Gericht verhängte die grotesk lange Haftstrafe aber offenbar deswegen, damit Victorio auch bei guter Führung die vollen 30 Jahre hinter Gittern bleiben muss.
Wer angesichts des drakonischen Strafmasses vermutet, dass "shAy" eine Mörderin oder dergleichen ist, wird sich wundern. Der 27-Jährigen wird Betrug an 118 Kunden ihres Online-Shops vorgeworfen, den sie von 2013 bis 2017 betrieben hatte.
Die Kunden hatten für Waren bezahlt, die aber nie ausgeliefert wurden. Die Polizei führte als Beweisstücke E-Mails an, die Shayene Victorio angeblich belasten sollen.
Verschwörung gegen die Influencerin?
Derzeit steht die junge Frau nicht unter Arrest, sondern postet fleissig weiter typische Influencer-Fotos. Nur ihr aktueller Post ist anders als die anderen: Erstmals äussert sich "shAy" selbst zu den Vorwürfen und teilt ein Schreiben ihres Anwalts.
Dieser kündigt an, in Berufung zu gehen, und prangert Rufschädigung an seiner Mandantin an. Die Vorwürfe hält er für unhaltbar, da Victorios Ex-Mann mittlerweile die Verantwortung für die Taten übernommen habe, und wittert eine Verschwörung.
Auf Instagram spricht auch Victorio selbst von einer Verschwörung gegen sich und ihren neuen Partner, den brasilianischen Fussballprofi Jean Paulo Fernandes Filho. "Freunde, Familie und Menschen, die Gutes wollen, wissen, was wirklich passiert ist", schreibt sie. (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.