- "Assassin's Creed Infinity" soll eine Live-Service-Plattform werden - ähnlich wie "GTA Online" und "Fortnite".
- Spielspass ohne Ende oder Argwohn wegen des Games-as-a-Service-Charakters? Ubisofts Vision irritiert Community.
- Die Zukunft von "Assassin's Creed" soll vielfältiger denn je sein - aber erst in Jahren realisiert werden.
Den Projektnamen "Assassin's Creed Infinity" darf man nahezu wörtlich nehmen: Der französische Publisher plant laut einem Blog-Eintrag, die populäre Meuchelmörder-Mär in eine Live-Service-Plattform umzuwandeln. Kommende Zeitreise-Ableger der für ihre historische Authentizität bekannten Reihe sollen unter diesem Dach miteinander vereint werden, um "einen kohärenten Ansatz" verfolgen zu können.
Offenbar hat sich Ubisoft bei seiner Vision von erfolgreichen Online-Titeln wie "Fortnite", "GTA Online" oder "Apex Legends" inspirieren lassen. Wie bei diesen Vorbildern soll auch die "Assassin's Creed"-Community künftig über einen Online-Service immer wieder mit Updates und neuen Inhalten versorgt werden.
Derzeit wird das ambitionierte Projekt bei Ubisoft Montreal und Quebec entwickelt. Allerdings vermuten Insider, dass es noch Jahre bis zur Realisation dauern wird. 2024 wird als frühestmöglicher Zeitrahmen vermutet.
Was sagen die Fans zu der Idee?
Mithilfe der Live-Service-Plattform sollen unterschiedliche historische Epochen bereist werden, ganz wie in den einzelnen Titeln bisher. "Infinity" aber soll der Ausgangspunkt für all diese Erfahrungen sein und die einzelnen Zeitreise-Abenteuer sowohl technisch als auch inhaltlich miteinander verbinden, obwohl sie sich spielerisch und optisch voneinander unterscheiden sollen.
Wie das konkret aussehen kann, darüber hüllt sich Ubisoft noch in Schweigen. Im firmeneigenen News-Blog heisst es lediglich, dass sich das Projekt noch in einem frühen Stadium befinde und man "die Erwartungen der Fans übertreffen" wolle. Spielspass ohne Ende oder eine Entwicklung, die traditionelle Fans mit Argwohn beobachten? Das wird die Zeit zeigen.
Einen prominenten Kritiker hat die Idee bereits jetzt: Der bekannte Spielejournalist Jason Schreier, der für "Bloomberg" schreibt, weist zum einen darauf hin, dass Games-as-a-Service in der Regel dazu führen, dass Spieler mehr Geld in ihr Lieblingsspiel investieren.
Zudem nutzt er in seinem Artikel auf "Bloomberg.com" die Gelegenheit, um erneut auf die Sexismus-Skandale bei Ubisoft hinzuweisen. Das Unternehmen stand in der Kritik, eine angeblich frauenfeindliche Unternehmenskultur zu haben.
Auch auf reddit.com ist die Stimmung kontrovers. Einige User sagen mit dieser Entscheidung den Untergang der Reihe voraus. Andere dagegen reizt die Vorstellung, auf Knopfdruck zwischen verschiedenen Epochen herumspringen zu können - idealerweise begleitet von Online-Freunden. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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