Die Geschäfte laufen prächtig für Activision Blizzard - dank "Call of Duty: Warzone". Nun startet Season 5 des Battle-Royale-Shooters, die jede Menge Neuerungen mit sich bringt. Währenddessen tobt beim Publisher intern ein Kampf um gerechte Löhne.

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Die Entwicklung von "Call of Duty: Warzone" ist für Activision Blizzard ein voller Erfolg: Wie der Publisher im Rahmen eines aktuellen Geschäftsberichts zum zweiten Quartal (endete am 30. Juni 2020) bekannt gab, kann der kostenlose Battle-Royale-Shooter mittlerweile über 75 Millionen registrierte Nutzer vorweisen.

Wie sich diese auf die unterschiedlichen Systeme (PC, Xbox One, PS4) verteilen, verriet man nicht. Dafür liess Activision durchscheinen, dass "Warzone" sehr dabei geholfen habe, die Verkaufszahlen des Ego-Shooters "Call of Duty: Modern Warfare" anzukurbeln.

Und der Boom dürfte weitergehen: Am 5. August fällt der Startschuss zur Season 5 für "Warzone". Der Preload für das bis zu 54 Gigabyte grosse Update 1.24 war bereits ab dem 4. August möglich.

Was ist neu in Season 5?

Das Update beinhaltet eine Flut von Bug-Fixes, Spielbalance-Anpassungen und Optimierungen, aber auch neue Inhalte und Features. Entwickler Infinity Ward listet hier alle auf. Die wichtigsten im Überblick:

Spieler dürfen zu neuen Waffen (ISO Submachinegun, AN-94 Assault Rifle) greifen - und ihren Schiessprügel auch während des Gefechts nun genauer betrachten. Nicht sonderlich sinnvoll, aber ein Herzenswunsch der Community.

Deutlich gravierender dürfte die Öffnung der "Acropolis National Arena" sein. Das Stadion besitzt mehrere Ebenen und ist ein weiterer, ziemlich grosser Schauplatz.

Auch die (etwas verschachtelte) Verdansk Train Station lässt sich nun betreten. Von dort lässt sich unter anderem der neue, mit Loot beladene Zug kapern, der über die Map dampft.

Die Mobilität der Spieler dürfte durch Zip-Lines ebenfalls massiv steigen. An rund 30 festen Orten auf der Karte befinden sich die Seile, mit denen man in Windeseile Wände erklimmen kann, um so beispielsweise campenden Scharfschützen das Leben schwerer zu machen.

Weniger Operator, mehr Action

Wenn alles grösser und ausladender wird, besteht natürlich auch die Gefahr, dass jene Spieler abspringen, die auf kurze, knackige Duelle aus sind. Für sie hat sich Activision den neuen Modus "Mini Royale" ausgedacht. Der wartet mit mehr Action in kürzerer Zeit auf - auch wenn weniger Operator agieren.

Apropos: Als neue Fraktion ist die Shadow Company dabei. Ihr Anführer Marcus "Lerch" Ortega ist schon zum Start des Battle Pass' verfügbar - ebenso Roze, der sich der Gruppe anschliesst. Zwei weitere Operator, Morte und Velikan, werden im Lauf der Season als Bundle im Store verfügbar.

Davon abgesehen funktioniert der neue Battle Pass wie der Vorgänger: Durch Spielen und Missionen levelt man bis zu 100 Ränge auf, um Belohnungen wie neue Waffen freizuschalten.

Aber auch "Modern Warfare" bekommt durch das Update zahlreiche neue Inhalte, darunter vier neue Multiplayer-Maps wie den Verdansk International Airport, den Hafen von Suldal oder die Petrov Ölplattform, sowie die beiden neuen Modi "Bare Bones" (alle Perks, Killstreaks und Field Upgrades) sind deaktiviert sowie "Search & Destroby Double Down", bei dem nun zwölf Spieler pro Seite antreten dürfen. Einen detaillierten Überblick gibt es hier.

Rekordergebnis und Mitarbeiterproteste

Doch nicht nur auf den virtuellen Schlachtfeldern tobt der Kampf, sondern auch innerhalb von Activision Blizzard. Grund ist das Ungleichgewicht bei Löhnen und Gehältern.

Während der Firmenchef Bobby Kotick Millionen kassiert, bekommen Beschäftigte in der Qualitätssicherung nur den Mindestlohn. Eine allgemeine Gehaltserhöhung sei deutlich geringer ausgefallen als erhofft, weshalb es zu einer "Revolte" der Belegschaft kam, wie "Bloomberg" berichtet.

Mitarbeiter hatten zudem ihre Löhne anonym in einer Vergleichstabelle erfasst und dem Magazin zukommen lassen, um den Druck auf ihren Arbeitgeber zu erhöhen, der während der Coronakrise prächtig verdient und "Rekordergebnisse" in seinem Quartalsbericht veröffentlicht hat.

Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 40 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Dollar - und das, ohne auch nur ein grosses Spiel veröffentlicht zu haben! Insgesamt erwartet das Unternehmen für das laufende Jahr einen Umsatz von 7,25 Milliarden US-Dollar. (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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